1. Februar: Die Arbeitsbereiche Liturgie und Kirchenmusik werden Bischof Hofmann direkt unterstellt. Dieser übernimmt die Aufgabe von Weihbischof em. Bauer, der als Bischofsvikar seit 1989 für Liturgie und Kirchenmusik zuständig war. Dienstrechtlich und organisatorisch sind Liturgie und Kirchenmusik dann in der Hauptabteilung Außerschulische Bildung im Bischöflichen Ordinariat Würzburg angesiedelt und deren Leiter Domkapitular Dr. Helmut Gabel zugeordnet.
1. Februar: Ein gemeinsames Konzert im Kiliansdom geben der frühere Domorganist Paul Damjakob und sein Nachfolger Professor Stefan Schmidt aus Anlass des 40. Weihetags der Würzburger Domorgel. Die am 2. Februar 1969 eingeweihte Orgel der Firma Klais umfasst 86 Register, verteilt auf Pedal und fünf Werke, darunter eines mit waagerecht in den Raum strahlenden, sogenannten „Spanischen Trompeten“.
2. Februar: Entschieden wendet sich Bischof Hofmann gegen die Aussagen von Bischof Richard Williamson, eines Angehörigen der Priesterbruderschaft Pius X., mit denen dieser den Holocaust leugnet. „Jegliches Verschweigen oder gar Leugnen ist töricht, unverantwortlich und nicht hinzunehmen“, betont Bischof Hofmann. Eine uneingeschränkte Anerkennung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils fordert der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Würzburg im Zusammenhang mit der Aufhebung der Exkommunikation von Bischöfen der traditionalistischen Bruderschaft Pius X. durch Papst Benedikt XVI. Die Maßnahme des Papstes habe zu vielfachen Protesten weltweit geführt, heißt es in dem von Diözesanratsvorsitzendem Karl-Peter Büttner unterzeichneten Aufruf. Mit Sorge verfolgt die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg die Aufhebung der Exkommunikation von Bischöfen aus der traditionalistischen Priesterbruderschaft. „Die Fakultät hält die theologischen Signale für fatal, die dieser Vorgang auslöst“, heißt es in einer von Dekan Professor Dr. Hans-Georg Ziebertz unterzeichneten Erklärung.
2. Februar: Mit Dankesworten und vielen guten Wünschen wird Bischof Hofmann bei der Feier seines 40. Priesterjubiläums bedacht. Bambergs Erzbischof Dr. Ludwig Schick überbringt die Grüße der Kirchenprovinz, Dompropst Weihbischof Boom den Dank des Domkapitels und der Diözese, Diözesanratsvorsitzender Büttner die Glückwünsche der Katholiken im Bistum Würzburg. Rund 1000 Gläubige feiern den Festgottesdienst im Würzburger Kiliansdom mit und singen beim anschließenden Empfang im Sankt Burkardushaus: „Viel Glück und viel Segen.“ Bischof Hofmann dankt mit den Worten: „Welch ein Glück, dass ich nach Würzburg kommen durfte.“ Josef Kardinal Frings weihte Friedhelm Hofmann am 3. Februar 1969 im Kölner Dom zum Priester.
2. Februar: Der Diözesanverband des Katholischen Deutschen Frauenbunds gedenkt der vor 100 Jahren gestorbenen Emy von Gordon. Die in der katholischen Frauenbewegung der Jahrhundertwende engagierte Christin, Journalistin und Politikerin gründete im Jahr 1904 den Katholischen Frauenbund im Bistum Würzburg. Der Verband ist heute mit 15.000 Mitgliedern in rund 200 Zweigvereinen der mitgliederstärkste Frauenverband in Unterfranken und zählt mit insgesamt 220.000 Mitgliedern zu den größten Frauenverbänden in Deutschland.
3. Februar: Der Familienbund der Katholiken im Bistum Würzburg trauert um seine langjährige Geschäftsführerin Franziska Kimpfler, die im Alter von 87 Jahren gestorben ist. Mit großem Engagement organisierte Kimpfler den Verband in den Gründerjahren und machte ihn zu einem viel beachteten Sprachrohr für die Familien in der Diözese Würzburg.
4. Februar: Der Caritasverband für die Diözese Würzburg begrüßt die Schließung der im November 2007 beschlossenen Sankt Josefs-Stift Service GmbH in Eisingen zum 30. Juni 2009. „Wir sehen es als einen Schritt in die richtige Richtung an“, sagt Caritasdirektor Pfriem. „Die unterschiedliche Bezahlung und Vertragsgestaltung der Beschäftigten im Sankt Josefs-Stift konnten wir im Interesse der Glaubwürdigkeit unseres Verbandes nicht hinnehmen.“
5. Februar: Bischof Hofmann weiht den neuen Caritasladen in der Koellikerstraße in Würzburg ein. Nach vielen Unsicherheiten im vergangenen Jahr war es dem Würzburger Caritasverband gelungen, dort neue Räumlichkeiten für seine Kleiderausgabe für bedürftige Menschen zu finden. Statt einer herkömmlichen Kleiderkammer präsentiert sich den Besuchern jetzt ein Caritasladen in freundlicher Atmosphäre.
6. Februar: Acht Frauen und drei Männern verleiht Schulreferent Domkapitular Monsignore Günter Putz im Namen von Bischof Hofmann in der Kapelle des Würzburger Sankt Burkardushauses die Missio Canonica für Gymnasien.
6. Februar: Pfarrer i. R. Dr. phil. Hans Haun, ehemaliger Kaplan des im Konzentrationslager Dachau 1942 gestorbenen Märtyrerpriesters Georg Häfner und über 25 Jahre Pfarrer in Rannungen, stirbt im Alter von 95 Jahren in Würzburg.
8. Februar: 57.915,59 Euro erbringt die Kollekte im Bistum Würzburg für den Wiederaufbau der Propsteikirche Leipzig. Die Sammlung wird in den Gottesdiensten am 8. Februar durchgeführt.
11. Februar: Fast 30.000 Kinder und Jugendliche erreicht die kirchliche Jugendarbeit (kja) im Bistum Würzburg allein über Angebote für Ministranten (16.000) und Mitglieder von Jugendverbänden (13.000). Das betonen Diözesanjugendpfarrer Thomas Eschenbacher, Martina Höß, Pädagogische Leiterin der kja, und Matthias Zöller, Geistlicher Leiter des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg, beim Vorstellen des Jahresberichts 2007/2008 der kja im Kilianeum-Haus der Jugend.
12. Februar: Die Diözese Würzburg kann auch in Zeiten der Finanzkrise einen ausgeglichenen Haushaltsplan in Höhe von 152.060.900 Euro ohne Kreditaufnahme und Rücklagenentnahme für 2009 vorlegen. Das besondere Augenmerk gilt dabei den Familien und den Pfarreiengemeinschaften. „Neben der Seelsorge zählt der sozial-karitative Bereich zu den großen Schwerpunkten im Haushalt. Angesichts der Auswirkungen der Finanzkrise wird es künftig noch bedeutsamer sein, die Mittel sozial gerecht zu verteilen“, sagt Bischof Hofmann bei der Vorstellung des Haushaltsplans in Würzburg. Der Haushaltsplan steht nach Angaben von Finanzdirektor Dr. Adolf Bauer in der Kontinuität der Vorjahre und spiegelt „Verlässlichkeit in schwieriger Zeit“ wider. Über 90 Prozent, über 138 Millionen Euro, werden von den Kirchensteuerzahlern finanziert. Anlass zur Sorge gibt nach den Worten von Generalvikar Hillenbrand der zu erwartende Rückgang an Kirchensteuereinnahmen in den kommenden Jahren. Im pastoralen Bereich gebe es die Überlegung, bis 2015 jährlich zwei Stellen für Pastoralreferenten statt einer zu besetzen.
13. Februar: Bischof Hofmann nimmt in einem Brief an alle Seelsorger in der Diözese Würzburg erneut Stellung zu den aktuellen Diskussionen um die Priesterbruderschaft Pius X. Für die Situation im Bistum Würzburg betont der Bischof: „Es hat sich im Blick auf die Niederlassungen der Pius-Bruderschaft in Kleinwallstadt und ihre Kapelle in Würzburg zurzeit nichts geändert.“ Die Piusbruderschaft besitze weiterhin keine kanonische Anerkennung innerhalb der Kirche. Wohl sei die Exkommunikation der vier von Erzbischof Lefébvre zu Bischöfen geweihten Mitglieder der Pius-Bruderschaft aufgehoben, diese dürften aber derzeit keinerlei Amt in der Kirche ausüben.
