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Begeisterter Aufbruch nach Rom

Rund 2100 Mädchen und Jungen mit ihren Begleitern feiern mit Bischof Dr. Franz Jung Aussendungsgottesdienst – Feierlicher Auftakt zur Ministrantenwallfahrt nach Rom im Kiliansdom – 28 Busse starten am Sonntagnachmittag

Würzburg/Rom (POW) Mit lautem Applaus, Jubelrufen und wehenden Fahnen sind rund 2100 Ministrantinnen und Ministranten mit ihren Begleitern, Busleitern und Busfahrern am Sonntagnachmittag, 29. Juli, von Würzburg in Richtung Rom aufgebrochen. Bischof Dr. Franz Jung feierte mit ihnen einen Aussendungsgottesdienst im Kiliansdom und begleitete die Gruppen anschließend zum Viehmarktplatz, wo bereits die Busse warteten. Rom sei nicht irgendein Ziel und die Romwallfahrt nicht irgendeine Wallfahrt, sagte Bischof Jung zu den Jungen und Mädchen: „Rom heißt, nach Hause zu kommen.“ Die Wallfahrt steht unter dem Leitwort „Suche den Frieden und jage ihm nach“.

Im Kontrast zum Wallfahrtsmotto war in der Zeitung, aus der ein junger Mann zu Beginn des Gottesdienstes vorlas, von Prügeleien unter Schülern, von bewaffneten Konflikten auf der ganzen Welt, Umweltzerstörung und Leistungsdruck die Rede. „Was für ein Friede soll das bitte sein?!“, rief er frustriert aus. Das sei schon immer so gewesen, antwortete ihm eine junge Frau, die nach eigenen Worten aus der Vergangenheit kam. „Wir haben immer versucht, die Menschen auf Ungerechtigkeiten hinzuweisen, aber wir wurden selten gehört.“ Doch es hätten sich auch immer wieder Menschen auf den Weg gemacht, etwas unternommen und für den Frieden gebetet. „Wenn ich mich auf den Weg mache heißt das, ich bin unterwegs, um für jemanden zu beten, neue Ideen zu bekommen, weiterzukommen, damit sich etwas ändert bei den anderen und bei mir“, sagte sie an die Mädchen und Jungen gewandt.

In seiner Predigt zog Bischof Jung Parallelen zu dem Jungen aus dem Evangelium mit den fünf Gerstenbroten und den zwei Fischen, von denen 5000 Menschen satt wurden. Dieser kleine Junge habe offenbar ein reines Herz, denn er sei bereit, das wenige herzugeben das er habe, und habe keine Angst, zu kurz zu kommen. „Das, was der kleine Junge im heutigen Evangelium tut, das tut jeder von Euch bei der Gabenbereitung“, sagte der Bischof. Dieser Dienst, den die Ministrantinnen und Ministranten in jeder Eucharistiefeier tun, sei eigentlich jedem Einzelnen aufgetragen, der zum Gottesdienst komme: „Das, was er hat und was er einbringen kann, an den Altar zu legen.“ In der alten Kirche habe jeder das zum Altar gebracht, von dem er glaubte, dass es für die Gemeinde und für die Armen wichtig sei, fuhr der Bischof fort. „So ähnlich wie bei der Bischofsweihe, wo nicht nur Brot und Wein gebracht wurden, sondern auch Kaffee und Nüsse und das Fässlein mit dem Frankenwein.“

