Bischof Jung an Ostern: Wo Menschen sich mit Jesu Herzschlag verbinden, haben sie Anteil an der Auferstehung – Predigt in der Osternacht: „Mit Christus dürfen wir ausbrechen aus unserer Unterdrückung“
Würzburg (POW) Es ist wichtig, innezuhalten, um die belebende und heilende Gegenwart des auferstandenen Herrn Jesus Christus zu spüren. „Wo sein Herz schlägt, lebt die Welt wieder auf, werden die Wunden geheilt und kehrt die Freude zurück. Wo wir uns mit seinem Herzschlag verbinden, haben wir Anteil an der Kraft der Auferstehung“, hat Bischof Dr. Franz Jung am Ostersonntag, 20. April, im Kiliansdom gesagt. In der Osternacht am Samstag, 19. April, betonte der Bischof: „Mit Christus dürfen wir aufbrechen aus unserer Unterdrückung. Mit Christus singen wir dem alten Pharao, der unser Leben immer neu versklaven will, unser ,Let my people go' ins Gesicht.“
In der Osternacht erinnerte Bischof Jung daran, dass beim Bauernaufstand vor 500 Jahren diese auf Israel verwiesen hätten, das in seiner Not zu Gott rief und von Gott gerettet wurde. „Für die Bauern war die Geschichte vom Durchzug durchs Rote Meer ins verheißene Land keine Erzählung aus fernen Zeiten.“ Für sie sei es eine Geschichte mit revolutionärem Potential gewesen, mit der sich die Hoffnung auf einen echten Neubeginn verbunden habe.
„Auch nach dem Bauernkrieg wurde die Exodusgeschichte immer wieder zum Fanal, aufzustehen aus der Unterdrückung, aufzubrechen ins verheißene Land“, sagte der Bischof. Das gelte vom Protest der schwarzen Sklaven in den Südstaaten gegen ihre Herren bis hin zur Befreiungstheologie Lateinamerikas. Im Spiritual „When Israel was in Egypt's land“ unterstreiche der Refrain „Let my people go“ die Hartnäckigkeit, mit der aus tiefem Gottvertrauen die Forderung, wegziehen zu können, vorgetragen werde. Die Kirche lese in der Osternacht als Heilsgeschichte zum Aufstehen und zur Auferstehung. „Wo sind wir nicht mehr Herren unseres Lebens? Wo können wir gar nicht die Früchte unserer Arbeit genießen? Wo bräuchten wir den Mut, zum Pilger oder zur Pilgerin der Hoffnung zu werden, um wirklich neu anzufangen?“ In der Osternacht dürften die Christen mit Christus aufbrechen aus ihren persönlichen Unterdrückungen. „Heute Nacht ist der Exodus meine persönliche Heilsgeschichte.“
Die Feier der Osternacht begann am Feuer im Domkreuzgang. Nach der Segnung des Osterfeuers entzündete Bischof Jung die große Osterkerze an den Flammen mit den Worten: „Christus ist glorreich auferstanden vom Tod. Sein Licht vertreibe das Dunkel der Herzen.“ Danach wurde das Osterlicht in Begleitung von Mitgliedern des Domkapitels in den dunklen Kiliansdom getragen und an die Gläubigen weitergereicht. Während der Lichtfeier sang Diakon Ordinariatsrat Dr. Martin Faatz das österliche Exsultet, den Lobgesang auf die Osterkerze. Lektoren trugen Lesungen aus dem Alten Testament vor. Beim Gloria läuteten die Glocken des Domes nach den stillen Tagen seit Gründonnerstag wieder. Lesung und Evangelium des Neuen Testaments berichteten von der Auferstehung Jesu. Der Lichtfeier schlossen sich die allgemeine Tauferneuerung und die Eucharistiefeier an. Den musikalischen Rahmen gestaltete neben Domorganist Professor Stefan Schmidt die Mädchenkantorei am Würzburger Dom unter der Leitung von Domkapellmeister Alexander Rüth mit „Antwortgesängen zur Osternacht“ von Alexander Rüth und Otmar Faulstich, „Surrexit pastor bonus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, „O filii et filiae“ (Oratorium Christus) von Franz Liszt, „Messe pour deux voix égales“ von Cecile Chaminade und „Incantation pour un jour saint“ (Lumen Christi) von Jean Langlais.

© Markus Hauck (POW)
Die Osternacht begann am Feuer im Domkreuzgang.
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Die Osternacht begann am Feuer im Domkreuzgang.
