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Chrisam, Weihrauch und geweihtes Wasser

Die Weihe einer neuen Kirche ist auch von der Liturgie etwas Besonderes

Waigolshausen (POW) Die Weihe einer neuen Kirche ist ein seltenes und herausragendes Ereignis. Zum letzten Mal geschah das im Bistum Würzburg 1995 in Maroldsweisach. Am Sonntag, 15. März, weiht Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die neue Pfarrkirche von Waigolshausen. Dafür gibt es eine spezielle Liturgie, wie Liturgiereferent Dr. Stephan Steger erklärt.

Zu Beginn der Feier versammelt sich die Gemeinde im Zelt vor der Kirche. Dort begrüßt der Bischof die Gemeinde. Der Ortspfarrer bittet dann den Bischof, das neue Gotteshaus zu weihen. In Prozession ziehen alle zur Türschwelle. Der Pfarrer öffnet das Portal, und der Bischof lädt die Gemeinde zum Einzug ein. Am Taufstein segnet der Bischof das Weihwasser, mit dem die Gemeinde besprengt und der Altar abgewaschen wird. Die Reliquien der heiligen Innocentia, des heiligen Liberatus, des heiligen Felix und des seligen Liborius Wagner, die später im Altar beigesetzt werden, werden im Altarraum zwischen brennenden Kerzen abgestellt.

Anschließend spricht der Bischof die Tauferneuerung, geht durch den Kirchenraum und besprengt die Gemeinde mit dem Wasser. Danach wird das Tagesgebet gesprochen, da das Gloria in der österlichen Bußzeit entfällt. Ehe die Lesung vorgetragen wird, spricht der Bischof den Segen über den neuen Ambo. Bei der Evangelienprozession werden Kerzen verwendet, aber kein Weihrauch. Nach dem Evangelium hält der Bischof die Predigt. Es folgt das Glaubensbekenntnis. An Stelle von Fürbitten wird die Allerheiligenlitanei gesungen.

Danach werden die Reliquien in der Altarmensa beigesetzt. Der Bischof umschreitet danach den Altar und besprengt ihn mit dem gesegneten Wasser. In der Mitte und an den vier Ecken, den Flanken und dem Altarfuß salbt der Bischof den Altar mit Chrisam. Auch die Wand der Kirche salbt der Bischof an der Stelle der zwölf Apostelleuchter in Kreuzesform. In der Mitte des Altartischs und an den vier Ecken wird Weihrauch entzündet und ein Hymnus zum Heiligen Geist angestimmt. Während alle anderen an ihren Plätzen knien, spricht der Bischof das Weihegebet. Nachdem der Altar gereinigt ist, wird er mit Kerzen und Altartuch für die Eucharistiefeier hergerichtet. Der Ortspfarrer holt mit einem Docht das Licht der Osterkerze und gibt es dem Bischof. Dieser reicht es den Diakonen zum Entzünden der Kerzen für die Eucharistiefeier weiter. Danach wird die Eucharistiefeier in gewohnter Weise fortgesetzt.

Nach der Kommunion wird das eucharistische Brot zunächst zum Altar zurückgebracht. Der Bischof spricht ein Segensgebet und besprengt den Tabernakel mit gesegnetem Wasser. Danach stellt der Diakon das eucharistische Brot hinein. Nachdem der Bischof das Allerheiligste beräuchert hat, schließt der Diakon den Tabernakel. Im Anschluss wird das Ewige Licht entzündet. Mit Schlussgebet und Segen endet der Gottesdienst.

(1115/0241; E-Mail voraus)

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