Würzburg (POW) Generalvikar Thomas Keßler hat die Bedeutung der Katholischen Öffentlichen Büchereien im Bistum Würzburg hervorgehoben. „Sie sind wichtig in den Gemeinden und dort Orte der Begegnung mit Büchern und mit den Menschen“, sagte Keßler beim Bücherei-Wochenende 2019 im Exerzitienhaus Himmelspforten vor rund 150 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der 206 Katholischen Öffentlichen Büchereien im Bistum Würzburg. Den Ehrenamtlichen dankte er für den oft jahrzehntelangen Einsatz. Insgesamt engagieren sich zirka 2300 Frauen und Männer ehrenamtlich in den Büchereien. Das zweitägige Treffen am 18. und 19. Mai ermutigte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Katholischen Öffentlichen Büchereien im Bistum, Profil zu zeigen.
Bernhard Schweßinger, Leiter des Medienhauses der Diözese Würzburg, bezeichnete die Ehrenamtlichen als „großen Schatz für die Gemeinden und Pfarreiengemeinschaften“. Die Büchereien leisteten einen Beitrag zu Bildung und Wertevermittlung, förderten das Lesen und die Gemeinschaft und seien Treffpunkte in der Pastoral vor Ort. Wenn knapp ein Fünftel der Zehnjährigen in Deutschland nicht so lesen könne, dass der Text dabei verstanden werde, sei das ein Alarmzeichen und gleichzeitig Auftrag an die kirchlichen Büchereien, das Lesen im Kindesalter zu fördern. An die Büchereiverantwortlichen appellierte Schweßinger, die Katholischen Öffentlichen Büchereien weiter qualitätsvoll und einladend aufzustellen und sich aktiv in die künftigen pastoralen Räume einzubringen.
„Zeigen Sie Profil und überzeugen Sie mit Know-how, Qualität und Herz!“, legte die Diplom-Bibliothekarin Birgit Stenert aus Dortmund in ihrem Vortrag den Ehrenamtlichen in den Büchereien nahe. Wichtig sei ein erkennbares, passgenaues Profil. Büchereien sollten der Kirche vor Ort ein Gesicht geben und Treffpunkt für die verschiedenen Altersgruppen sein. Katholische Öffentliche Büchereien, die allein Medien ausliehen, aber keine Veranstaltungen und Begegnungen anböten, hätten keine Zukunft.
Aktionen der Katholischen Büchereifachstelle im Medienhaus der Diözese Würzburg stellte Leiterin Almut Koschel vor. So würden die Büchereien in den kommenden Monaten einen neuen Internetauftritt erhalten. Eine eigene Gruppe für Ehrenamtliche in den Büchereien entstehe derzeit im diözesanen Intranet. Begeistert waren die Teilnehmer von der Autorenlesung und Begegnung mit dem in Leipzig aufgewachsenen Buchautoren Titus Müller. Er las aus seinem jüngsten Roman „Der Tag X“, der sich mit den Ereignissen rund um den 17. Juni 1953 in der DDR beschäftigt. Weiter gab er einen unterhaltsamen Einblick in seine Lebensratgeber „Vom Glück zu leben“ und „Einfach mal spazieren gehen“. Viel Zeit nahmen sich die Ehrenamtlichen beim Blick in Neuerscheinungen von Büchern, die im Kreuzgang des Exerzitienhauses ausgestellt waren. Susanne Steufmehl vom Sankt Michaelsbund in München stellte neue Romane, Kinderbücher und Sachbücher vor.
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