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Brückenbauer über Ländergrenzen

Nepomukfeier mit Generalvikar Monsignore Jiří Mikulášek aus Brünn in Würzburg – Traditionelles Lichterschwimmen auf dem Main - Nepomuk-Plakette für Monsignore Karlheinz Frühmorgen

Würzburg (POW) Als einen Menschen, dessen Einsatz für christliche Werte über alle Ländergrenzen hin verbindet, hat Generalvikar Monsignore Jiří Mikulášek aus Brünn/Brno (Tschechien) den heiligen Johannes von Nepomuk am Samstagabend, 17. Mai, in Würzburg bezeichnet. „Wir Christen sind keine Sklaven, die irgendwelche Anweisungen befolgen müssen. Vielmehr wird jeder von uns von einem inneren Gesetz geführt, das in der Taufe durch den Heiligen Geist in unser Herz gelegt wird“, sagte Mikulášek, der kurzfristig die Vertretung seines erkrankten Bischofs Vojtěch Cikrle bei der Nepomukfeier übernommen hatte.

Das Gewissen als innere Stimme sei ein wichtiger Wegweiser, der mitunter ein entschiedenes Nein einfordere. „Viele haben nur den persönlichen Erfolg im Blick und daher ein vorschnelles Urteil: Gut ist in ihren Augen, was dem Ziel dient; schlecht das, was dem Ziel schadet“, kritisierte der tschechische Generalvikar den Zeitgeist. Der heilige Johannes von Nepomuk habe für sein Gewissen mit dem Tod bezahlt, als er sich 1393 trotz Folter weigerte, Rechtsbrüche und Intrigen von König Wenzel gutzuheißen.

Den Gottesdienst in der voll besetzten Marienkapelle am Marktplatz feierten Würzburgs Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand, Domkapitular Monsignore Hans Herderich, Monsignore Karlheinz Frühmorgen, Prälat Walter Hohmann, Pfarrer Reinhold Ball sowie weitere Konzelebranten mit. Domkapitular Herderich betonte am Ende des Gottesdiensts die Verbundenheit des Bistums Würzburgs mit dem Bistum Brünn/Brno und überreichte als Zeichen der Solidarität im Namen von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann einen Scheck an Generalvikar Mikulášek.

Im Anschluss an die Eucharistiefeier zogen die Gläubigen, musikalisch begleitet von der Würzburger Blaskapelle Hermann Gropp, bei einer Lichterprozession vom Marktplatz über Schustergasse und Domstraße zur Alten Mainbrücke. Ein zum Erteilen des Segens dorthin mitgeführtes Reliquiar des Brückenheiligen deutete Generalvikar Hillenbrand als sichtbares Zeichen, dass Nepomuk auch heute allen nahe sei, die sich für Völkerverständigung und friedliches Miteinander einsetzten. An Monsignore Frühmorgen, Geistlicher Begleiter der Ackermann-Gemeinde, der vor kurzen seinen 70. Geburtstag feierte, überreichte Hillenbrand eine Nepomuk-Plakette und dankte diesem für sein Wirken als Brückenbauer zwischen Deutschen und Tschechen. Der Statio vor der Nepomukstatue auf der Mainbrücke schloss sich das von der Wasserwacht organisierte Lichterschwimmen an. Es greift die Überlieferung auf, der zufolge Lichter auf den Wellen der Moldau die Stelle angezeigt hätten, an der der ertränkte Johannes von Nepomuk im Wasser lag.

Veranstalter der Würzburger Nepomukfeier waren die Ackermann-Gemeinde, die Junge Aktion, die Landsmannschaft der Oberschlesier, die Sudetendeutsche Landsmannschaft, der Main-Franken-Kreis, der Frankenbund und die Wasserwacht. Den Gottesdienst umrahmte die Organistin Iva Slancova (Würzburg/Budweis).


 

(2108/0647; E-Mail voraus)

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