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„Bilderwechsel“ mit Riemenschneider

Neu konzipierte Dauerausstellung im Museum am Dom in Würzburg zeigt 50 neue Kunstwerke – Insgesamt 200 alte und neue Werke zu sehen – Kruzifixus aus der Werkstatt Riemenschneiders – Der Mensch als wahres Abbild Jesu

Würzburg (POW) Rund 200 Kunstwerke zeigt die neu konzipierte Dauerausstellung im Museum am Dom in Würzburg. 50 Werke werden dabei erstmals im Museum am Dom präsentiert – unter ihnen der von der Stiftung Kunstsammlung der Diözese Würzburg erworbene und von zahlreichen Sponsoren finanzierte Kruzifixus aus der Werkstatt Tilman Riemenschneiders. Vor der offiziellen Eröffnung am Donnerstagabend, 11. Januar, erläuterte Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen vor Journalisten den „Bilderwechsel“ und führte durch die erneuerte Gegenüberstellung von alter und neuer Kunst. Dank der Großzügigkeit vieler Leihgeber und Stifter wurde die Neukonzeption ermöglicht.

Die erstmals im Museum am Dom aufgehängten Kunstwerke reichen von Dina Draegers „Judith“ über Nikolas Hönigs „Exsultet-Rolle“ und Nina Sten-Knudsens „Girl with knife“ bis hin zu Michael Morgners „Kreuz mit Harke“ und Klaus Süß’ Holzschnitte mit Szenen aus dem Leben von Judas Iskariot. Am Eingang der neuen Präsentation empfangen den Besucher Lars Käkers Porträts „Das Dorf I-XX“ aus dem Jahr 2001, dem das „wahre Antlitz Jesu“ aus der Zeit um 1720 gegenübergestellt ist. Die insgesamt 20 Gesichter verschiedener Menschen sollen nach Angaben Lenssens deutlich machen, dass „der Mensch das wahre Abbild Jesu ist“. Die Porträts bildeten den Rahmen des Ausstellungsrundgangs, der mit den beiden Porträts „Draußen I-II“ von Käker schließe. „Der Blick wird auf den Menschen gelenkt. Im Menschen ist Jesus, ist Gott zu entdecken. Dieser Gedanke zieht sich durch die gesamte Ausstellung.“

Gegliedert ist die aktuelle Hängung mit neuen Schlüsselwörtern, zum Beispiel „wahrnehmen“, „finden“, „verirren“, „vertrauen“ und „entdecken“. Bewusst habe man Verben gewählt, um zu zeigen, dass im Betrachter der Kunstwerke etwas aktiv geschehe beziehungsweise er selbst aktiv werde, sagte Lenssen. Insgesamt sei die Zahl der ausgestellten Werke im Vergleich zur früheren Dauerausstellung von 300 auf 200 reduziert worden. Die Präsentation wirke dadurch weitläufiger. Das am 11. Januar 2007 von einem Frankfurter Sponsor erworbene Werk „Heimsuchung“ von „Strawalde“ (Jürgen Böttcher) wird erst in den kommenden Tagen seinen Platz im Museum finden.

Anziehungspunkt der Dauerausstellung dürfte der erstmals im Museum am Dom gezeigte Kruzifixus von Tilman Riemenschneider sein. Er entstand zwischen 1505 und 1510. Der aus Lindenholz gefertigte Korpus ist 57 Zentimeter hoch und nur fragmentarisch erhalten. Die einst durch Dübel verbundenen Arme, der vordere Teil des rechten Fußes sowie der seitliche Faltenwirbel des Lendentuches fehlen. Das Werk befand sich längere Zeit als Dauerleihgabe aus fränkischem Privatbesitz im Mainfränkischen Museum Würzburg und war 2004 bei der großen Riemenschneider-Doppelausstellung zu sehen. Ausschließlich mit Mitteln von über 30 Sponsoren konnte die Stiftung Kunstsammlung der Diözese das Werk erwerben.

Neu ist auch die Museumszeitung „HinBlick“, die Aktuelles aus den Museen der Diözese Würzburg vorstellt. Sie erscheint künftig vierteljährlich und liegt in den Museen der Diözese aus. Um Unterstützung der Stiftung Kunstsammlung der Diözese Würzburg warb Hiltrud Reiners-Beume bei der Präsentation. Die Stiftung sei offen für Kunstwerke, aber auch für Geldzustiftungen. Informationen: Telefon 0931/386261, E-Mail stiftungkunstsammlung@bistum-wuerzburg.de.

Das Museum am Dom ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, vom 1. April bis zum 31. Oktober von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen im Internet unter www.museum-am-dom.de.

(0307/0071; E-Mail voraus)

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