Würzburg (POW) „Beten ist kein Luxus, den wir uns leisten.“ Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat bei der Pontifikalvesper am Kiliani-Wallfahrtstag der Priester, Diakone und pastoralen Berufe an die Seelsorger appelliert, auf das Gebet als Kraftquelle zu setzen, aus der sie überzeugend lebten. Das ständige Reden von und über Gott ersetze nicht das Reden mit Gott, mahnte der Bischof.
In seiner Ansprache würdigte er den Einsatz zur Ausbreitung des Glaubens, die Hilfe für Menschen in Not und die unermüdliche Spendung der Sakramente. So vermehrten die Seelsorger das Lob Gottes. Beim Engagement in der Pastoral müsse Gottes Liebe und Güte in den Seelsorgern aufscheinen, ermutigte der Bischof. Dabei wisse er um die vielfältigen Belastungen, denen die pastoralen Kräfte ausgesetzt seien: „Wir mühen uns ab und fühlen uns doch oft überfordert oder gar ausgelaugt. Die täglichen Verpflichtungen machen uns zu schaffen.“
Wichtig ist es nach den Worten des Bischofs, bei aller Arbeitsbelastung genügend Zeit für das Beten zu finden. So manches Mal werde das Stundengebet beiseitegeschoben, weil die innere Kraft dazu fehle und weil Seelsorger es als eine zusätzliche Aufgabe und gar als Belastung empfänden. „Jeder, der das Stundengebet mit seinen reichen Schätzen an Lebens- und Gebetserfahrung aber durchträgt, spürt, wie ihn schließlich dieser Gebetsschatz selber trägt. Die anfängliche Mühe wird zur Kraftquelle, aus der wir leben können“, sagte der Bischof. Ähnliches gelte für das Rosenkranzgebet und für die Feier der Gottesdienste.
Die traditionelle Vesper am Dienstagnachmittag, 8. Juli, in der Mitte der Wallfahrtswoche feierten rund 500 Frauen und Männer aus dem gesamten Bistum mit. Der Pontifikalvesper schloss sich eine Begegnung der Seelsorger auf dem Kiliansplatz an.
bs (POW)
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