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Kiliani-Wallfahrtswoche 2024

Der Mut, als Christ Stellung zu beziehen

Weihbischof Paul Reder feiert Kiliani-Gottesdienst für Wallfahrerinnen und Wallfahrer aus der Region Würzburg

Würzburg (POW) Vor rund 700 Wallfahrerinnen und Wallfahrern hat Weihbischof Paul Reder am Donnerstag, 11. Juli, im Kiliani-Pontifikalgottesdienst für die Region Würzburg dazu aufgerufen, sich ohne Angst zu Jesus zu bekennen. Für viele Menschen sei der christliche Glaube aus der Zeit gefallen oder werde gar als störend empfunden, sagte er im Würzburger Kiliansdom. „Haben wir keine Sorge, dass wir nicht die Akzeptanz finden, die wir uns erhoffen. Werden wir nicht mutlos, wenn wir spüren, dass durch unsere christliche Lebensweise auch bestehende Machtverhältnisse, Moden und Meinungen irritiert werden und entsprechend reagieren.“

Für viele Menschen habe der Glaube, wenn überhaupt, nur noch eine gewisse Relevanz an Festen wie Weihnachten oder bei Beerdigungen, sagte Weihbischof Reder in seiner Predigt. „Gar als störend wird unser Glaube dann kritisiert, wenn wir uns als Christinnen und Christen zu Wort melden. Diese Erfahrung kann jede und jeder machen, der sich entschieden für den Lebensschutz am Anfang und am Ende einsetzt oder sich für den Erhalt der Sonntags- und Feiertagskultur engagiert.“ Die Diskussion über die sogenannten „stillen Feiertage“ – die allesamt christliche Feiertage seien – störe generationenübergreifend die Unterhaltungsbranche.

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Auch das Evangelium von den Sterndeutern berichte von einer Störung. Herodes und ganz Jerusalem erschräken vor der Nachricht, dass ein neuer König der Juden geboren worden sei. Das führe zu einem Punkt, der für die Nachfolge Jesu Relevanz habe, sagte der Weihbischof: „Wer seinen Glauben authentisch und entschieden lebt, hat mit Widerstand zu rechnen.“ Herodes spüre, dass eine neue Wirklichkeit in die Welt komme, welche die bisherigen Machtverhältnisse in Frage stelle. Der Kindermord von Betlehem zeige, wie groß seine Angst vor einem Machtverlust sei. Auch Kilian und seine Gefährten seien zu ihrer Zeit als Gefährdung für die geltenden Machtstrukturen angesehen worden. Mit den Frankenaposteln ehre man Opfer, die „mundtot gemacht und aus der Welt geschafft“ wurden. „Unser Glaube und unser Glaubenszeugnis lebt nicht von der Akzeptanz aller“, führte Weihbischof Reder aus. Auch heute ständen so viele Christinnen und Christen unter Bedrängnis und Verfolgung, bis zur Hingabe ihres Lebens, für den Glauben ein wie niemals zuvor. „Auch sie dürfen wir in dieser Wallfahrtswoche nicht vergessen. Ihr Lebenszeugnis ist auch für uns und unsere Welt wichtig und bedeutsam.“

In den Augen Gottes sei nichts wertlos oder verloren, was man durch sein Leben an Zeugnis für den Glauben in die Welt bringe, sagte der Weihbischof. „Das betrifft den Mut, den es mitunter braucht, als Christin und als Christ Stellung zu beziehen. Das betrifft das Belächelt-Werden, wenn wir uns in den Gemeinden, Verbänden und Vereinen engagieren oder die Gottesdienstkultur und Gebet pflegen.“ Der heilige Kilian und seine Gefährten zeigten, dass Wachstum und Förderung des Glaubens nur in sehr bedingter Weise nach den weltlichen Maßstäben von Erfolg und Wirksamkeit gemessen werden könnten. „Es gilt, einen alternativen Lebensstil einzuüben und sich nicht mit allem gemein zu machen. Darum braucht es für die Kinder des Lichts eine kluge Unterscheidungsgabe und Wachsamkeit im Glauben, dann wird auch Christus unser Licht sein.“

sti (POW)

(2924/0744; E-Mail voraus)

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