Bürgstadt/Würzburg (POW) Grünes Licht für „mehr orange“ haben rund 170 Vertreter der 116 unterfränkischen Kolpingsfamilien bei der Diözesanversammlung des Kolpingwerks in Bürgstadt gegeben. Die Delegierten stimmten für ein diözesanes Projekt „www.mehr-orange.de“, das mehr Lebendigkeit in der Kolpingarbeit vor Ort schaffen möchte. Die Aktion des 10.200 Mitglieder starken Diözesanverbands in Zusammenarbeit mit den örtlichen Kolpinggruppierungen soll in den kommenden zwei Jahren neue Perspektiven für das Engagement des katholischen Sozialverbands geben.
„www steht für ‚Wege wirklich wagen', ‚mehr orange’ für mehr Freude und Aktivität, aber auch für die Bereitschaft, Neues in den Kolpingsfamilien zu wagen“, erläuterte Diözesanvorsitzender Ernst Jossberger der Versammlung im Bürgerzentrum von Bürgstadt das Ziel dieser Aktion. Orange sei auch eine Kolpingfarbe. Der Diözesanverband wird diese Aktion in den kommenden Jahren in der inhaltlichen Arbeit zu seinem Schwerpunkt machen und Kolpingsfamilien bei der Umsetzung konkreter Ziele vor Ort unterstützen. Darauf ausgerichtet waren die Arbeitsgruppen, die sich im Studienteil der Diözesanversammlung zum Projekt „mehr orange“ mit Themen Kolpings als kirchlichem Sozialverband auseinander setzten, um Impulse für die Zielsetzung künftiger Arbeit in den Kolpingsfamilien zu geben.
Dabei stellten sich die Delegierten unter anderem den Fragen, welche spirituellen Ansätze als christlicher Verband für die Kolpingarbeit wichtig sind und wo die Kolpingmitglieder Aufgaben für soziales Engagement in Gemeinden entdecken. Außerdem ging es darum, mit welchen Angeboten Kolping Familien ansprechen kann, um so auch die Kolpingsfamilie neu zu beleben. Ein weiterer Workshop machte deutlich, dass Jugendarbeit vor Ort für viele Kolpingsfamilien ein Anliegen ist. Dazu bietet die Kolpingjugend ihr „Vor-Ort-Projekt“ an.
Um neue Ansätze in der Bildungsarbeit und für Menschen im Alter „55 plus“ ging es in zwei weiteren Arbeitsgruppen. Hier unterstützt der Diözesanverband die Kolpingsfamilien mit Themen und Referenten. Außerdem hilft er mit Materialien bei der Werbung für das örtliche Bildungsprogramm.
Im Bereich des sozialen Engagements wurde eine Idee vorgestellt, die sich „Mobile Werkstatt“ nennt und in München im Freiwilligenzentrum der Caritas angeboten wird. Muntere Rentner sind dort unterwegs, um bedürftigen Menschen nach dem Motto „Wir reparieren Toaster und Seelen“ zu helfen. Eine Modellidee, die Kolpingsfamilien vor Ort aufgreifen könnten, meinten die Delegierten.
(1107/0404; E-Mail voraus)
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