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Den Papst hautnah erleben

Ostern 2011 kommt ein Film in die Kinos, der Benedikt XVI. und die Arbeit im Vatikan aus nächster Nähe zeigt – „Francesco und der Papst“ begleitet einen Jungen im Chor „Sixtinische Kapelle“

Dettelbach/Würzburg (POW) Es ist nach Angaben des Co-Produzenten Peter Weckert ein Kinofilm, der Papst Benedikt XVI „so nah zeigt, wie nie zuvor“, und damit könnte er recht haben. „Francesco und der Papst“ ist Weckerts neuestes Werk, das Ostern 2011 in Deutschland, Österreich und der Schweiz in die Kinos kommen soll. Kein gewöhnlicher Spielfilm, vielmehr eine Dokumentation mit spielfilmhaften Elementen. Schauspieler gibt es keine, „ein festes Drehbuch hatten wir auch nicht“, gibt Weckert zu; vielmehr eine Idee, die Weckert vor fünf Jahren nach eigenen Worten unter der Dusche gekommen ist.

Francesco ist ein zwölfjähriger Junge, der mit seiner Mutter und seinen beiden Brüdern in Rom lebt. Während seine Geschwister sich für Computerspiele und Musik interessieren, sing Francesco im Chor „Sixtinische Kapelle“, der bei Papstmessen die musikalische Gestaltung übernimmt. Von seinen Brüdern für dieses Arrangement belächelt, fühlt sich Francesco durch das Singen befreit und wird sogar auserwählt, bei einer Privataudienz des Papstes einen Solopart zu singen.

Keine erfundene Geschichte, keine Schauspieler – alles real. „Der Film soll ein Geschenk für die Kirche sein und ein authentisches und würdevolles Bild des Papstes zeigen“, sagte Weckert bei einer Vorabvorstellung im Beisein des Würzburger Bischofs Dr. Friedhelm Hofmann im Cineworld im Mainfrankenpark bei Dettelbach. „Wir möchten versuchen, junges Publikum für den Glauben zu begeistern“, sagte Weckert. Im gesamten vergangenen Jahr haben er und sein Team gedreht. Nicht nur in Rom, sondern auch bei den Reisen des Papstes nach Israel und Afrika. Ob im Flugzeug, beim Spaziergang durch Castel Gandolfo oder in den Privaträumen – die Kamera ist immer nur wenige Meter vom Papst entfernt und zeigt bislang völlig unbekannte Perspektiven und Gespräche. Bischof Hofmann lobte den Film nach der Vorabvorführung: „Hier wird nichts weichgespült“, sagte er und spielte damit auf das harte Training der Jungen im Chor an. Denn auch bei den ständigen Proben und später beim Einzelunterricht für Francescos großen Soloauftritt lief die Kamera mit.

Erzählt wird der Film aus der Sicht des Jungen Francesco, was an einigen Stellen für Erheiterung sorgt. So hat Francesco nach den langen Messen immer großen Hunger, und er fragt sich, ob das beim Papst genauso sei, schließlich werde er nach dem Gottesdienst immer schnell weggefahren. Gezeigt werden auch die in den Medien umstrittenen Äußerungen von Benedikt XVI. zur Bekämpfung von Aids während seiner Afrikareise, und Francescos Mutter spart stellenweise nicht mit Kritik, wenn sie sagt, die Gottesdienste seien oft nicht sehr ansprechend und hätten wenig mit dem Abendmahl Jesu in Jerusalem zu tun.

Viel Arbeit war der gut 100 Minuten lange Film für Weckert. Der gebürtige Würzburger musste „viele Mauern einreißen“ und sich „langsam vortasten“, bis er die Mitarbeiter im Vatikan von seiner Idee überzeugt und die vielen Sondergenehmigungen für die Dreharbeiten im privaten Umfeld des Papstes bekommen hatte. Ärger hat es dabei auch gegeben: Für eine Szene hat er dem Piloten des Helikopters, in dem der Papst saß, gesagt, er möge zwecks bessere Filmaufnahmen von der eigentlichen Route kurz abweichen. Der kleine Schlenker sorgte sofort für Alarmbereitschaft bei den Sicherheitskräften des Vatikans.

Für Bischof Hofmann zeigt der Film zwei verschiedene Welten: Auf der einen Seite ein Papst, der bei seinen Reisen gefeiert wird wie ein Popstar, auf der anderen Seite die harte Arbeit aller Mitarbeiter. Da es kein festes Drehbuch zum Film gab, um authentische Szenen zu zeigen, mussten Weckert und sein Team den Film aus rund 200 Stunden Material zusammenschneiden.

(4310/1326; E-Mail voraus)

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