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„Das muss man erleben“

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann erwartet vom Papstbesuch in Deutschland eine Welle der Begeisterung – Glaube und Gemeinschaft lassen sich nicht ausschließlich theoretisch vermitteln

 Würzburg (POW) Am Samstag, 9. September, kommt Papst Benedikt XVI. zu einem Besuch nach Bayern. Was Bischof Hofmann sich von dieser Deutschlandreise erhofft, welches Gastgeschenk er für den Papst hat und was den Reiz eines Freiluftgottesdienstes mit dem Papst ausmacht, erklärt er in folgendem POW-Interview.

POW: Herr Bischof, morgen kommt der Papst nach Bayern. Welche Erwartungen haben Sie an die kommenden Tage?

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann: Im Grunde verbinde ich zwei Dinge damit: Zum einen, dass der Papst unter neuen Vorzeichen in seine Heimat zurückkehrt und sich seiner Wurzeln in Freude neu bewusst wird. Zum zweiten denke ich, dass dieser Besuch eine Ermutigung ist, uns wieder neu mit unserem Glauben auseinander zu setzen. Wir brauchen uns als Christen nicht zurück zu ziehen. Wir haben unseren Mitmenschen etwas zu sagen. Gerade der Papst hat die Gabe des Wortes. Er bringt die Dinge auf den Punkt. Und so hoffe ich, dass von der Begegnung mit ihm eine richtige Welle der Begeisterung ausgeht.

POW: Auf welches Ereignis während der kommenden Tage freuen Sie sich ganz persönlich besonders?

Bischof Hofmann: Ich darf Benedikt XVI. zusammen mit den anderen bayerischen Ortsbischöfen am Flughafen begrüßen und zum Ende der Reise wieder verabschieden. Trotz des dicht gedrängten Terminplans werde ich in der Zwischenzeit sicher auch die eine oder andere Gelegenheit haben, mit ihm persönliche Worte zu wechseln.

POW: Welches Gastgeschenk aus Würzburg werden Sie ihm bei dieser Gelegenheit überreichen? Vielleicht ein paar Bocksbeutel?

Bischof Hofmann: Das ist leider nicht möglich, weil die Sicherheitsbestimmungen sehr streng sind. Ich werde aber bei meinem nächsten Besuch in Rom ein paar Flaschen Frankenwein mitbringen, damit der Papst den Geschmack an Würzburg nicht verliert (lächelt). Das Gastgeschenk der Diözese ist die Teilnahme von einigen Tausend Würzburgern, die mit dem Bus oder dem Zug zu den verschiedenen Gottesdiensten pilgern und mit dem Papst beten.

POW: Zuhause könne man diese Gottesdienste und den Papst mindestens genauso gut erleben, sagen Kritiker dieser Großveranstaltungen.

Bischof Hofmann: Erlauben Sie folgenden Vergleich: Wenn Sie ein Fußballspiel im Fernsehen ansehen, dann können Sie unmittelbar die einzelnen Torschüsse verfolgen. Im Stadion dagegen erleben Sie die Gesamtatmosphäre. Das macht das Erlebnis eines Spiels viel intensiver und größer. So ist es auch in diesem Falle. Natürlich kann man den Papstgottesdienst auch im Fernsehen aus der Nähe verfolgen. Das kann ich auch, wenn er in Rom stattfindet. Wenn ich dagegen auf dem Feld stehe, mir die Füße schmerzen und ich erlebe, dass ich in einer großen Gemeinschaft von Glaubenden zusammen mit dem Papst die Messe feiere, dann ist das ein großes und spezielles Erlebnis.

POW: Ganz nach dem Motto der Papstreise: Wer glaubt, ist nicht allein!

Bischof Hofmann: So ist es. Das kann man nicht ausschließlich theoretisch abhandeln. Das muss man erleben, da muss man dabei sein.

Interview: Markus Hauck (POW)

(3706/1225; E-Mail voraus)

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