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Benediktinerabt em. Siegfried Hertlein gestorben

Ndanda/Münsterschwarzach (POW) Benediktinerabt em. Siegfried Hertlein ist am Samstag, 8. Juli, im Alter von 92 Jahren in der Benediktinerabtei Ndanda in Tansania gestorben.

„Er war gesegnet durch ein langes, reiches und treues Kloster- und Missionsleben und seinen Mitbrüdern immer ein lieber, vorbildlicher Mitbruder, Pfeiler der Abtei Ndanda, geistlicher Vater und geliebter Opa. Wir danken Gott, dem Allmächtigen, zutiefst für das Geschenk seines Lebens in der Kirche, in der Kongregation und in unserer Gemeinschaft“, schreiben Abt Michael Reepen (Münsterschwarzach) und Abt Christian Temu (Ndanda). Abt Reepen feiert am Donnerstag, 13. Juli, um 17.30 Uhr in der Abteikirche Münsterschwarzach das Requiem für den Verstorbenen. Die Feier wird als Livestream (www.abtei-muensterschwarzach.de) übertragen. Die Beisetzung erfolgt in der Benediktinerabtei Ndanda.

Hertlein wurde 1931 in Schwanfeld (Landkreis Schweinfurt) geboren. 1952 trat er in die Abtei Münsterschwarzach ein und wurde 1962 in die Mission ausgesandt. Schnell habe er sich auf zahlreichen Expeditionen mit den Sitten und Gebräuchen des Landes vertraut gemacht. Als Zeichen der Wertschätzung ernannten ihn die Einheimischen zu ihrem Ehrenhäuptling. Als Missionar vor Ort erarbeitete Hertlein eine Studie über den „Aufbau der katholischen Kirche in Tansania“. Mit dem Amt als Prior, das er 1969 übernahm, eröffnete sich ihm ein neues Forschungsfeld: Mit der Arbeit „Wege christlicher Verkündigung“ erwarb er 1975 an der Würzburger Universität die Lehrbefähigung im Fachbereich Missionswissenschaft. Als er sich gerade darauf vorbereitete, den Lehrstuhl an der Alma Julia zu übernehmen, verunglückte Abt-Bischof Victor Hälg. Die Mitglieder des Konvents von Ndanda wählten Hertlein zu ihrem Abt. Er verzichtete auf die Professur und wurde 1976 zum Abt geweiht. Sein Wahlspruch lautete „Einer trage des anderen Last“. Zum Einzugsgebiet der Abtei gehören drei Diözesen. Das Kloster unterhält ein Krankenhaus, eine Druckerei mit angeschlossenem Verlag sowie ein Exerzitienheim. In zahlreichen Betrieben wird ausgebildet. 1996 initiierte Hertlein ein Großprojekt. In Eigenleistung wurde eine Wasserleitung gebaut, die 12.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt. Im Jahr 2001 gab er die Leitung der Abtei ab, lebte aber weiterhin bis zu seinem Tod in der Gemeinschaft.

(2823/0800; E-Mail voraus)

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