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Im Gespräch

„Das ist Potenzial für die Zukunft“

Was Ordinariatsrätin Dr. Christine Schrappe, erste Frau an der Spitze einer Hauptabteilung des Bistums Würzburg, über Frauen in kirchlichen Führungspositionen denkt

Würzburg (POW) Was Frauen in Führungspositionen beim Bistum Würzburg betrifft, ist Ordinariatsrätin Dr. Christine Schrappe Vorreiterin. Seit Mai 2020 steht sie an der Spitze der Hauptabteilung Bildung und Kultur. Im folgenden Interview erklärt sie unter anderem, welche Herausforderungen sie für sich sieht und wie in ihren Augen die ideale Verteilung von Frauen und Männern für verantwortungsvolle Positionen aussieht.

POW: Sie sind die erste Frau im Bistum Würzburg, die Leiterin einer Hauptabteilung ist. Was machen Frauen vielleicht anders als Männer?

Ordinariatsrätin Dr. Christine Schrappe: Ich sehe keine rollentypischen Unterschiede im Leitungsstil von Frauen und Männern. Es geht immer um Qualifikation, um personale, soziale und fachliche Kompetenzen. Frauen wie Männer in Leitungsfunktion müssen in der Lage sein, situativ zu leiten, mit unterschiedlichen Typen von Mitarbeitenden umzugehen, ohne die strategischen Rahmenbedingungen außen vor zu lassen. Durchsetzungsstarke Frauen und entscheidungsschwache Männer findet man in allen Unternehmen.

POW: Mit welchen speziellen Herausforderungen sehen Sie als Frau sich in Ihrer Aufgabe konfrontiert?

Schrappe: Erlauben Sie mir eine Gegenfrage: Ist es für Priester und Abteilungsleiter eine Herausforderung, eine Frau als Vorgesetzte zu haben? Hier entwickelt sich vieles zum Guten, weil es immer weniger Thema ist. Gewöhnungsbedürftig war es, am Anfang die einzige Frau in Leitungsgremien wie Allgemeiner Geistlicher Rat oder Ordinariatskonferenz zu sein. Dies hat sich inzwischen Gott sei Dank geändert.

POW: Wie sieht Ihre persönliche Idealvorstellung für den Anteil von Frauen in Führungspositionen des Bistums aus?

Schrappe: Erfreulicherweise haben wir inzwischen einen großen Anteil von Frauen auf den verschiedenen Führungsebenen. Das ist Potenzial für die Zukunft. Personal- und Haushaltsverantwortung wird jetzt schon von vielen Kolleginnen kompetent ausgeübt. Ich wünsche mir, dass es in Zukunft keine Rolle spielt, ob eine Frau oder ein Mann eine Führungsposition übernimmt. Für Frauen und Männer ist es wichtig, dass unser Bistum familienfreundliche Leitungsmodelle anbietet und attraktive Laufbahnentwicklung ermöglicht. Nur so bleiben wir als Arbeitgeber interessant.

Interview: Markus Hauck (POW)

(1125/0249; E-Mail voraus)

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