Kerbfeld (POW) Mit einer Wort-Gottes-Feier und einem Fest hat die Katholische Landvolkbewegung (KLB) in der Diözese Würzburg am Sonntag, 2. Juli, in Kerbfeld (Landkreis Haßberge) mit rund 100 Kerbfeldern und KLB-Mitgliedern den 600. Geburtstag des Friedensheiligen und Landvolkpatrons Niklaus von Flüe gefeiert. Die Wort-Gottes-Feier stand unter dem Motto „zuFRIEDENsein“.
Niklaus von Flüe könne als Friedensstifter ein Vorbild sein, sagte Diözesanlandvolkseelsorger Wolfgang Scharl in der Pfarrkirche Sankt Ägidius. „Bruder Klaus gibt uns Hinweise, wie auch wir inneren Frieden finden können. Denn nur wer den inneren Frieden gefunden hat, kann auch im Außen Frieden stiften.“ Niklaus von Flüe habe in seinem Leben viele Stationen durchlaufen: Bauer, Ratsherr, Richter, Ehemann, Vater, Mystiker, Friedensstifter. Rund 20 Jahre lebte er als Einsiedler in seiner Klause. Bruder Klaus habe seine Sehnsucht nach Gott ernst genommen und schließlich in der Ranft seinen Platz gefunden, sagte Scharl. Auch für jeden Menschen habe Gott einen Platz im Leben vorgesehen, der ihm gut tue. Doch von da aus gelte es, für den Frieden einzutreten.
Vor dem Segen zogen die Gläubigen mit der brennenden Bruder-Klaus-Kerze aus der Kirche. Unter einer Linde wurde die Kerze in die Mitte des Meditationsrads von Bruder Klaus gestellt. Dort konnte jeder die im Rad dargestellte Bewegung hin zu Gott und wieder nach außen selbst nachvollziehen.
Niklaus von Flüe wurde 1417, vermutlich am 21. März, in der Schweiz geboren. Mit seiner Frau Dorothea hatte er zehn Kinder. Im Oktober 1467 verließ er mit dem Einverständnis seiner Frau seine Familie, um Einsiedler zu werden. In seiner Klause führte er als Bruder Klaus ein intensives Gebetsleben und erlangte weithin Bekanntheit als Seelsorger, Berater und Friedensstifter. Er starb 1487. Am 15. Mai 1947 wurde er heiliggesprochen.
Walter Sauter (POW)
(2717/0706; E-Mail voraus)
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