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„Danke, Bischof Paul-Werner!“

Bischof Dr. Franz Jung würdigt Wirken seines Vorgängers Bischof em. Scheele – Gemeinsames Gebet am Sterbebett

Würzburg (POW) Sichtlich bewegt hat Bischof Dr. Franz Jung am Samstag, 11. Mai, in einer ersten Stellungnahme im Würzburger Bischofshaus seinen verstorbenen Vorgänger im Amt Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele gewürdigt. „Wir sind dankbar für die 24 Jahre seines Dienstes als Bischof von Würzburg.“ Er berichtete davon, dass er am späten Freitagabend, 10. Mai, noch mit Weihbischof Ulrich Boom gemeinsam am Sterbebett Bischof Scheeles in dessen Wohnung gebetet und sich von ihm verabschiedet habe. „Das war ein sehr dichter Moment. Um viertel vor elf konnte er dann in Frieden heimgehen“, sagte Bischof Jung.

Er habe es als große Freude empfunden, bei der Feier der Bischofsweihe den ersten Friedensgruß Bischof Scheele zu entbieten, der damals wegen seiner Gehbeschwerden nicht zur Kathedra hatte kommen können.

Bischof Jung berichtete, er habe den Verstorbenen schon aus dessen zahlreichen Büchern gekannt, ehe er zum Bischof von Würzburg ernannt worden sei. „Meine erste bewusste Begegnung mit Bischof Scheele war bei meinem Antrittsbesuch am 9. März des vergangenen Jahres. Da standen fünf Bischöfe, darunter drei Emeriti, auf der Terrasse der Wohnung von Bischof Scheele über dem Diözesanarchiv und scherzten, ob in Würzburg die Bischöfe schon zu Lebzeiten archiviert würden.“ Der trockene, westfälische Humor, fein und hintergründig, manchmal auch spitz, aber nie verletzend, sei typisch für Bischof Scheele gewesen. Alle Begegnungen mit ihm seien immer sehr herzlich verlaufen, sagte Bischof Jung.

„Sein größtes Leiden in den zurückliegenden Monaten waren seine tränenden Augen, die verhinderten, dass er sich dem Lesen und Schreiben widmen konnte. Bücher lesen und Bücher schreiben waren der Lebensinhalt Scheeles, der auch als Bischof mit Leidenschaft Professor geblieben ist.“ Er selbst erfahre gerade im ersten Jahr seiner Amtszeit als Bischof von Würzburg die Bücher Scheeles als hilfreich, bekannte Jung. Schließlich sei es Scheele ein großes Anliegen gewesen, seinen Zeitgenossen die Geschichte des Bistums, der Bistumspatrone und auch bedeutender Bauwerke des Bistums wie vor allem des Domes geistlich zu erschließen. Das habe bleibenden Wert.

Trotz der körperlichen Einschränkungen sei Bischof Scheele bis zuletzt geistig hellwach gewesen. „Er verfolgte das Zeitgeschehen, soweit er konnte.“ Besonders würdigte Bischof Jung das ökumenische Engagement des verstorbenen Bischofs Scheele. Auf die Frage, seit wann er sich mit der Ökumene befasse, habe dieser wie aus der Pistole geschossen geantwortet: „Seit meiner Taufe!“ Der Traum, noch einmal nach Paderborn an das Johann-Adam-Möhler-Institut zu fahren, sei ihm aufgrund seiner körperlichen Beschwerden leider verwehrt geblieben. 

„Bischof Scheeles Wahlspruch war ,Pax et gaudium' – ,Frieden und Freude'. Ich wünsche ihm den Frieden in Gott, die Versöhnung mit ihm, und die Freude in Fülle, die im Letzten nur Gott schenken kann. Danke, Bischof Paul-Werner!“, sagte Bischof Jung.

mh (POW)

(2019/0509; E-Mail voraus)

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