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Bereit für die Herausforderungen der Zukunft

Mitgliederversammlung der Katholischen Landvolkbewegung beschließt Satzungsänderungen und neues Strukturmodell

Würzburg (POW) Die Katholische Landvolkbewegung (KLB) der Diözese Würzburg hat sich bei ihrer Mitgliederversammlung am Dienstag, 29. April, im Schönstattzentrum Marienhöhe Würzburg für die Herausforderungen der nächsten Jahre aufgestellt. So wurde das neue Strukturmodell mit Leitungs- und Aktionsteam in der teils geänderten neuen Satzung fest verankert. Landvolkseelsorger Wolfgang Scharl reduziert aufgrund neuer Aufgaben auf eine 25-Prozent-Stelle bei der KLB. Das schreibt die KLB in einer Pressemitteilung.

Als „Herzkammer der KLB-Arbeit“ bezeichnete Diözesanvorsitzender Thomas Kram das neue Aktionsteam. Das Team sei keine abgeschlossene Gruppe, sondern stehe auch für Interessenten außerhalb der KLB offen. „Wir wünschen uns noch weitere Mitstreiter.“ Konkret angestoßen wurden teilweise bereits umgesetzte Projekte wie bei der Senegalarbeit und den Vorschlägen für den Katholikentag 2026 in Würzburg.

Der Sparkurs der Diözese mache es nötig, dass die Mittel für die Verbände neu verteilt werden, sagte Kram. Laut Lucia Lang-Rachor, Leiterin der Abteilung Erwachsenenpastoral, gehe es um Einsparungen von 25 Prozent auf der Grundlage der Zahlen von 2023. Es werde keine Entlassungen geben, da schon „viel vorgearbeitet wurde“. Auch die Arbeit auf dem Volksberg werde weitergehen. Das Lernwerk soll Teil des Hauses Volkersberg bleiben und dort Angebote der Erwachsenen- und Familienbildung durchführen mit dem besonderen Schwerpunkt „Zielgruppe ländliche Bevölkerung“. Anfang Juni soll es Besprechungen mit den Angestellten im Ordinariat und dann mit den ehrenamtlichen Vorständen der Verbände geben, bei denen konkrete Zahlen vorgelegt werden.

Scharl betonte, er habe sich auf eigenen Wunsch nach 15-jähriger Tätigkeit für eine Reduzierung der Arbeit bei der KLB entschieden und sei seit Januar dieses Jahres mit 75 Prozent für die Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) der Diözese Würzburg tätig. Das sowie vier Stunden Kürzungen bei der KLB-Bildungsreferentin Rita Mergler-Spies würden bei den nötigen Einsparungen angerechnet. Scharl bleibt als Landvolkseelsorger Teil des Leitungsteams und Vorsitzender des KLVHS Volkersberg. Die Leitung der Diözesanstelle und des Referats „Kirche auf dem Land“ übernahm kommissarisch Lang-Rachor.

Auch im Haushalt schlagen sich die Einsparungen nieder, sagte Mergler-Spies. So gebe die Diözese keine Zuschüsse für Sachkosten mehr, bis die Rücklagen „abgeschmolzen“ seien. Danach könne der Verband wieder mit Zuschüssen rechnen. Nach den vorläufigen Haushaltszahlen für 2024 stehen Erträgen von 364.044,72 Euro Ausgaben von 378.547,24 Euro gegenüber, was einem Verlust von 14.502,52 Euro entspricht. Die Spenden seien im Vergleich zum Vorjahr um rund 6000 Euro auf 28.000 Euro gestiegen. Das Geld komme Projekten in der Partnerdiözese Kaolack im Senegal zugute.

Mergler-Spies hat neben ihren bisherigen Aufgaben die kommissarische Leitung der Ländlichen Familienberatung (LFB) von Scharl übernommen. 2024 habe es 36 neue Anfragen nach Beratung bei der LFB gegeben. Sie freute sich, dass drei neue Beraterinnen und Berater ihr Amt angetreten haben. Für 2026 sei ein neuer Ausbildungskurs geplant.

Diözesanvorsitzender Stefan Oppmann erklärte, dass sich die Bundesversammlung im Mai in einem Studienteil mit der Frage des Namens beschäftigen werde. Als problematisch werde der Begriff „Volk“ gesehen, weil er von rechten Gruppierungen „negativ genutzt wird“. Die Diözesanverbände in Regensburg, Passau, Freiburg und Münster hätten bereits beschlossen, ihren Namen auf „Katholische Landbewegung“ zu ändern. Nach den Worten von Martin Wagner, Geschäftsführer der KLB Bayern, habe die KLB Bayern entschieden, beim bisherigen Namen zu bleiben. Dafür sprach sich auch das Leitungsteam der KLB Würzburg aus.

Wichtigster Punkt bei der Satzungsänderung war: „Brauchen Orts- und Kreisverbände eine eigene Satzung?“ Frankenwinheim habe das nach Aussagen von Bettina Roth benötigt, weil die Bank entsprechende Vorgaben für die Kontoführung gemacht habe. Bei anderen Orts- und Kreisverbänden sei die gängige Praxis bisher so, dass die Satzung des Diözesanverbands ausreiche und bei Neuwahlen die Verantwortlichen an die Bank gemeldet werden. Der neu aufgenommene Passus lautet: „Regionalgruppen (analog dazu: Ortsgruppen) sind selbstständige, körperschaftlich organisierte Personenvereinigungen und statuieren sich in der Regel als nicht rechtsfähige Vereine. Sie können sich eine Satzung geben, die der Satzung der KLB Diözese Würzburg nicht widersprechen darf.“

Die KLB unterstütze die Kampagne „Erlassjahr 2025“, die unter dem Leitwort „Turn Debt into Hope“ (Schulden in Hoffnung verwandeln) steht. Betroffen seien vor allem Länder des Globalen Südens wie Sri Lanka, Gambia oder Ghana. Der Senegal liege etwa in der Mitte der hoch verschuldeten Länder. Laut Scharl fließen dort 26 Prozent der Staatseinnahmen an ausländische Banken und Investoren.

Oppmann rief dazu auf, Übernachtungsmöglichkeiten für Menschen zur Verfügung zu stellen, die am 104. Deutschen Katholikentag 2026 in Würzburg teilnehmen wollen. Unter dem Leitwort „Hab Mut, steh auf!“ werden vom 13. bis 17. Mai 2026 zehntausende Gläubige in Würzburg erwartet.

Einen ausführlichen Bericht über die Mitgliederversammlung gibt es auf der Homepage der KLB unter www.klb-wuerzburg.de, Menüpunkt „Aktuelles“.

ws (KLB)

(1925/0462; E-Mail voraus)

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