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Burkardushaus

(POW) Seit dem Frühmittelalter befanden sich an der Stelle des heutigen Burkardushauses Wohnungen und Ausbildungsstätte der Kleriker, die am Dom Dienst taten. Sie bezeichneten sich als „Brüder des heiligen Kilian“ – daher heute noch der Straßenname „Am Bruderhof“.

Sie wurden ausgebildet in der „Domschule“, die ihnen Allgemeinbildung, theologische Kenntnisse und musikalische Fähigkeiten vermittelte. Solche „Domschulen“ gab es auch in anderen Bischofsstädten; die Würzburger Domschule genoss im ganzen Mittelalter in Deutschland großes Ansehen. Als Fürstbischof Julius Echter im 16. Jahrhundert die Universität Würzburg gründete, verlor die Domschule an Bedeutung. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ließ Bischof Dr. Julius Döpfner 1954 das Burkardushaus bauen – als Haus für die „Katholische Aktion“, für die Aktivitäten der Laien. Die Planungen lagen in Händen von Dombaumeister Hans Schädel. Mit dem Neubau des Burkardushauses gründete Bischof Döpfner eine Bistumsakademie, die er im Haus ansiedelte und – in Anknüpfung an die mittelalterliche Tradition – „Domschule“ nannte. Sie diente nicht mehr – wie im Mittelalter – der Ausbildung der Priester. Dafür gab es mittlerweile das Priesterseminar und die Theologische Fakultät an der Universität. Die Domschule widmete sich seit den 1950er Jahren vor allem der Bildung der Laien. Später kam dann die Fortbildung der Priester und der neu geschaffenen pastoralen Berufe hinzu; dieser Auftrag wird heute nicht mehr von der Akademie, sondern vom Fortbildungsinstitut der Diözese wahrgenommen. Von 1971 bis 1975 war das Burkardushaus auch Synodalbüro und „Schaltstelle“ der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland, der „Würzburger Synode“. Anfang der 1990er Jahre erfolgte eine bauliche Erneuerung des Hauses. Seit Anfang 2012 steht nun eine umfassende Generalsanierung an. Nach Angaben des Bischöflichen Finanzdirektors Albrecht Siedler belaufen sich die Kosten für die umfassende Sanierung des Hauses auf 13,5 Millionen Euro. Zirka die Hälfte der Kosten wird aus Mitteln der Kirchensteuer finanziert, die andere Hälfte aus Einnahmen des Bischöflichen Stuhls zu Würzburg.

(5013/1255; E-Mail voraus)

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