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„Bleibt beharrlich und couragiert“

Adolph-Kolping-Schule Würzburg ist „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – Dr. Josef Schuster: Kampf gegen Ausgrenzung gerade in Krisenzeiten ein wichtiges Thema

Würzburg (POW) Die Adolph-Kolping-Schule in Würzburg trägt nun offiziell den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Das schreibt die Kolping-Mainfranken GmbH in einer Pressemitteilung. Das bedeute, sich für eine andere, bessere, bunte Welt einzusetzen, sagte Stefan Bothe, Geschäftsführer von Kolping-Mainfranken, bei der Übergabe der symbolischen Schilder, die coronabedingt im kleinsten Kreis stattfand. „Eine Welt, in der Menschen couragiert für die Rechte von Minderheiten einstehen, ist eine bessere Welt.“

Projektpate Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, bestärkte in seinem Grußwort die Teenager, mit allen Mitteln dafür zu kämpfen, dass Menschen, die ausgrenzen und spalten wollen, keinen Zollbreit an Boden gewinnen. Hass dürfe in der Adolph-Kolping-Schule keinen Platz haben. Darauf zu achten sei in den aktuellen Krisenzeiten besonders wichtig, komme es doch gerade in historisch schwierigen Phasen leicht und nur allzu oft dazu, dass Menschen ausgegrenzt werden, die anders aussehen oder eine andere Religion haben. Jeder Mensch habe, unabhängig von seinem kulturellen oder sozialen Hintergrund, ein Recht darauf, fair behandelt zu werden. „Rassismus fängt mit Verachtung, Geringschätzung und Herabwürdigung an“, erklärte Schulpate Wolfgang Schäflein, langjähriger Psychologe der in die Schule integrierten Heilpädagogischen Tagesstätte. Er ermunterte die Schülerinnen und Schüler, null Toleranz gegen Rassismus zu zeigen, komme er auch noch so harmlos daher. „Bleibt beharrlich und couragiert auf Eurem Weg!“

Bothe erinnerte an Adolph Kolping und dessen Einsatz für Menschen am Rande der Gesellschaft. Kolping habe „stets den ganzen Menschen in den Blick genommen“. Darauf basiere bis heute die Pädagogik in der Adolph-Kolping-Schule. „Der Mensch ist mehr als das, was er kognitiv kann“, sagte Bothe vor jugendlichen Vertretern der Berufsschule, der Mittelschule und der Heilpädagogischen Tagesstätte. In der Adolph-Kolping-Schule werde der Mensch mit seiner gesamten, einmaligen Persönlichkeit wahrgenommen.

Hanna Friehs, Regionalkoordinatorin von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, schaltete sich per Video dazu. „Durch Euren Einsatz tragt Ihr zu mehr Menschlichkeit in unserer Gesellschaft bei“, sagte die frühere Bezirksschülersprecherin von Unterfranken. Stärkend wirke, dass sich die Schule eingebunden wisse in ein großes Schülernetz, das sich über ganz Deutschland erstreckt. Bundesweit gehören laut Friehs fast 3500 Schulen dem Netzwerk an, in Bayern sind es nahezu 700. Über das Netzwerk wird Hintergrundwissen zum Thema „Rassismus“ vermittelt. Die einzelnen Schulen halten das Thema durch Arbeitsgruppen, Projekttage und Infostände wach. An der Adolph-Kolping-Schule wurde das Thema „Rassismus“ in den vergangenen fünf Jahren auf vielfältige Weise bearbeitet, beispielsweise gestalteten die Schülerinnen und Schüler Graffitis. Viel wichtiger als diese Aktionen allerdings sei es, die Ideale, die mit dem Begriff „Anti-Rassismus“ verbunden sind, tagtäglich zu leben, sagte Friehs. Mit dem Ziel, dass sich alle in der Schulgemeinschaft wohlfühlen.

Einen ausführlichen Bericht gibt es im Internet unter https://www.kolping-mainfranken.de/.

(1521/0358; E-Mail voraus)

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