Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Den Fußstapfen Jesu gefolgt

Elf Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu feiern im Kloster Oberzell Professjubiläum – Festgottesdienst in der Klosterkirche Sankt Michael

Kloster Oberzell (POW) Elf Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu haben an Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 5. Mai, im Kloster Oberzell ihr diamantenes Professjubiläum gefeiert. Ihr Versprechen, nach den Evangelischen Räten zu leben, legten vor 60 Jahren Ambrosiana Hierl aus Stadl (Landkreis Regensburg), Animata Ort aus Schneeberg (Landkreis Miltenberg), Aristea Stapf aus Koppenwind (Landkreis Haßberge), Berthilde Weiß aus Steinberg (Landkreis Schwandorf), Edelinde Defland aus Brücken (Landkreis Kusel), Genovefa Schmitt aus Pfändhausen (Landkreis Schweinfurt), Hermosila Müller aus Rannungen (Landkreis Bad Kissingen), Salesia Reußenzehn aus Willanzheim (Landkreis Kitzingen), Venantia Maier aus Soden (Landkreis Miltenberg), Wiltrud Helldörfer aus Hungenberg (Landkreis Forchheim) und Winifred Eckel aus Castell (Landkreis Kitzingen) ab. In Südafrika feierte außerdem Schwester Rosa Drescher ihr diamantenes Professjubiläum, schreibt das Kloster Oberzell.

Generaloberin Schwester Katharina Ganz begrüßte die Jubilarinnen, deren Angehörige, außerdem Mitarbeiterinnen sowie die Schwestern aus den Konventen der Gemeinschaft. Zu den Gästen zählten die Konzelebranten Pfarrer i. R. Ernst Bach (Würzburg), Pfarrer Napoleon Savariraj (Würzburg) und der Hausgeistliche, Oberstudienrat Achim Wenzel. Die Jubilarinnen seien dankbar, dass ihnen das Leben und ihre Berufung geschenkt wurden, sagte Ganz. Obwohl der Krieg die Schwestern geprägt habe, schauten sie mit Dankbarkeit auf ihre Wurzeln, ihr Elternhaus, auf das Fundament, das ihnen mitgegeben wurde. Sie hätten das Leben mit Jesus als intensiven Weg erlebt, seien gerne für die Menschen da gewesen und hätten sich gefreut, im Geist der Gründerin Antonia Werr zu wirken. Die Jubilarinnen waren oder werden als Handarbeitslehrerin, Gewerbelehrerin, Altenpflegerin, Herren- und Damenschneiderin beziehungsweise Meisterin, Krankenschwester, Heimerzieherin oder Oberin eingesetzt.

In seiner Predigt erzählte Domkapitular Dr. Norbert Jung (Bamberg) von der jüngsten großen Sternwallfahrt der bayerischen Diözesen. Dabei sei auf dem Ölberg bei Jerusalem in einer Kirche ein Stein mit den Fußabdrücken gezeigt worden, die Jesus bei seiner Himmelfahrt hinterlassen haben soll. „Man könnte über eine solche Vorstellung schmunzeln, schließlich wollten die Pilger und Touristen schon zu allen Zeiten mehr sehen, als es zu sehen gab“, sagte Jung. „Je mehr ich aber darüber nachgedacht habe, desto interessanter finde ich die Vorstellung, dass Jesus Fußabdrücke hinterlassen haben könnte.“ Jesus habe das durch seine Worte und mehr noch durch seine Taten getan. Seine Worte hätten über all die Jahrhunderte Spuren hinterlassen in den Herzen derjenigen, die sie gehört haben.

„Sie haben in Ihrer Jugend das Wort des Herrn gehört“, wandte sich Jung an die Jubilarinnen. „Es hat sich in Ihr Inneres eingegraben und Sie haben sich schließlich entschlossen, nach ihm zu handeln. Denn es sind die konkreten Taten Jesu, von denen uns die Heilige Schrift berichtet, die Spuren hinterlassen haben, die Eindruck gemacht haben und die Menschen bis heute bewegen.“ Jesus habe Menschen vom Rand in die Mitte geholt, er habe Hoffnungslosen neue Lebensperspektiven vermittelt, er habe denjenigen, die sich nicht wohl in ihrer Haut fühlen konnten, Vergebung geschenkt, und allen, die Fehler begangen hatten, einen Neuanfang ermöglicht. Er habe den Menschen gezeigt, dass eine andere Welt möglich sei, wenn jeder dazu seinen Beitrag leistet, sagte Jung. „Sie, liebe Schwestern, haben sich damals, vor 60 Jahren, dazu entschlossen, in die Fußstapfen Jesu zu treten.“

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Professor Norbert Düchtel (Regensburg) an der Orgel und dem Chor aus Fahr unter Leitung von Stefan Meusert.

(2016/0579; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet