Geerntet wurden in der biologisch bewirtschafteten Lage „Escherndorfer Fürstenberg“ die reifen Trauben der Rebsorte Müller-Thurgau für das Herstellen von Traubensaft. „Als ich am Abend vorher angefragt wurde, habe ich spontan zugesagt“, erklärte der Bischof. Er habe in den vergangenen Jahren schon mehrfach den Wunsch gehabt, einmal in einem fränkischen Weinberg bei der Lese mitzuarbeiten. „Das scheiterte in den vorigen Jahren aber immer am für mich späten Termin in der zweiten oder dritten Septemberwoche, wenn das Arbeitsprogramm nach den Ferien immer wieder voll anläuft.“ Die Arbeit bezeichnete der Bischof hinterher als sehr schöne Erfahrung. Der kühleren Temperaturen wegen begann die Lese in den frühen Morgenstunden. Es sei ein Erlebnis gewesen, in der Gruppe im Weinberg unter freiem Himmel zu arbeiten: „Der Geruch der reifen Trauben, des Grüns. Und der herrliche Blick, wenn die Sonne über der Mainschleife aufgeht – mit Aussicht auf Nordheim, die Vogelsburg und Escherndorf.“ Als Theologe habe die morgendliche Arbeit ihn an die „Arbeiter der ersten Stunde“ erinnert, von denen Jesus im Gleichnis spricht. „Wir haben, zum Glück für mich als Anfänger, nicht im Steilhang gearbeitet. Es geht aber auch so schon ordentlich auf den Rücken“, attestierte Bischof Jung. Doch nicht zuletzt das morgendliche Frühstück nach Abschluss des ersten Wengerts und das gemeinsame Mittagessen im Weingut nach getaner Arbeit seien eine schöne Erfahrung gewesen.
mh (POW)
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