Würzburg (POW) Unterhalb der Würzburger Festung ist anlässlich des am Sonntag, 1. Dezember, anstehenden Welt-Aids-Tages wieder die große rote Symbolschleife zu sehen. Sie soll weithin sichtbar auf das Thema HIV/Aids aufmerksam machen. Auf der Alten Mainbrücke haben sich am Dienstag, 26. November, Vertreterinnen und Vertreter des Bündnisses „Würzburg zeigt Schleife“ getroffen, das sich durch Aufklärung gegen die Ausgrenzung Betroffener und für Solidarität mit ihnen stark macht – und zum Welt-Aids-Tag zu Aktionen einlädt.
Das Aktionsbündnis „Würzburg zeigt Schleife“ organisiert jedes Jahr zum Welt-Aids-Tag ein Programm für die Region. Zu dem Bündnis gehören neben der Psychosozialen HIV/Aids-Beratung Unterfranken: Gesundheitsamt Stadt und Landkreis Würzburg, Gemeinschaft Sant‘Egidio, WuF-Zentrum, Queer Pride Würzburg, MSV – Studentische Initiative Würzburg und LSBTIQ Regenbogenbüro Unterfranken. Domkapitular Monsignore Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands Würzburg, begleitet und unterstützt die Aktionen rund um den Welt-Aids-Tag, und Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt fungiert als Schirmherr.
Zum Programm gehört eine ökumenische Wort-Gottes-Feier am Donnerstag, 28. November, im großen Saal des Matthias-Ehrenfried-Hauses, Bahnhofstraße 4-6 in Würzburg. Dabei wird auch der Menschen gedacht, die an Aids gestorben sind. Am Folgetag werden an einem Informationsstand am Würzburger Hauptbahnhof von 7 bis 9 Uhr und 11 bis 14 Uhr rote Schleifen verteilt und Fragen beantwortet. Am Welt-Aids-Tag am Sonntag schließlich wird die 100 Meter lange Symbolschleife am Marienberg unterhalb der Festung ab dem späten Nachmittag beleuchtet sein.
Der jährliche Welt-Aids-Tag wurde 1988 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Rund um den 1. Dezember gibt es daher weltweit Aktionen, die das Thema HIV/Aids in den Mittelpunkt rücken. Die rote Schleife ist dabei Symbol für die Solidarität mit HIV-positiven Menschen. Das Motto des Welt-Aids-Tages lautet 2024 „Take the rights path“ (Geht den Weg der Rechte). Es soll daran erinnern, dass Menschen-, Frauen- und Minderheitenrechte im Engagement gegen HIV von essenzieller Bedeutung sind. Sogenannte Schlüsselgruppen sind vielfach benachteiligt und haben deswegen ein besonders hohes Risiko, sich mit HIV zu infizieren oder an Aids zu erkranken.
Weltweit leben etwa 40 Millionen Menschen mit HIV. Nicht überall haben sie Zugang zu Medikamenten, die ihr Leben retten können. Betroffene erleben weiterhin Diskriminierung und Stigmatisierung. Was viele Menschen nicht wissen: Eine Therapie kann bewirken, dass das HIV-Virus nicht weitergegeben wird. In Deutschland lebten Ende 2023 rund 96.700 Menschen mit HIV/Aids, in Bayern etwa 11.800. Die HIV-Neuinfektionen für 2023 schätzt das Robert-Koch-Institut auf ungefähr 2200 für Deutschland. In Bayern haben sich etwa 280 Menschen neu infiziert.
In Unterfranken stellen der öffentliche Gesundheitsdienst und die Psychosoziale HIV/Aids-Beratung des Diözesan-Caritasverbandes mit weiteren Organisationen und Akteuren sicher, dass Prävention und Information für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen stattfindet. In enger Kooperation mit einer Schwerpunktpraxis und dem Universitätsklinikum Würzburg werden HIV-positive Menschen medikamentös versorgt und umfassend beraten und begleitet.
hela (Caritas)
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