Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Bindung auf Lebenszeit

Benediktinerbruder Melchior Schnaidt legt Feierliche Profess ab

Münsterschwarzach (POW) Benediktinerbruder Melchior Schnaidt hat sich mit der Feierlichen Profess auf Lebenszeit an Kloster und Gemeinschaft in Münsterschwarzach gebunden. Bei der Feier am Samstag, 12. Oktober, versprach er vor Abt Michael Reepen Gehorsam, Beständigkeit und klösterlichen Lebenswandel. Der Professspruch stammt aus der Apostelgeschichte: „Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge bei Klein und Groß.“

Diese Geschichte des Apostels Paulus thematisierte auch Abt Reepen in der Predigt. Der Apostel habe während seiner Reisen nicht immer befestigte Straßen vorgefunden. Auch er sei Umwege gegangen oder habe in Sackgassen geendet oder sei sich nicht immer sicher gewesen, ob der Weg der richtige sei. Vergleichbar sei das mit dem eigenen Leben, auch mit dem Leben von Schnaidt. Zum Teil würden sich diese Wege auch im Namen widerspiegeln. Melchior sei als einer der drei Weisen einen weiten Weg gegangen, um endlich anzukommen und das Jesuskind anzubeten. Dieser Name passe, weil er einen Teil der Biographie aufnehme.

Es sei ein weiter Weg bis zur Feierlichen Profess gewesen. Schnaidt habe sich nun entschieden, in der Abtei Münsterschwarzach zu bleiben und sein Leben als Zeuge Gottes weiterzuführen. Er habe seinen Platz gefunden. Am heutigen Tag käme alles zusammen: der lange Weg eines Melchior, das Finden einer Heimat und die Bestätigung der Berufung. Diese gelte es nun zu leben. Im Kloster sei es die Aufgabe eines Missionars, der sich Tag für Tag aufmache. „Lebe mit uns zusammen, was dir der Herr aufgetragen hat. Du hast wie Paulus Gottes Hilfe erfahren.“

Nach der Predigt erfolgte der eigentliche Professritus, bei dem Schnaidt zunächst seine Bereitschaft erklärte. Teil der Profess ist auch die Allerheiligenlitanei, bei der Schnaidt ausgestreckt auf dem Boden lag. Im Anschluss verlas er seine Professurkunde und zeigte sie seinen Mitbrüdern, die sich im Altarraum versammelt hatten. Nachdem diese unterschrieben wurde, sang Schnaidt dreimal das „Suscipe me“ von unterschiedlichen Orten der Abteikirche, die letzte Wiederholung vor Abt Reepen. Das symbolisiert das Zugehen auf die Gemeinschaft und die (Neu-)Aufnahme.

An die Übergabe der Kukulle, das Festgewand der Mönche mit Ewiger Profess, schloss sich der Friedenskuss mit allen Mönchen mit Feierlicher Profess an. Diese Geste ist besonderes Zeichen der Verbundenheit. Nach dem Gottesdienst feierte Schnaidt mit zahlreichen Gästen diesen besonderen Tag.

Julia Martin (Abtei Münsterschwarzach)

(4219/1126; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet