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Das Jahr 2010 im Bistum Würzburg: Februar

1. Februar: Mit Empörung und Unverständnis reagieren Vertreter der Diözese Würzburg auf die Planung der Siemens AG, am Standort Bad Neustadt 840 Arbeitsplätze abzubauen. „Das Bistum Würzburg reagiert betroffen auf diese Entscheidung. Wir appellieren eindringlich an die Verantwortlichen, erst die Situation der betroffenen Menschen zu sehen“, sagt Generalvikar Hillenbrand. Diakon Peter Hartlaub, Leiter der Betriebsseelsorge im Bistum Würzburg, beschreibt die Lage so: „Es trifft die Menschen wie ein Blitz aus heiterem Himmel, denn Siemens hat in Bad Neustadt in den vergangenen Jahren mit einer hochmotivierten Belegschaft einen sehr erfolgreichen Weg eingeschlagen.“

1. Februar: Priester i. R. Reinhold Gehlert stirbt im Alter von 76 Jahren. Seit 2004 lebte er als Priester i. R. in Großostheim.

2. Februar: Mit rund 20.000 Euro hat der Würzburger Dommusikverein 2009 die 505 aktiven Sängerinnen und Sänger der Dommusik gefördert. Das gibt Vorsitzender Nikolaus Peter Hasch bei der Mitgliederversammlung des Vereins bekannt. Domkapellmeister Professor Martin Berger blickt auf ein erfolgreiches Jahr für die Dommusik zurück, mit Konzertreisen nach Köln, Stockholm und Andalusien.

3. Februar: Angesichts eines erwarteten deutlichen Rückgangs der Kirchensteuereinnahmen muss die Diözese Würzburg in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise ihren Haushalt 2010 um elf Millionen Euro zurückfahren. 141.085.600 Euro umfasst der Haushaltsplan 2010. Beim Kirchensteueraufkommen rechnet das Bistum mit einem Minus von 14,5 Millionen Euro. Einsparungen sind ebenso notwendig wie die Entnahme aus Rücklagen in Höhe von 3,4 Millionen Euro. Trotz einschneidender Maßnahmen stehe das Bistum Würzburg finanziell noch sehr gut da, sagt Bischof Hofmann bei der Vorstellung des Haushaltsplans in Würzburg. Nach Angaben von Bischöflichem Finanzdirektor Dr. Adolf Bauer stehen der Diözese zwei finanziell schwierige Jahre bevor. Generalvikar Hillenbrand bezeichnet in seinem Zwischenbericht zum Prozess „Erneuern und Sparen“ den deutlichen Rückgang an Kirchensteuereinnahmen und die mittlerweile auf knapp 827.000 gesunkene Katholikenzahl im Bistum Würzburg als alarmierende Nachricht.

3. Februar: Als „erhebliche Belastung für die Menschen in der Rhön“ bezeichnet Bischof Hofmann die Pläne der Siemens AG, am Standort Bad Neustadt 840 Arbeitsplätze abzubauen. „Das ist ein sehr dramatischer Vorgang. Wir stehen als Kirche an der Seite dieser Menschen“, sagt er bei der Haushalts-Pressekonferenz des Bistums.

4. Februar: Hiltrud Leingang, erste und langjährige Leiterin der Pressestelle des Bischöflichen Ordinariats Würzburg (POW), stirbt im Alter von 85 Jahren in Würzburg. Vom 1. Mai 1972 bis 30. April 1984 stand sie an der Spitze der neu errichteten Presse- und Informationsstelle.

4. Februar: Im Alter von 63 Jahren stirbt Dr. Jürgen Thomassen, von 2000 bis 2009 Direktor der Katholischen Akademie Domschule, nach schwerer Krankheit in Würzburg. Viele Jahre bekleidete er auch das Amt des stellvertretenden Leiters der Hauptabteilung Außerschulische Bildung im Bischöflichen Ordinariat. Außerdem war Thomassen lange Zeit Ökumenereferent der Diözese Würzburg sowie Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK) in Würzburg.

5. Februar: Bischof Hofmann schreibt einen Brief an den Vorsitzenden des Vorstandes der Siemens AG in München, Peter Löscher, angesichts der von Entlassungen bedrohten Siemens-Beschäftigten in Bad Neustadt. Darin bittet er den Firmenchef, „mit den Verantwortungsträgern Ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken und so zum sozialen Frieden in unserem Land beizutragen“.

5. Februar: Alle jungen Menschen sollten die Erfahrung des Zivildienstes machen. Das betonen Zivildienstleistende bei einem Treffen mit Dr. Jens Kreuter, dem Bundesbeauftragten für Zivildienst, und Bischof Hofmann im Caritashaus in Würzburg.

5. Februar: Vier Frauen und sieben Männern verleiht Schulreferent Domdekan Monsignore Günter Putz im Namen von Bischof Hofmann im Exerzitienhaus Himmelspforten die Missio Canonica für Gymnasien.

5. Februar: Franziskanerpater Eugen Wetzel vom Kloster Engelberg im Landkreis Miltenberg erhält das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland bei einer Feier in der Würzburger Residenz.

5. Februar: Listen mit insgesamt 7103 notariell bestätigten Unterschriften überreicht der Hammelburger Aktionskreis „Kirche in Bewegung“ an Generalvikar Hillenbrand in Würzburg. Hillenbrand nimmt die Unterschriften in Vertretung von Bischof Hofmann entgegen. Die Initiative fordert eine Weiterbeschäftigung von Priestern in der Kirche, die sich gegen den Zölibat entschieden haben. Außerdem setzt sie sich für die Freiwilligkeit der Entscheidung zum Zölibat bei künftigen Priestern ein.

8. Februar: Das Einhalten der strengen Vorgaben des Umweltmanagement-Systems EMAS der Europäischen Union wird dem Kilianeum-Haus der Jugend zum dritten Mal in Folge bescheinigt. Johannes Scheuring von der Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt übergibt die EMAS-Re-Validierungsurkunde an Diözesanjugendpfarrer Thomas Eschenbacher, Rektor des Hauses.

10. Februar: Für die Teilnahme am 2. Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) in München werben Bischof Hofmann und Professor Dr. Dr. Eckhard Nagel, Evangelischer Präsident des ÖKT, gemeinsam in Würzburg. „Unser Ziel ist es, aus dem Kirchentag heraus soziales Engagement aus der Wurzel des Glaubens in Deutschland weiter zu entwickeln“, sagt Nagel 90 Tage vor Beginn der Großveranstaltung. In einer Zeit des neuen Atheismus seien die Christen gefordert, gemeinsam ein glaubwürdiges Zeugnis zu geben, betont Bischof Hofmann:

10. Februar: Die katholischen Dekanate Bad Neustadt und Rhön-Grabfeld, die Regionalstelle für Kirchliche Jugendarbeit und die Diözesanbüros in Bad Neustadt und Bad Kissingen sowie die Katholische Betriebsseelsorge und die Familienseelsorge nehmen an einer Kundgebung gegen den geplanten Stellenabbau bei Siemens auf dem Marktplatz in Bad Neustadt teil.

11. Februar: Im Bistum Würzburg steht der Prozess der Errichtung der Pfarreiengemeinschaften vor dem Abschluss. Zu dem von Bischof Hofmann vorgegebenen Termin, erster Fastensonntag 2010, werden fast alle der insgesamt 164 Pfarreiengemeinschaften errichtet sein. Lediglich bei sieben Seelsorgeeinheiten müssen die Errichtungen vor allem wegen personeller Fragen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. 14 Gemeinden bleiben als Einzelpfarreien bestehen. „Wir haben großen Wert darauf gelegt, dass wir die Gläubigen vor Ort beim Prozess mitnehmen und sie ihre Anliegen einbringen können. Trotz einzelner Probleme bei der Umsetzung sind wir auf einem sehr guten Weg“, sagt der Bischof bei der Pressekonferenz zum Abschluss des Prozesses in Würzburg.

16. Februar: Im Alter von 82 Jahren stirbt der Missionsbenediktiner Pater Albert Herold in der südafrikanischen Abtei Inkamana. Er stammte aus Dipbach und galt als begeisterter und begeisternder Missionar.

