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„Danke für Euer Engagement!“

Bischof Dr. Franz Jung besucht bei „72-Stunden–Aktion“ Projekte in Kitzingen und Würzburg – Junge Leute renovieren Spielplatz in Gemeinschaftsunterkunft und gestalten Actionbound für DAHW

Würzburg/Kitzingen (POW) Den Spielplatz in einer Gemeinschaftsunterkunft renovieren oder einen so genannten Actionbound für die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) gestalten: Das sind nur zwei der vielen verschiedenen Projekte, die im Bistum Würzburg während der „72-Stunden-Aktion“ des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ noch bis Sonntag, 26. Mai, realisiert werden. Bischof Dr. Franz Jung besuchte am Samstagvormittag, 25. Mai, die Aktionsgruppen der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) in Kitzingen sowie der Ministranten der Pfarrei Sankt Josef in Rottenbauer im Kilianeum-Haus der Jugend in Würzburg. Und durfte gleich kräftig mit anpacken – beim Befüllen eines Sandkastens wie beim ersten Rundgang mit dem Actionbound.

Mit lauten Zurufen und Applaus feuern die Jugendlichen Bischof Jung an. Der spurtet mit einer Schubkarre voller Sand am „Team Biene“ vorbei und leert den Sand in den neuen Sandkasten auf dem Spielplatz in der Gemeinschaftsunterkunft Corlette Circle in Kitzingen. „Wir verschönern gemeinsam mit Flüchtlingen die Spielplätze bei den Unterkünften in Kitzingen“, hatte sich die KjG Kitzingen als Aufgabe für die „72-Stunden-Aktion“ gestellt. Bis zu 15 Jugendliche sind gleichzeitig im Einsatz, um dieses Ziel zu erreichen. Dank eines kleinen Wettbewerbs – „Team Stoppi“ mit Bischof Jung und Pfarrer Gerhard Spöckl gegen „Team Biene“ mit allen anderen Helfern – ist der Sandkasten nach nur drei Minuten bereits zur Hälfte gefüllt. Zuvor hatte der Bischof mit blauer Farbe auf ein Holzbrett das Motto der Aktion „Uns schickt der Himmel“ geschrieben und dazu einen geflügelten Engel gemalt. Auch die anderen Schirmherren und Sponsoren der Aktion dürfen Bretter bemalen. „Das war eine spontane Zusatzarbeit, weil Ihr so schnell vorangekommen seid“, sagt Florian Langer vom KjG-Diözesanausschuss.

Das Klettergerüst neben dem Sandkasten ist so gut wie fertig gestrichen. Leuchtend bunt strahlen die Farben vor dem regengrauen Himmel. Mit Pinseln in der Hand inspizieren Jugendliche und Flüchtlinge gemeinsam das Werk, bessern hier und da noch kleine Stellen aus. „Gestern waren wir größtenteils in der Gemeinschaftsunterkunft Innopark. Dort haben wir aus Paletten Bänke gebaut und bunt angemalt“, erzählen Lena Langer (21) und Luis Lauter (19). Auch dabei hätten ganz viele Flüchtlinge geholfen. „Dadurch, dass so viele mitgeholfen haben, ging es ganz schnell. Das war sehr cool und echt schön, dass wir Seite an Seite arbeiten konnten.“

Es sei eine „tolle Aktion“, sagt Bischof Jung. Die „72-Stunden-Aktion“ vermittele jungen Menschen das Gefühl, dass „man diese Welt verändern kann. Wo liegt die Welt im Argen und wie kann das gewandelt werden? Ich kann etwas bewirken, und wenn es nur ein Sandkasten ist.“ Das Schöne sei auch, dass man etwas mache und andere Leute diesen Ball aufnähmen. Es seien „unglaublich viele Gruppen am Werk, die tolle und vor allem nachhaltige Projekte machen“, bestätigt Vanessa Eisert, ehrenamtliche Vorsitzende im BDKJ-Diözesanvorstand und Mitglied der diözesanweiten Steuerungsgruppe der Aktion.

Nach seinem engagierten Einsatz für die Vollendung des Kitzinger Projekts bekommt Bischof Jung noch eine Führung über das Gelände der Gemeinschaftsunterkunft, bevor es zurück nach Würzburg geht. Im Kilianeum-Haus der Jugend schwitzen die Ministranten aus Rottenbauer über ihrem „Get it“-Projekt, der Überraschungsaufgabe, die sie bei der Eröffnung der „72-Stunden-Aktion“ am Donnerstagabend erhalten haben. „So viele Ministranten? Toll!“, staunt Bischof Jung, als er den Raum betritt. Insgesamt 16 Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis 21 Jahren arbeiten an Ideen, wie man Werbung für die DAHW machen kann. Eine Gruppe bastelt aus Marmeladengläsern bunte Spendengläser, eine andere bedruckt Stofftaschen, die später gegen eine Spende verkauft werden sollen, mit selbst kreierten Designs. Bischof Jung darf sich als Erster eine aussuchen: „Möchten Sie eher Fußball oder eher Herzen?“ Es wird eine Tasche mit einem großen Herz, und der Bischof weiht auch das erste Spendenglas ein.

Die Oberministrantinnen Franziska Müller (21) und Klara Hummel (20) brüten über einem Actionbound, einer digitalen Schnitzeljagd. „Man wird zu Koordinaten gelotst, bekommt dann einen Infotext und eine Frage, die man beantworten muss. Wenn man die Frage richtig beantwortet, geht es weiter zu den nächsten Koordinaten“, erklären sie. Insgesamt neun Stationen haben die beiden getextet. „Das müssen wir einfach mal probieren“, beschließt Bischof Jung und macht sich zusammen mit einer Gruppe Ministranten auf den Weg. Franziska liest den Erklärtext zur DAHW vor und bekommt ein dickes Lob von DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm: „Perfekt!“ Dann geht es raus aus dem Kilianeum und über die Domerschulstraße bis zum Franziskanerplatz. Die Multiple-Choice-Frage, mit welchen Problemen an Lepra erkrankte Menschen zu kämpfen haben, die in einer armen Region leben, beantwortet Bischof Jung souverän. „Einen machen wir noch“, beschließt er. Doch diesmal ist der Weg nicht so leicht zu finden. „Da kommen Sie in Ecken Ihrer Bischofsstadt, wo Sie noch nie gewesen sind“, ruft jemand. Es geht durch ein Gewirr von Gassen, einmal muss die Gruppe sogar umdrehen und einen anderen Zugang suchen, bis sie endlich ihr Ziel erreicht: das Sandertor in der Tiepolostraße. „Eure App ist eine tolle Idee, und sie ist schön getextet“, lobt Bischof Jung und verabschiedet sich von der Aktionsgruppe: „Ihr habt ein tolles Projekt. Vielen Dank für Euer Engagement!“

sti (PW)

(2219/0600; E-Mail voraus)

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