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Die Osternacht begann am Feuer im Domkreuzgang.
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Nach der Segnung des Osterfeuers wurde die große Osterkerze entzündet.
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Danach wurde das Osterlicht in Begleitung von Mitgliedern des Domkapitels in den dunklen Kiliansdom getragen und an die Gläubigen weitergereicht.
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Danach wurde das Osterlicht in Begleitung von Mitgliedern des Domkapitels in den dunklen Kiliansdom getragen und an die Gläubigen weitergereicht.
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Danach wurde das Osterlicht in Begleitung von Mitgliedern des Domkapitels in den dunklen Kiliansdom getragen und an die Gläubigen weitergereicht.
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Danach wurde das Osterlicht in Begleitung von Mitgliedern des Domkapitels in den dunklen Kiliansdom getragen und an die Gläubigen weitergereicht.
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Danach wurde das Osterlicht in Begleitung von Mitgliedern des Domkapitels in den dunklen Kiliansdom getragen und an die Gläubigen weitergereicht.
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Danach wurde das Osterlicht in Begleitung von Mitgliedern des Domkapitels in den dunklen Kiliansdom getragen und an die Gläubigen weitergereicht.
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Danach wurde das Osterlicht in Begleitung von Mitgliedern des Domkapitels in den dunklen Kiliansdom getragen und an die Gläubigen weitergereicht.
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Danach wurde das Osterlicht in Begleitung von Mitgliedern des Domkapitels in den dunklen Kiliansdom getragen und an die Gläubigen weitergereicht.
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Danach wurde das Osterlicht in Begleitung von Mitgliedern des Domkapitels in den dunklen Kiliansdom getragen und an die Gläubigen weitergereicht.
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Danach wurde das Osterlicht in Begleitung von Mitgliedern des Domkapitels in den dunklen Kiliansdom getragen und an die Gläubigen weitergereicht.
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Danach wurde das Osterlicht in Begleitung von Mitgliedern des Domkapitels in den dunklen Kiliansdom getragen und an die Gläubigen weitergereicht.
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Während der Lichtfeier sang Diakon Ordinariatsrat Dr. Martin Faatz das österliche Exsultet, den Lobgesang auf die Osterkerze.
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© Markus Hauck (POW)
Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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"Mit Christus dürfen wir wir ausbrechen aus unserer Unterdrückung. Mit Christus singen wir dem alten Pharao, der unser Leben immer neu versklaven will, unser 'Let my people go' ins Gesicht", sagte Bischof Dr. Franz Jung in seiner Predigt.
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© Markus Hauck (POW)
"Mit Christus dürfen wir wir ausbrechen aus unserer Unterdrückung. Mit Christus singen wir dem alten Pharao, der unser Leben immer neu versklaven will, unser 'Let my people go' ins Gesicht", sagte Bischof Dr. Franz Jung in seiner Predigt.
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© Markus Hauck (POW)
"Mit Christus dürfen wir wir ausbrechen aus unserer Unterdrückung. Mit Christus singen wir dem alten Pharao, der unser Leben immer neu versklaven will, unser 'Let my people go' ins Gesicht", sagte Bischof Dr. Franz Jung in seiner Predigt.
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© Markus Hauck (POW)
Der Lichtfeier schlossen sich die Segnung des Osterwassers und die allgemeine Tauferneuerung an.
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© Markus Hauck (POW)
Der Lichtfeier schlossen sich die Segnung des Osterwassers und die allgemeine Tauferneuerung an.
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Der Lichtfeier schlossen sich die Segnung des Osterwassers und die allgemeine Tauferneuerung an.
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Der Lichtfeier schlossen sich die Segnung des Osterwassers und die allgemeine Tauferneuerung an.
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Der Lichtfeier schlossen sich die Segnung des Osterwassers und die allgemeine Tauferneuerung an.
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Der Lichtfeier schlossen sich die Segnung des Osterwassers und die allgemeine Tauferneuerung an.
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Der Lichtfeier schlossen sich die Segnung des Osterwassers und die allgemeine Tauferneuerung an.
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Der Lichtfeier schlossen sich die Segnung des Osterwassers und die allgemeine Tauferneuerung an.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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© Markus Hauck (POW)
Am Ende der Osternacht segnete Bischof Jung die mitgebrachten Osterspeisen.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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Bischof Dr. Franz Jung feierte am Samstag, 19. April, im Würzburger Kiliansdom die Osternacht.
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© Rafael Faatz/Screenshot: Markus Hauck (POW)
Für die musikalische Begleitung des Pontifikalgottesdiensts am Ostersonntag sorgten neben Domorganist Stefan Schmidt an der Orgel der Würzburger Domchor und Orchester unter der Leitung von Domkapellmeister Alexander Rüth. Solisten waren Anke Hájková Endres (Sopran), Anneka Ulmer (Alt)., Stefan Schneider (Tenor) und Johannes Weinhuber (Bass).
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© Rafael Faatz/Screenshot: Markus Hauck (POW)
Bischof Dr. Franz Jung feierte die Pontifikalmesse am Ostersonntag, 20. April, im Würzburger Kiiansdom.
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© Rafael Faatz/Screenshot: Markus Hauck (POW)
Bischof Dr. Franz Jung feierte die Pontifikalmesse am Ostersonntag, 20. April, im Würzburger Kiiansdom.
Am Ostersonntag setzte Bischof Jung seinen roten Faden „Herz“ fort, der sich durch die drei österlichen Tage zog. Die Diagnose „Es fehlt das Herz“, die Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Dilexit nos“ über die Herz-Jesu-Verehrung stelle, treffe zunächst auch auf Maria von Magdala zu. Deren Herz sei zunächst in der Trauer zerbrochen. Der Papst betone: „Jeder Mensch braucht eine ,Mitte' für sein Leben, eine Quelle der Wahrheit und der Güte, aus der er in der Abfolge der verschiedenen Situationen und in der Mühe des Alltags schöpfen kann.“ Beim stillen Innehalten werde die Gegenwart Christi, des Herzens der Welt, spürbar, betont der Papst. Maria von Magdala hat laut Bischof Jung die Mitte für ihr Leben verloren. „Die Trauer zeigt sich als innere Leere, die sich ausdrückt im hilflosen Ausharren am Grab.“ Sie wisse nicht, wohin sie gehen solle und wohin sie gehöre. „Jeder Mensch braucht eine Quelle der Wahrheit und der Güte, aus der er in der Abfolge der verschiedenen Situationen und in der Mühe das Alltags schöpfen kann.“ Das geöffnete Herz Jesu am Kreuz sei die Quelle der Wahrheit und der Güte. „Diese Quelle fließt immerdar, aber an uns ist es, diesen Quell zu den verschiedenen Situationen und in die Mühe des Alltags zu leiten.“
Im stillen Innehalten zeige sich die Größe der Maria von Magdala, „weil das Innehalten zu jeder Erfahrung von Auferstehung gehört. Denn wir können Auferstehung nicht machen, nicht erzwingen, nicht erlernen, nicht einüben. Wir können nur den Raum dafür in unserem Leben bereiten“, sagte Bischof Jung. Es gehe darum, nicht nur das Pochen des eigenen Herzschlags, sondern das Pochen einer verlässlichen Gegenwart in größerer Tiefe zu verspüren. „Jesu pulsierender Herzschlag der Liebe hält alles am Leben. Im Evangelium ahnt Maria im Gespräch mit dem vermeintlichen Gärtner plötzlich, dass da mehr sein muss, dass da noch jemand ist, dass sie nicht allein gelassen ist.“ Diese größere Tiefe gehe Maria auf, als sie ihren Namen höre. „Sie spürt die Gegenwart des auferstandenen Herrn, der das Herz der Welt ist, weil er das Dunkel des Todes durchschritten hat und das Tor zum neuen Leben aufgestoßen hat. Weil sie ganz bei Christus ist, ist sie auch ganz bei sich und wird innerlich heil und gesund.“ Den Gläubigen wünschte der Bischof, dass sie wie Maria von Magdala in den dunklen Stunden ihres Lebens diese belebende und heilende Gegenwart des Auferstandenen verspüren. „Mit Maria können wir dann den anderen bezeugen: Christus lebt. Und sein Herz schlägt auch in uns. Halleluja!“
Für die musikalische Begleitung des Pontifikalgottesdiensts am Ostersonntag sorgten neben Domorganist Schmidt an der Orgel der Würzburger Domchor und Orchester unter der Leitung von Domkapellmeister Rüth mit der „Messe in D“ von Antonín Dvořák und einer Improvisation über die Ostersequenz „Victimæ paschali laudes“ von Domorganist Schmidt. Solisten waren Anke Hájková Endres (Sopran), Anneka Ulmer (Alt), Stefan Schneider (Tenor) und Johannes Weinhuber (Bass).
mh (POW)
(1725/0402; E-Mail voraus)
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