17. Februar: Beim Aschermittwoch der Künstler eröffnet Bischof Hofmann die Kulturreihe „Endspiel – Würzburger Apokalypse 2010“. „Ich hoffe sehr, dass das Würzburger Jahr der Apokalypse dazu beiträgt, die Offenbarung des Johannes als Geschenk für unsere Zeit zu entdecken“, sagt er in der Würzburger Sankt Alfons-Kirche vor Künstlern und Kunstschaffenden. Von Februar bis November versammeln sich unter dem Titel unterschiedliche Personen und kulturelle Einrichtungen in Würzburg. Auf Impuls des
Kunstreferates der Diözese Würzburg und der Katholischen Akademie Domschule bieten sie mit etwa 80 Veranstaltungen eine Palette an Möglichkeiten, sich mit der Apokalypse auseinander zu setzen.

17. Februar: „Licht aus!“ heißt es zur Fastenzeit in der Diözese Würzburg. Katholische Jugendverbände und die kirchliche Jugendarbeit (kja) rufen von Aschermittwoch bis Ostersonntag zum CO2-Fasten auf. Zum Höhepunkt der Aktion am 25. März wird am Würzburger Käppele und an zahlreichen weiteren Kirchen im Bistum für eine Nacht das Licht abgeschaltet.

17. Februar: Das seltene Gnadenjubiläum ihrer Priesterweihe begehen Pfarrer i. R. Otto Pfeifroth und Pfarrer i. R. Anton Ziegler. Bischof Dr. Matthias Ehrenfried spendete den beiden Männern am 17. Februar 1940 in Würzburg die Priesterweihe.

19. Februar: Mit der Sonderausstellung „Friedrich Press – herausgeschält“ erinnert das Museum am Dom bis 13. Juni an einen großen deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung ist Teil der Kulturreihe „Endspiel – Würzburger Apokalypse 2010“.

21. Februar: Bischof Hofmann ruft die Katholiken im Bistum Würzburg auf, gemeinsam die aktuellen Herausforderungen in der Seelsorge anzugehen. „Wir brauchen eine Pastoral, die sich an Jesus Christus ausrichtet. Wenn unser Glaube neu entfacht wird, wenn die Glut in uns brennt, dann sind wir fähig, missionarisch zu sein und den Glauben an andere weiterzugeben“, betont er in seinem Hirtenwort zur Fastenzeit, das am ersten Fastensonntag in den Gottesdiensten in der Diözese Würzburg verlesen wird. Das Schreiben legt den Schwerpunkt auf den Abschluss des Prozesses der Errichtung der Pfarreiengemeinschaften und steht unter dem Motto: „Umbruch und Aufbruch“.

21. Februar: 15 erwachsenen Bewerberinnen und Bewerbern und einem Jugendlichen aus insgesamt zwölf verschiedenen Pfarreiengemeinschaften der Diözese Würzburg erteilt Weihbischof Boom im Würzburger Neumünster die Zulassung zu Taufe, Firmung und Eucharistie. Die diesjährigen Bewerber kommen aus Arnstein, Aschaffenburg-Sankt Josef, Bad Brückenau, Höchberg-Sankt Norbert, Hösbach, Karlstadt-Sankt Andreas, Kitzingen, Neubessingen, Schöllkrippen, Schwebheim, Sternberg und Thundorf.

22. Februar: Ein Bündnis zwischen den beiden großen christlichen Kirchen und Arbeitnehmervertretungen gründet die Würzburger „Allianz für den freien Sonntag“. Die Initiative wendet sich gegen den Antrag des Bayerischen Einzelhandels auf einen zweiten verkaufsoffenen Sonntag in Würzburg, der am 21. März stattfinden soll.

22. Februar: Bischof Hofmann beurlaubt einen Franziskaner-Minoriten aus dem Würzburger Franziskanerkloster von seiner Tätigkeit als Diözesankaplan der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ), als Geistlicher Begleiter der Arbeitsgemeinschaft (AG) Kirche und Sport und des Ortsverbands Würzburg der Deutschen Jugendkraft (DJK). Der Pater wird missbräuchlicher Übergriffe beschuldigt. Angesichts in den folgenden Tagen vermehrt eingegangener Vorwürfe entschließt sich die Provinz der Franziskaner-Minoriten mit Zustimmung der Diözese Würzburg am 1. März, diese Vorwürfe durch die Staatsanwaltschaft prüfen zu lassen. Das Verfahren wird im August 2010 eingestellt.

