Würzburg (POW) Globale Solidarität, geteilte Verantwortung: Unter diesem Motto ist in diesem Jahr der Welt-Aids-Tag gestanden, der seit mehr als 30 Jahren am 1. Dezember stattfindet. Er erinnert an die Menschen, die an den Folgen von HIV und Aids verstorben sind, und bekräftigt die Rechte von HIV-positiven Menschen weltweit. Gemeinsam mit dem schwul-lesbischen Zentrum Würzburg und der evangelischen Kirchengemeinde Sankt Johannis feierte die HIV/Aids-Beratung Unterfranken den Welt-Aids-Tag in der Sankt Johanniskirche in Würzburg, heißt es in einer Pressemitteilung.
Im Rahmen des Gottesdienstes setzte auch die Handwerkskammer für Unterfranken ein Zeichen für mehr Respekt und einen selbstverständlichen Umgang mit HIV. Stellvertretend für das gesamte unterfränkische Handwerk zeichneten Walter Heußlein, Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken, und Hauptgeschäftsführer Ludwig Paul die Deklaration „#positivarbeiten“. Diese will der Diskriminierung von HIV-positiven Menschen im Arbeitsalltag entgegenwirken und ruft zu einem offenen Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung auf.
Barbara Stamm, Landtagspräsidentin a. D. und Schirmherrin der Aktion „#positivarbeiten“, betonte die Relevanz der Deklaration: „Durch große Fortschritte in Medizin und Forschung können Menschen mit HIV bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie leben und arbeiten wie alle anderen Menschen auch. Trotzdem erleben viele von ihnen noch immer Diskriminierung und sehen sich mit Vorurteilen konfrontiert. Gegen diese unbegründete Stigmatisierung gilt es anzugehen.“
Michael Koch, Leiter der HIV/Aids-Beratungsstelle Unterfranken, freute sich über die Geste der Handwerkskammer: „Die große Mehrheit der Menschen mit HIV befindet sich in einem Arbeitsverhältnis – auch in Handwerksbetrieben. Für sie ist es ein ermutigendes Zeichen, dass die Handwerkskammer für einen vorurteilsfreien und toleranten Umgang mit infizierten Mitarbeitern eintritt. Insofern hoffen wir, dass weitere unterfränkische Akteure dem Beispiel folgen werden.“ Auch Heußlein und Paul liegt das Thema am Herzen: „Im Handwerk stand schon immer der Mensch mit seiner Persönlichkeit und seinen Fähigkeiten im Vordergrund – unabhängig von seiner Herkunft und seinen persönlichen Umständen. Das möchten wir mithilfe der Deklaration noch einmal bekräftigen.“
Weitere Informationen und Impressionen der Feier im Internet unter www.aidsberatung-unterfranken.de und www.hwk-ufr.de/fuer-ein-offenes-miteinander.
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