Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

„Bewusstsein schaffen und in die Umsetzung kommen“

Katharina Memmel ist Klimaschutzmanagerin der Diözese Würzburg – 45-jährige Diplom-Ingenieurin bringt umfangreiche Erfahrung aus Forschung und Industrie mit

Würzburg (POW) „Das Kind ist schon auf der Welt, es darf jetzt laufen lernen.“ Die Umweltleitlinien und ‑ziele der Diözese Würzburg seien bekannt, jetzt gelte es, beim Thema Klimaschutz in die Umsetzung zu kommen. So beschreibt Katharina Memmel ihre Aufgabe als Klimaschutzmanagerin des Bistums Würzburg. Seit 28. September ist die 45-jährige Diplom-Ingenieurin (FH) für Umweltsicherung im Dienst der Diözese. Ihre Stelle ist dem Umweltbeauftragten Christof Gawronski zugeordnet und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Kommunalrichtlinie der nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Zu Memmels Aufgaben gehört es, das Klimaschutzkonzept für das Bistum Würzburg weiterzuentwickeln, das die Pläne zur CO2-Neutralität mit Ausblick auf die Ziele des Bunds (2045) und des Freistaats Bayern (2040) aktiv angeht. Mit diesem Hintergrund ist im Kiliansbistum bereits 2018 das Projekt „Limit 25“ gestartet. Mit Hilfe von Detailangaben durch die Kirchenverwaltungen erstellte das Institut für Energietechnik (IfE) der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden im Jahr 2020 dann für jedes der daran beteiligten kirchlichen Gebäude Steckbriefe, anhand derer Gebäude gleicher Kategorie im Blick auf den Energiebedarf und die CO2-Bilanz genau verglichen werden können. Außerdem arbeiteten die Wissenschaftler zehn Projekte detailliert aus. „Ich verschaffe mir derzeit erst einmal einen Überblick über die Datenlage, beispielsweise zur Nutzung und dem Energieverbrauch der kirchlichen Immobilien, und ganz generell über die Zuständigkeiten der verschiedenen Gremien“, betont Memmel.

Was ihr für ihre Tätigkeit wichtig ist: „Kommunikation, Bewusstsein schaffen und in die Umsetzung kommen.“ Damit sich möglichst viele Menschen, und nicht zuletzt auch die Ehrenamtlichen, die dafür in den Gemeinden des Bistums zentral seien, das Thema Klima- und Umweltschutz zu eigen machen, setzt Memmel darauf, durch das Bekanntmachen staatlicher Fördermöglichkeiten und das Gewinnen von Sponsoren Anreize zu schaffen.

„Ich weiß, dass ich mitunter einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten haben werde und sicherlich auch des Öfteren mit den Sorgen und Nöten der Pastoralen Räume konfrontiert sein werde. Diese Herausforderungen kenne ich von meinen vorherigen Tätigkeitsfeldern her.“ Nach dem Studium an der Hochschule in Weihenstephan-Triesdorf war Memmel zunächst im Umweltmanagement eines Zulieferers der Pharmaindustrie tätig, dann einige Jahre als Laboringenieurin an ihrer alten Hochschule, ehe sie zuletzt im betrieblichen Umweltschutz bei energieintensiven Industriebetrieben im Raum Unterfranken arbeitete. Zwischenzeitlich qualifizierte sie sich zur Fachkraft für Arbeitssicherheit und Auditorin für Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement weiter.

Klimaschutz sei der Kirche spätestens seit der Enzyklika „Laudato Si‘“ durch Papst Franziskus offiziell als Auftrag ins Buch geschrieben. „Ganz nachdrücklich hat er erst vor kurzem in seinem Apostolischen Lehrschreiben ‚Laudate Deum‘ daran erinnert“, sagt Memmel. Wenn es darum geht, jetzt konkrete Schritte zu ergreifen, könnten die Gemeinden sich darauf verlassen, dass sie mit Rat und Tat zur Seite stehe.

Wo Memmel das Bistum im Bereich Umwelt in etwa fünf Jahren gern sehe? „Freiburg hat ein Förderkonzept für Photovoltaik aufgelegt. Wenn in diesem Feld der Energiegewinnungs- und ‑effizienzmaßnahmen auch bei uns eine Öffnung, allgemeine Akzeptanz und Anreize geschaffen werden, dann bin ich schon sehr, sehr glücklich.“ Umwelt- und Klimaschutz müsse in das Handeln aller kirchlichen Akteure ganz selbstverständlich integriert werden. „Hier kommt auch meine Tätigkeit ins Spiel: Dafür gilt es ein Bewusstsein zu schaffen und zu verankern, damit es aktiv gelebt wird. “ Zu erreichen ist Memmel unter E-Mail klimaschutz@bistum-wuerzburg.de.

(4423/1192; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet