Würzburg (POW) Zum Auftakt des Jubiläums „60 Jahre Malteser in der Diözese Würzburg“ hat Bischof Dr. Franz Jung am Sonntag, 13. Februar, einen Pontifikalgottesdienst im Würzburger Kiliansdom gefeiert. Im Helfen lerne man, was Menschlichkeit heiße, sagte der Bischof in seiner Predigt. Nach Aussage des ehrenamtlichen Malteser-Präsidenten Georg Khevenhüller braucht es keine Helden, sondern Menschen mit Herz. Es konzelebrierten Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann, Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands, und Malteser-Diözesanseelsorger Pfarrer Werner Kirchner, schreibt der Malteser Hilfsdienst in einer Pressemitteilung.
Er freue sich, dass zu diesem Anlass die Helferinnen und Helfer „im Mittelpunkt stehen, die sonst beim Sanitätsdienst oder bei der Hospizbegleitung eher im Hintergrund agieren“, sagte Bischof Jung. Der Bischof hatte eigens die einzige Stelle in der Bibel als Lesungstext herausgesucht, in der die Insel Malta vorkommt. In seiner Predigt betonte Bischof Jung, dass auch die Malteser bei ihrem Tun „Gefangene im Namen des Herrn“ seien, wenn sie sich – wie Paulus in der Apostelgeschichte – an Orte führen lassen, wo ihre Hilfe gebraucht wird. Das könnten die Hochwassergebiete in Deutschland und der Welt genauso sein wie der Unfall, zu dem der Rettungsdienst gerufen werde, oder das Bett eines Kranken. Jeder Mensch lerne im Helfen, „was Menschlichkeit heißt und wie man sich dem anderen als Nächster oder Nächste erweisen kann“, sagte Bischof Jung.
Der ehrenamtliche Malteser-Präsident Georg Khevenhüller gratulierte auch im Namen von Regionalleiter Franz Graf La Rosée zum Jubiläum. „Hier in der Diözese Würzburg spürt man regelrecht, was es ausmacht, Malteser zu sein.“ Dafür brauche es keine Helden, sondern Menschen mit Herz, „die, wie Sie, sich für jene einsetzen, die nicht auf die Sonnenseite des Lebens gefallen sind“, dankte Khevenhüller den mehr als 2500 ehrenamtlichen und fast 1200 hauptamtlichen Maltesern in Unterfranken für ihr Engagement. Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt sagte: „Organisationen wie die Malteser geben unserer Gesellschaft ihr menschliches Gesicht.“ Ihm persönlich imponiere das „Helfen aus christlicher Motivation“ besonders in Zeiten, wo „Selbstverwirklichung großgeschrieben wird und Mitmenschlichkeit auf der Strecke zu bleiben“ scheine. Alle Gratulanten waren sich einig: „Die Malteser sind nicht mehr wegzudenken aus Unterfranken.“
Der ehrenamtliche Malteser-Diözesanleiter Hans-Georg von Mallinckrodt blickte stolz auf das, was die Malteser in der Diözese in den vergangenen Jahrzehnten geleistet haben. „Immer wieder Ihre große Hilfsbereitschaft, Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihr überzeugtes Maltesersein zu erleben“, lasse ihn zuversichtlich in die Zukunft des Verbands schauen.
Musikalisch gestaltet wurde die Feier von der Mädchenkantorei am Würzburger Dom unter der Leitung von Domkantor Sebastian Ferenz und Domorganist Professor Stefan Schmidt. Malteser aus allen Diensten beteiligten sich unter anderem an der Gabenprozession.
Im Jubiläumsjahr werden in ganz Unterfranken Aktionen in den einzelnen Gliederungen stattfinden. Weitere Informationen sowie eine ausführliche Chronik über 60 Jahre Malteser-Engagement in Unterfranken gibt es im Internet.
Christina Gold (Malteser)
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