13. Februar: Pfarrer i. R. Lothar Brunnquell, langjähriger Pfarrer von Gelchsheim, begeht in Würzburg seinen 60. Weihetag.
20. Februar: Bischof Hofmann entbindet Stefan Menz (36), Studienrat z.A. an der Staatlichen Gewerblichen Berufsschule in Aschaffenburg, mit sofortiger Wirkung von seinen priesterlichen Aufgaben. Der Bischof trifft diese Entscheidung, nachdem ihm Menz in einem Gespräch mitgeteilt hatte, dass er heiraten und eine Familie gründen wolle.
23. Februar: Im Alter von 88 Jahren stirbt Kapuzinerpater Florian Anton Mayerle in München. Er wirkte mehrere Jahre in den Klöstern in Aschaffenburg, Lohr und Würzburg.
25. Februar: Mit einer Wort-Gottes-Feier und einer Lesung des Schriftstellers Reiner Kunze stimmen sich rund 300 Künstler und Kunstschaffende aus Unterfranken beim traditionellen Aschermittwoch der Künstler in Würzburg auf die Fastenzeit ein. Bischof Hofmann bezeichnet die vorösterliche Bußzeit als Zeit der Gnade, der Reinigung und der Sensibilisierung für das Geschenk der vollen Gemeinschaft mit Gott in der Ewigkeit. Beim Gottesdienst in der Sepultur des Kiliansdoms legt er zusammen mit Weihbischof Boom, Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele und Bau- und Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen den Künstlern das Aschenkreuz auf.
25. Februar: „Besser, anders, weniger“: Unter diesem Motto rufen Kirchliche Jugendarbeit (kja) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Würzburg Jugendliche, junge Erwachsene sowie alle interessierten Menschen zum CO2-Fasten auf.
25. Februar: Das Silberne Priesterjubiläum begehen zehn Priester der Diözese Würzburg, die Bischof Scheele 1984 im Kiliansdom weihte: Manfred Badum (Mespelbrunn), Helmut Baierl (Würzburg), Weihbischof Ulrich Boom (Würzburg), Stephan Hartmann (Würzburg), Thomas Keßler (Bad Kissingen), Albin Krämer (Köln), Stefan-Michael Muth (Sommerkahl), Bernhard Öchsner (Schweinfurt), Gerhard Reitz (Würzburg) und Ludwig Troll (Höchberg).
26. Februar: Die Hungertuchwallfahrt des katholischen Hilfswerks Misereor macht in Würzburg Station. Bischof Hofmann erteilt den Pilgern in Stift Haug den Segen. Ziel der Wallfahrt ist Stuttgart, wo am ersten Fastensonntag die Misereor-Fastenaktion in der Domkirche Sankt Eberhard feierlich eröffnet wird.
26. Februar: Das Schöne und Besondere hinter dem scheinbar Wertlosen entdecken: Dieser Aufgabe hat sich die Künstlerin Ute Rakob verschrieben, deren Werke das Würzburger Museum am Dom bis zum 19. April in einer Sonderausstellung zeigt. „Rakob versteht es, im Alten und dem Anschein nach Gebrechlichen das Transzendente zu erfassen und aufzuzeigen“, sagt Kunstreferent Domkapitular Lenssen bei einem Presserundgang mit der Künstlerin durch die Ausstellung.
28. Februar: Bischof Hofmann und Weihbischof Boom visitieren bis 28. März das Dekanat Schweinfurt-Nord. Sie besuchen an zwölf Tagen die 27 Pfarreien und zehn Kuratien des rund 37.000 Katholiken zählenden Dekanats im Landkreis Schweinfurt.
28. Februar: Die Fastenzeit wird in Arnstein im Landkreis Main-Spessart zur Bibelzeit: An den Wochenenden zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag wird im Pfarrheim Sankt Kilian nahe der Wallfahrtskirche Maria Sondheim in einer ökumenischen Aktion die gesamte Bibel laut vorgelesen.
Zusammenstellung: Bernhard Schweßinger (POW)