(POW) Das Christkönigsfest am letzten Sonntag im Kirchenjahr – heuer am 20. November – ist ein sehr junges Fest: 1925 wurde es von Papst Pius XI. eingeführt. Das päpstliche Schreiben, die so genannte Enzyklika, vom 11. Dezember 1925 entwickelte den Gedanken, dass die Anerkennung der Königsherrschaft Christi ein Mittel sei gegen Orientierungslosigkeit und Ängste in einer Zeit wirtschaftlicher Unruhen und gesellschaftlicher und politischer Umbrüche. Vor dem Hintergrund des Machtzuwachses der Nationalsozialisten gewann der Christkönigsgedanke in weiten Teilen der katholischen Jugend Deutschlands die Bedeutung eines Gegengewichtes zum totalitären Anspruch des NS-Führerkultes. Der Gedanke vom Königtum Christi als zugrunde liegender Idee des Christkönigssonntags hat also nichts mit altmodischen oder märchenhaften Königsvorstellungen zu tun. Er entfaltete viel mehr einen aktuellen gesellschaftlichen Bezug.
Ursprünglich lag der Festtermin auf dem letzten Sonntag vor dem Allerheiligenfest, heute ist es der letzte Sonntag des Kirchenjahres. Damit wird am Ende dieses Zeitraumes noch einmal deutlich, was die Mitte und die wichtigste Prägung dieses Jahres ist: das im Leben Jesu, seiner Frohbotschaft, seinem Leiden und seiner Auferweckung begründete Bekenntnis der Herrschaft von Jesus Christus. Er ist der einzig wahre Herr der Kirche, er ist Herr der Schöpfung und der Zeit.
Hinweis: Das Materialset zur Aktion „Familien feiern Kirchenjahr“ mit 24 Heften kostet 16 Euro. Es ist zu bestellen beim Familienbund der Katholiken, Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg, E-Mail kirchenjahr@bistum-wuerzburg.de.
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