22. Februar: „Komm, Herr Jesus – Maranatha“ lautet das Motto des Hausgottesdienstes zur Fastenzeit. Bischof Hofmann lädt alle Gläubigen im Bistum dazu ein, diesen Wortgottesdienst im Familien-, Bekannten- und Freundeskreis am Abend zu feiern.

23. Februar: Das Silberne Jubiläum ihrer Priesterweihe begehen sechs Priester der Diözese Würzburg. Bischof Scheele weihte Andreas Bracharz, Thomas Hermes, Georg Klar, Joachim Morgenroth, Dr. Petro Müller sowie Wolfgang Senzel 1985 im Würzburger Kiliansdom.

24. Februar: Unter dem Motto „Maranatha – Komm, Herr Jesus!“ stehen die diesjährigen Fastenpredigten im Würzburger Kiliansdom. Sie sind Teil der Veranstaltungsreihe „Würzburger Apokalypse 2010“.

26. Februar: Bischof Hofmann führt ein 90 Minuten dauerndes Gespräch mit dem Vorstandsmitglied der Siemens AG, Professor Dr. Siegfried Russwurm, im Bischofshaus in Würzburg. In dem nach Angaben des Bischofs „guten und offenen Gespräch“ geht es um die Zukunft des Siemens-Standorts Bad Neustadt. Dort sind 840 Siemens-Beschäftigte von Entlassungen bedroht. An dem Treffen nimmt auch Dekan Prälat Bernold Rauch aus Bad Neustadt teil.

26. Februar: Generalvikar Hillenbrand profaniert im Auftrag von Bischof Hofmann bei einem letzten festlichen Gottesdienst in der Immina-Kirche in Himmelstadt das Gotteshaus. Die 1965 geweihte Gedächtniskirche im Landkreis Main-Spessart wird im November 2010 abgerissen. An ihrer Stelle entsteht der Neubau eines Pfarrzentrums. Für die 1330 Katholiken zählende Gemeinde reicht mittlerweile die benachbarte 1614 geweihte Sankt Jakobus-Kirche wieder aus, die nach dem Neubau von Sankt Immina profaniert worden war und im Jahr 2000 resakralisiert wurde.

27. Februar: Zum 1000. Geburtstag des heiligen Adalbero starten die Katholische Akademie Domschule und die Würzburger Pfarrei Sankt Adalbero eine Vortragsreihe über den 20. Bischof von Würzburg. Sechs Veranstaltungen beschäftigen sich von Februar bis September mit dieser weit über die Grenzen Würzburgs hinaus bekannten Persönlichkeit und rufen die religiösen und politischen Auseinandersetzungen des 11. Jahrhunderts in Erinnerung.

27. Februar: Bischof Hofmann und Weihbischof Boom visitieren das Dekanat Ochsenfurt. Bis 20. März besuchen sie vor allem an den Samstagen und Sonntagen die sieben Pfarreiengemeinschaften mit 38 Pfarreien, sechs Kuratien und drei Filialen des knapp 21.000 Katholiken zählenden Dekanats. Auftakt ist in der Pfarrkirche Sankt Andreas in Ochsenfurt. Den Abschluss bilden am 20. März ein Abschlussgespräch in Ochsenfurt-Sankt Burkard und eine Komplet.

28. Februar: Zum Priesterjahr startet eine Fastenpredigtreihe im Bistum Würzburg, die den Dienst des Priesters in den Mittelpunkt stellt. Fastenprediger sind Weihbischof Boom, Generalvikar Hillenbrand, Domkapitular Geist und der Regens des Würzburger Priesterseminars, Herbert Baumann. Sie predigen an den vier aufeinander folgenden Sonntagen in Würzburg-Kiliansdom, Schweinfurt-Heilig Geist, Aschaffenburg-Sankt Agatha und Bad Kissingen-Herz Jesu. 

Zusammenstellung: Bernhard Schweßinger (POW)