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Den Lebensstil kritisch hinterfragen

Bischof Dr. Franz Jung feiert Gottesdienst mit Teilnehmern der Fachtagung zur Amazonassynode – Zahlreiche Menschen unterzeichnen „neuen Katakombenpakt“

Würzburg (POW) Wie der Verwalter im Lukasevangelium seien alle Menschen aufgerufen zu erkennen, dass es so nicht mehr weitergehen könne. „Wir müssen alle sehen, dass es einen Einfluss auf die gesamte Erde und Umwelt hat, wie sich die Lage am Amazonas entwickelt.“ Das hat Bischof Dr. Franz Jung am Freitag, 8. November, bei einem Gottesdienst in der Sepultur des Würzburger Kiliansdoms vor den Teilnehmern einer Fachtagung zur Amazonassynode betont. „Wir müssen uns auch fragen lassen, ob wir bereit sind, wirklich umzukehren. Das heißt auch, den bisherigen Lebensstil kritisch zu hinterfragen“, betonte der Bischof. Der Verwalter im biblischen Gleichnis wisse, dass er nur durch ein Netzwerk von Freunden gerettet werden könne. „Gelingt es uns, Allianzen herzustellen, die tragen?“ Der Bischof ermunterte die Gläubigen, auf Jesu Beistand zu vertrauen und diesen zu bitten, dass er an der Seite der Kirche den Weg der Erneuerung mitgehe.

Konzelebranten bei der Messe waren Bischof Bernardo Johannes Bahlmann aus dem brasilianischen Partnerbistum Óbidos, der Befreiungstheologe Dr. Paulo Suess, Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz von den Steyler Missionaren, Provinzial Pater Dario Bossi von den Comboni-Missionaren und Domkapitular Christoph Warmuth, Missionsreferent des Bistums Würzburg.

Bossi erinnerte vor dem Schlusssegen an den neuen Katakombenpakt, den Teilnehmer der Amazonassynode am 20. Oktober in der römischen Domitilla-Katakombe schlossen. Er lud die Gottesdienstbesucher ein, diesen ebenfalls zu unterzeichnen. „In jeder Messe feiern wir die Hingabe Jesu für uns Menschen und werden zugleich auch an unsere Verpflichtung für die gesamte Schöpfung und Amazonien im Speziellen erinnert.“

Zahlreiche Gottesdienstbesucher unterzeichneten im Anschluss im Domkreuzgang den neuen Katakombenpakt. Dieser ist eine Fortschreibung und Aktualisierung des Katakombenpakts, den Bischöfe, die am Zweiten Vatikanischen Konzil teilnahmen, „für eine dienende und arme Kirche“ unterzeichnet haben. Die Unterzeichner des neuen Katakombenpakts verpflichten sich unter anderem, mit ihrem Lebensstil den Amazonas-Regenwald aufrechtzuerhalten und „den Bund Gottes mit der ganzen Schöpfung jeden Tag zu empfangen und zu erneuern“. Außerdem fordern sie einen synodalen Lebensstil, „wo Vertreterinnen und Vertreter der Urbevölkerung, Missionarinnen und Missionare, Laiinnen und Laien aufgrund ihrer Taufe und in Gemeinschaft mit ihren Pastoren in Diözesanversammlungen, Pastoralräten und Pfarreien und schließlich in allem, was ihnen in der Leitung der Gemeinden obliegt, eine Stimme haben“.

Die deutsche Übersetzung des Katakombenpakts findet sich im Internet unter https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2019-10/synode-amazonien-katakombe-pakt-bischoefe-unterschrift-deutsch.html

mh (POW)

(4619/1212; E-Mail voraus)

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