Würzburg (POW) Bischof Dr. Franz Jung hat den altersbedingten Rücktritt von Prälat Günter Putz (69) als Leiter der Hauptabteilung Hochschule, Schule und Erziehung zum 1. September 2019 angenommen. Bischof Jung dankte Putz für die langjährigen und guten Dienste in der Diözese Würzburg. Putz hatte am 30. November 2018 dem Bischof gemäß Statuten des Domkapitels Würzburg mit Vollendung seines 70. Lebensjahres seine Emeritierung schriftlich angetragen. Putz wird am 18. März 2020 70 Jahre alt.
Putz wurde 1950 in Würzburg geboren und stammt aus der Würzburger Pfarrei Heiligkreuz. Nach dem Abitur am Röntgen-Gymnasium studierte er in Würzburg Theologie und erwarb das Theologische Lizentiat. Am 29. Juni 1975 weihte ihn Bischof Josef Stangl in Würzburg zum Priester. Als Kaplan war Putz zunächst zur Aushilfe in Ostheim vor der Rhön und Sailauf eingesetzt. Im September 1975 kam er nach Untersteinbach, ein Jahr später nach Kitzingen-Sankt Johannes, wo er auch als Dekanatsjugendseelsorger wirkte. 1978 wurde Putz zum Bischöflichen Sekretär ernannt, ab 1980 war er zudem Domvikar. 1983 ernannte ihn der Bischof auch zum Seelsorger der Würzburger CV‑Verbindungen. Im Mai 1984 übernahm Putz die Leitung des Bischöflichen Knabenseminars Kilianeum in Bad Königshofen und unterrichtete gleichzeitig am Gymnasium Bad Königshofen.
Seit 1985 war er im Dekanat Rhön-Grabfeld auch Stellvertreter des Dekans sowie Beauftragter für Priester- und Ordensberufe und ab 1990 zudem Präses für Liturgie und Kirchenmusik. 1991 wechselte Putz als Ordinariatsrat ins Bischöfliche Ordinariat Würzburg und übernahm die Leitung der Hauptabteilung Schule und Erziehung. Zugleich wurde er Geistlicher Beirat des Sachausschusses Erziehung und Schule des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg. Seit 1998 ist Putz Domkapitular und übte von 1998 bis Ende 2008 auch das Amt des Sekretärs des Domkapitels aus. Im Jahr 2000 wurde er zudem Referent für die Hochschulseelsorge. Im Hochschulrat der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt ist Putz Mitglied. Seit 1. November 2009 ist er Domdekan an der Kathedralkirche zu Würzburg und für Liturgie und Kirchenmusik am Dom verantwortlich.
Putz nimmt außerdem zahlreiche zusätzliche Aufgaben auf Diözesan- und Landesebene wahr. So ist er seit 1991 Vertreter des Ordinariats im Stiftungskuratorium des Studienseminars Julianum, seit 1997 Vertreter des Bischöflichen Stuhls im Vorstand des Ferdinandeums, seit 2000 Vorsitzender des Vereins Studentenburse und Vorstandsvorsitzender der Franz-Oberthür-Schulstiftung und seit 2007 auch Geistlicher Beisitzer des Vereins Elisabethenheim Würzburg. Von 2001 bis 2010 war er Vorsitzender des Beirats der Caritas-Schulen gGmbH, seit 2011 ist er dort Mitglied. Von 1996 bis 2011 war er außerdem Vorsitzender des Priestervereins der Diözese Würzburg und Mitglied im Verwaltungsausschuss der Emeritenanstalt und von 2001 bis 2006 auch Vorsitzender der Sankt-Kilians-Konfraternität. Außerdem war er bis 2011 viele Jahre Mitglied im Priesterrat. Auf Landesebene agiert Putz als Vertreter der bayerischen Schulreferenten im Landeskomitee der Katholiken in Bayern und war von 2001 bis 2004 stellvertretender Vorsitzender der Schulabteilungsleiter der deutschen Bistümer. Als Vorsitzender des Klerusvereins vertrat er die Diözese Würzburg im Bayerischen Klerusverein. Seit 2014 ist Putz in Vertretung des Bischofs außerdem Vorsitzender der „Gemischten Kommission zur Begleitung der wissenschaftlichen Ausbildung an den katholischen Fakultäten“.
Putz ist besonders der studentischen Jugend ein Ansprechpartner. Er war bis 2010 viele Jahre Geistlicher Beirat des KKV Constantia Würzburg und des Jung-KKV. Von 1997 bis 2000 war er Philistersenior in der Katholischen Deutschen Studentenverbindung Markomannia in Würzburg, seit 2004 ist er Ehrenphilister bei der Guelfia in Würzburg. Außerdem war er zeitweise auch Seelsorger des Cartellverbands der katholischen deutschen Studentenverbindungen. 1997 wurde Putz in die Gemeinschaft der Familiaren des Deutschen Ordens aufgenommen. Seit 2000 ist er außerdem Aufsichtsratsmitglied und Mitherausgeber der „Tagespost“.
Sein besonderes Engagement galt der Seligsprechung des im Konzentrationslager Dachau gestorbenen Pfarrers Georg Häfner. Putz war hierbei von 1986 bis 2002 Postulator beim Bischöflichen Erhebungsverfahren für die Seligsprechung des NS-Märtyrers. Papst Johannes Paul II. ernannte Putz 2003 zum Monsignore. Der Katholische Studentenverein Unitas-Hetania Würzburg würdigte die Leistung des Geistlichen als Postulator im Seligsprechungsprozess für Pfarrer Georg Häfner mit der Ernennung zum Ehrenmitglied im Jahr 2012. Ebenfalls 2012 ernannte Papst Benedikt XVI. Putz zum Prälaten. Seit 2019 ist Domdekan Putz zudem Geistlicher Assistent der Komturei Franken des Deutschen Ordens.
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