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„Das Leben mit Gott verbinden“

Diözesan-Familienseelsorger Domvikar Stephan Hartmann sieht das familienpolitische Abendgebet am 18. März als Chance für das ganze Bistum

Würzburg (POW) Am Mittwoch, 18. März, um 17.30 Uhr findet erstmals ein familienpolitisches Abendgebet in der Würzburger Marienkapelle statt, zu dem der Familienbund der Katholiken (FDK) einlädt. Im folgenden Gespräch erläutert Diözesan-Familienseelsorger Domvikar Stephan Hartmann (51) die Geschichte der Veranstaltung und die Zielsetzung.

POW: Was veranlasst Sie, am Mittwoch, 18. März, um 17.30 Uhr erstmals zum familienpolitischen Abendgebet in die Würzburger Marienkapelle einzuladen?

Domvikar Stephan Hartmann: Die Idee wurde ursprünglich in der Diözese Augsburg geboren. Dort hatte man den Wunsch, Familie nicht nur als Politikum zu sehen, sondern auch die Anliegen der Familien ins Gebet zu nehmen. In Gebeten, Liedern und Texten – auch politischen Texten – sollten Bedürfnisse und Wünsche der Familie zum Ausdruck gebracht und die Anliegen der Familien vor Gott getragen werden. Anlass war, dass in jüngerer Zeit viel über Familie diskutiert wurde. Da wurden einige politische Entscheidungen gefällt, die zu kritischen Nachfragen führten. Vieles wurde in der Öffentlichkeit geäußert, bei dem viele sich fragten: Wo bitte ist da unser christliches Familienbild noch zu entdecken? In Augsburg fand nach einer intensiven Vorbereitungsphase das erste halbstündige „familienpolitische Abendgebet“ am 19. März 2008, dem Josefstag, statt. Nach diesem Gebet wurde innerhalb des Familienbundes auf Bayernebene angeregt, dieses Gebet in jeder Bischofsstadt durchzuführen. In Würzburg gestaltet es Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand, Rektor der Marienkapelle, mit.

POW: Warum wurde der Vorabend des Josefstags als Termin für das Würzburger familienpolitische Abendgebet gewählt?

Hartmann: Der heilige Josef ist Ziehvater Jesu und der Patron der Familien.

POW: Welche Anliegen verbinden Sie mit diesem Gottesdienst?

Hartmann: Für mich steckt in diesem familienpolitischen Abendgebet die Chance, Familie auch in diese besondere Dimension sozusagen hineinzunehmen und familienpolitische Fragen auch im Gottesdienst zu Wort kommen zu lassen. Der Gottesdienst kann deutlich machen, dass unser ganzes Leben mit Gott verbunden ist, eben auch die Diskussionspunkte, die wir vielleicht als „weltlich“ bezeichnen. Ein Gebet ist im engen Sinne keine politische Veranstaltung, bei der Positionen diskutiert werden und vielleicht ein Kompromiss gefunden wird. Aber es kann helfen, mit einer ganz anderen Sicht – mit Abstand sozusagen – auf Positionen zu schauen und sie mit Gottes Wort zu verknüpfen.

POW: Soll die Veranstaltung in den kommenden Jahren zur festen Einrichtung werden?

Hartmann: Ich kann mir vorstellen, dass dieses familienpolitische Abendgebet seine Fortsetzung findet. Wir als Familienbund sind da sehr offen. Ich verbinde mit diesem Gebet auch eine Zukunftsvision, dieses Anliegen in die Diözese hinein zu tragen, um Familie eben nicht nur als politischen Faktor zu sehen, sondern – wie es Anliegen dieses Gottesdienstes ist – Familien im Gebet vor Gott zu stellen. Und als Chance sehe ich auch, dass es ein Gebet ist und keine Eucharistiefeier. So kann es auch ohne Priester gefeiert werden.

Interview: Markus Hauck (POW)

(1109/0346; E-Mail voraus)

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