Die Kirche habe sich immer als eine Gemeinschaft verstanden, die sich aufgerufen wusste, für alle Menschen auf der ganzen Welt etwas zum Herrn zu bringen. „Nicht nur die materiellen Gaben, sondern auch alles, was jeder hat an Freude, an Leid, an Kummer, an Trauer und Not“, erklärte Bischof Jung. Was Jesus damals getan habe, als er die Gaben annahm, das tue er auch heute in jeder Eucharistiefeier. „Er dankt für das wenige, das jeder hat. Er nimmt dieses wenige an, auch wenn es uns manchmal unannehmbar scheint. Indem er es dankend annimmt, lässt es sich brechen, und in diesem guten Geist wird es gebrochen nicht weniger, sondern mehr.“ Der Tabernakel sei der Ort im Leben, der daran erinnere, dass es so etwas gebe wie unzerstörbare Heiligkeit. Der Tabernakel sei der Ort, „an dem ich still werde vor Gott, meine leeren Hände dem Herrn hinhalte, damit er sie füllt mit seinem Leben“. Die Sünde der Welt sei die Unfähigkeit, miteinander das Leben teilen zu können, nicht daran glauben zu können, dass Gott diese Welt in Christus verwandelt habe, nicht hoffen zu können für die anderen. „Erst dann, wenn wir alles teilen, alles auf den Altar legen, erst dann kann der Friede, den wir in diesen Tagen in Rom suchen, beginnen, in unseren Herzen, in unserer Kirche und durch unsere Kirche hindurch in der ganzen Welt zu wirken“, schloss der Bischof. Abschließend erteilte Bischof Jung den Wallfahrern den Reisesegen. Die Band „ZeitZeichen“ aus Aschaffenburg gestaltete den Gottesdienst musikalisch.

Insgesamt werden 60.000 Ministranten aus aller Welt – davon allein 50.000 aus den deutschen Diözesen – an dem Treffen teilnehmen. In Rom stehen für die Unterfranken neben Besichtigungen die Sonderaudienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz sowie ein diözesaner Gottesdienst mit Bischof Jung auf dem Programm. Am Samstagmittag, 4. August, werden die Teilnehmer wieder in ihren jeweiligen Regionen erwartet.

Die Großveranstaltung der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) ist eine logistische Herausforderung. 28 Busse bringen die Würzburger Ministranten in die Ewige Stadt. Untergebracht sind die Unterfranken in neun Hotels und christlichen Gästehäusern. Die Würzburger Minis werden in Rom unter den insgesamt 60.000 Teilnehmern aus aller Welt gut zu erkennen sein. Sie tragen grüne Mützen mit dem Logo der Ministrantenarbeit der Diözese Würzburg und Pilgertücher in den diözesanen Wallfahrtsfarben Grün und Lila auf schwarzem Grund. Außerdem erhält jeder Teilnehmer einen Pilgerbeutel. Darin sind neben der Mütze und dem Schlauchtuch unter anderem auch ein Schlüsselband, ein Liederheft, ein Ignatius-Comic, gestiftet von der Deutschen Provinz der Jesuiten, und ein Lederarmband mit abnehmbaren Pins. Letzteres ist genauso wie die Pilgertücher zum Tauschen mit anderen Ministranten gedacht.

Die Teilnehmer kommen aus folgenden Regionen des Bistums: Aschaffenburg – Alzenau – Miltenberg (624 Teilnehmer), Main-Spessart – Würzburg – Kitzingen – Ochsenfurt (558), Schweinfurt – Haßberge (420) und Bad Kissingen – Hammelburg – Bad Neustadt (410). Nicht mit eingerechnet sind die 85 haupt- und ehrenamtlichen Busbegleiter aus allen Teilen der Diözese.

Nach einer Nachtfahrt erreichen die Minis am Montagvormittag Rom. Dort beginnt nach einem kurzen Aufenthalt in der Unterkunft das Programm der Busgruppen mit Besichtigungen in Rom und Ausflügen. Am 31. Juli treffen die Wallfahrer um 18 Uhr bei einer Sonderaudienz Papst Franziskus. Das „Blind Date“ mit Gruppen aus anderen deutschen Diözesen ist am Abend des 1. August eingeplant. Mit Bischof Jung feiern alle Würzburger Minis am Donnerstag, 2. August, um 17 Uhr einen Gottesdienst in der Kirche San Giovanni in Laterano. Zurück nach Unterfranken geht es am 3. August. Um 20 Uhr starten die Busse in Rom und werden am nächsten Tag um die Mittagszeit in den einzelnen Regionen des Bistums erwartet.

Informationen zur Romwallfahrt gibt es im Internet unter www.romwallfahrt-minis.de, www.rom.bistum-wuerzburg.de, www.facebook.com/minisbistumwue, www.instagram.com/miniswue und twitter.com/@MinisBistumWue.

sti (POW)

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