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Bruder Melchior Schnaidt empfängt Diakonenweihe

Pontifikalgottesdienst mit Bischof Dr. Franz Jung am Hochfest Christi Himmelfahrt

Münsterschwarzach (POW) Bischof Dr. Franz Jung hat am Hochfest Christi Himmelfahrt, Donnerstag, 13. Mai, in der Abteikirche von Münsterschwarzach Benediktinerbruder Melchior Schnaidt zum Diakon geweiht. Nach seiner Ewigen Profess 2019 ging Schnaidt nun einen weiteren Schritt auf seinem Glaubensweg. Vor dem Bischof legte er die Weiheversprechen ab.

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Im Detail erklärte er sich bereit, sich zum Dienst der Kirche weihen zu lassen, in selbstloser Hingabe zur Unterstützung des Bischofs und der Priester sowie zum Wohl des Volkes den Dienst des Diakons auszuüben, den Schatz des Glaubens zu hüten und ihn gemäß dem Evangelium und der Überlieferung der Kirche in Wort und Tat zu verkünden, weiter in Ehelosigkeit zu leben, ein Mann der Innerlichkeit und des Gebets zu werden sowie das Stundengebet zu beten, den Armen, Kranken und Heimatlosen zu helfen und das eigene Leben am Beispiel Christi zu gestalten. Zudem versprach er Gehorsam gegenüber dem Bischof. Bischof und Mönchskonvent wurden vor dem Gottesdienst negativ auf Corona getestet.

In der Predigt stellte Bischof Jung die Lesungen des Hochfests mit Versen aus der Benediktsregel und Gedanken zum Dienst des Diakons in Beziehung. Christus, erklärte er, verlasse an Himmelfahrt nicht die Kirche. „Christus geht uns voraus zum Vater.“ Sein Gott solle auch der Gott der Menschen werden. Die Mönche versprechen in ihrer Profess die „Conversatio morum“, bei der es jeden Tag aufs Neue darum gehe, das Herz zum Herrn zu erheben. Der Diakon habe durch sein Amt den Auftrag, diese Conversatio nicht nur vorzuleben, sondern durch seinen Dienst zu fördern.

Weiter führte der Bischof aus, dass Christus durch seinen Aufstieg in den Himmel vorher erst herabsteigen musste. Dieses Herab- und Hinaufsteigen finde sich auch in der Benediktsregel im Demutskapitel: „Aufstieg nur durch Abstieg, das ist das paradoxe Grundgesetz des geistlichen Lebens.“ Wer als Diakon dienen wolle, müsse sich also auf einen Weg der inneren Läuterung vorbereiten. „Und wer die Demut gelernt hat, ist zugerüstet für das Dienen und das Amt des Diakons.“

Das Hochfest Christi Himmelfahrt zeigt laut Bischof Jung, dass der Tod für Christus seinen Schrecken verloren hat. Das stelle sich in den Werken dar, die von denen ausgehen, die an Christus glauben, und die eine Entsprechung in den Weiheversprechen der Diakonenweihe finden. Das Gehorsamsversprechen bedeute, sein Herz Christi Weisungen hinzuneigen und nicht zuzulassen, dass Dämonen Macht über das eigene Leben gewinnen. Die Lesung der Heiligen Schrift präge und verwandele das eigene Leben und mache frei von Klischees und Vorurteilen. Das Leben in Keuschheit und Lauterkeit als weiteres Versprechen verknüpfte der Bischof mit der Benediktsregel, in der böse Gedanken an Christus dem Felsen zerschmettert werden sollen. Die Unterstützung der Armen und Kranken, führte Bischof Jung fort, werde in der Abtei Münsterschwarzach in besonderer Weise im Einsatz für Geflüchtete und Schutzsuchende praktiziert. Stellvertretend solle der Diakon außerdem als Mann des Gebets für alle eintreten, die nicht beten können, und so dieses Gebet als Grund allen diakonischen Handelns machen. Schließlich, als Diener der Eucharistie, präge diese Feier das Leben des Diakons.

„Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat“, zitierte der Bischof aus dem Evangelium des Tages. Die Jünger sollten den gegenwärtigen Augenblick leben. Wer nun dem Herrn diene, bereite bereits jetzt seine Wiederkunft vor. Dabei gehe es auch um die Stabilitas, die Beständigkeit und Treue zum Herrn. Diese Sendung gehe bei den Missionsbenediktinern so weit, dass sie sich vom Herrn bis an die Grenzen der Erde senden lassen.

Der Bischof schloss seine Predigt mit einem Zitat aus dem Prolog der Benediktsregel: „Wir wollen also eine Schule für den Dienst des Herrn einrichten.“ Für Schnaidt erbat er am Tag seiner Weihe, dass der Dienst als Diakon „eine solche Schule für den Dienst des Herrn sein möge“ – innerhalb seiner Gemeinschaft und bei allen anderen Menschen.

Schnaidt, der in der Abtei Münsterschwarzach als Schulseelsorger eingesetzt sowie in der Notfallseelsorge und der Feuerwehr tätig ist, hat bei seiner Diakonenweihe Stola und Dalmatik erhalten. Als geweihter Diakon ist es nun seine Aufgabe, in der Liturgie zu assistieren. Weiter darf er jetzt das Evangelium verkünden, predigen, die Taufe spenden, kirchliche Trauungen sowie Begräbnisfeiern leiten, Wortgottesdienste feiern und Kommunion sowie Segnungen spenden.

jm (Abtei Münsterschwarzach)

(2021/0470; E-Mail voraus)

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