Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Caritas begrüßt Mindestlohn

Caritasdirektor Martin Pfriem gegen Dumpinglöhne und Ausbeutung in der Altenpflege

Würzburg (POW) Den von der Pflegekommission des Bundesarbeitsministeriums vorgeschlagenen Mindestlohn begrüßt die Caritas als „Schritt in die richtige Richtung“. Caritasdirektor Martin Pfriem vom Würzburger Diözesan-Caritasverband betonte am Freitag, 26. März: „Die Caritas wird aber auch weiterhin über dem Mindestlohn bezahlen.“ Die achtköpfige Kommission empfiehlt einen Mindestlohn für Pflegekräfte in der Grundpflege in Höhe von neun Euro (West) und acht Euro (Ost), der in drei Stufen erreicht wird. Diesen Mindestlohn muss das Bundeskabinett jetzt noch umsetzen.

Die Caritas habe sich immer gegen Dumpinglöhne gewehrt, betonte Pfriem. Selbst eine ungelernte Pflegehilfskraft erhält nach dem Caritas-Tarif bei einer 40-Stunden-Woche mindestens zehn Euro (West) und 9,35 Euro (Ost), zusätzlich gibt es Kinderzulage, Weihnachts- und Urlaubsgeld, bis zu 30 Tage Urlaub, Stufenaufstiege sowie eine betriebliche Altersversorgung.

„Der Mindestlohn setzt endlich eine Grenze nach unten und stoppt den Unterbietungswettbewerb“, sagte Pfriem. Die Caritas hoffe nicht, dass der Mindestlohn zur Orientierungsmarke für die Kostenübernahme durch die Kranken- und Pflegekassen werde. „Dagegen würden wir uns wehren“, machte Pfriem deutlich. Die Caritas erwarte, dass ihre Tariflöhne Maßstab der Refinanzierung bleiben, so wie es das Bundesarbeits- und das Bundesgesundheitsministerium empfohlen hätten.

Bis zum Jahr 2030 sind über drei Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig. Die Pflegebranche ist inzwischen zu einem richtigen Jobmotor geworden. Rund 810.000 Menschen arbeiten in der Altenpflege, 70 Prozent von ihnen in Pflegeheimen. In den vergangenen acht Jahren ist die Zahl der Beschäftigten in stationären Einrichtungen nach Angaben der Caritas um 30 Prozent gestiegen, im ambulanten Bereich um 28 Prozent.

(1310/0436; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet