Stetten (POW) Unter die Überschrift „MaiWay“ hat das Kolpingwerk Würzburg seinen diözesanen Kolping-Aktionstag gestellt. Rund 500 Interessierte kamen am Sonntag, 12. Mai, nach Stetten (Dekanat Karlstadt), um gemeinsam einen Gottesdienst zu feiern und an den vielfältigen Angeboten unter dem Motto „Finde Deinen Weg“ teilzunehmen. Die Kolpingsfamilie Stetten feierte zudem ihr 65-jähriges Bestehen, schreibt das Kolpingwerk in einer Pressemitteilung.
Auf verschiedenen Wegen zogen die Teilnehmer zur Pfarrkirche Sankt Alban. „Wir sind auf vielen Wegen zur Kirche, zum Gottesdienst gekommen und haben den Weg erlebt, den uns der Auferstandene zeigt“, sagte Kolping-Diözesanvorsitzende Dorothea Schömig. Die Eucharistiefeier zelebrierte der ehemalige Diözesanpräses Domkapitular em. Monsignore Hans Hederich zusammen mit Diözesanpräses Diakon Jens Johanni.
Das Nachmittagsprogramm stand unter dem Motto „Finde Deinen Weg“. So erfuhren die Teilnehmer beispielsweise auf dem „Internationalen Weg“, in welcher Weise sich Kolping für die Eine Welt engagiert. Dass Wasser aus der Leitung kommt, würden viele Familien in Kenia nicht kennen. Wasser müsse jeden Tag herbeigeschleppt werden – oft sogar mehrmals täglich. Die Teilnehmer konnten testen, wie es ist, mit Fünf-Liter-Eimern Wasser aus der Wern zu holen und natürlich auf dem Kopf „zurück ins Dorf“ zu tragen. Zugleich erfuhren sie Interessantes über das aktuelle Wasserprojekt, das der „Arbeitskreis Kenia“ initiierte: In Zusammenarbeit mit dem kenianischen Nationalverband sollen 80 Zisternen errichtet werden. 2020 sollen in einem weiteren Projekt Pflanzsäcke für wassersparenden, effektiven Gemüseanbau in den Dürrezeiten Hilfe bieten.
Der Arbeitskreis Rumänien stellte Projekte wie die Aktion „Süße Päckchen für Rumänien“ oder die Unterstützung des Freizeit- und Begegnungsgeländes „Ivo“ in der rumänischen Partnerdiözese Alba Iulia vor. Dazu gab es „Baumstriezel“ vom Holzkohlegrill, eine rumänische Spezialität. Die Kolping-Roadshow, ein Infomobil mit Spiel- und Mitmachaktionen, gab Einblick in das Thema Flucht, Migration und Integration. Wer wollte, konnte auch mit geflüchteten Jugendlichen ins Gespräch kommen, die unter anderem in Ochsenfurt von Kolping betreut werden. Auf dem Spiritweg „Gott und die Welt“ konnte man dem biblischen König David begegnen und mit ihm Psalmen singen, Johannes dem Täufer an der Wern lauschen oder Lukas beim Schreiben des Weihnachtsevangeliums über die Schulter schauen. Ein Gärtner führte durch die Welt der biblischen Pflanzen. Das Gleichnis vom bittenden Freund war live erfahrbar – und jeder bekam ein duftendes Brot.
Auf große Resonanz stieß eine „Tagwächterführung“ durchs Dorf, bei der die Geschichte und „Gschichtli“ aus Stetten erzählt wurden. Ein „Wellness-Weg der Sinne“ machte die Besucher entlang der Wern auf Besonderheiten der Sinneswahrnehmung aufmerksam. Erlesene Weine und grandiose Aussichten gab es auf dem Weinwanderweg. Außerdem führte ein Quizweg mit Fragen zu Stetten quer durchs Dorf. Die Rollenverteilung im Haushalt war Inhalt der Mitmach-Familienolympiade mit dem Titel „Das bisschen Haushalt kann so schwer nicht sein“. Für die jüngeren Gäste gab es eine Spielstraße mit Bungee-Trampolin, Hüpfburg und Spielmobil.
Mehr Informationen zum Kolpingwerk Würzburg gibt es im Internet unter www.kolpingwerk-mainfranken.de.
(2219/0605; E-Mail voraus)
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