Volkersberg/Würzburg (POW) Die Zielgruppe der jungen Erwachsenen, ihre Wünsche und Bedürfnisse sind bei der Diözesanversammlung des Kolpingwerks Würzburg im Haus Volkersberg im Mittelpunkt gestanden. Neuer Geschäftsführer des Kolpingwerks und der Kolpingmainfranken GmbH ist Stefan Bothe (46), bislang bei Kolping Bamberg tätig. Diakon Jens Johanni (Röthlein) löst Domvikar Stephan Hartmann als Diözesanpräses ab. Mehr als 130 Teilnehmer aus 45 Kolpingsfamilien nahmen an der Versammlung am Freitag und Samstag, 15. und 16. März, teil.
Das Impulsreferat zum Studienteil „Junge Erwachsene – eine Zielgruppe im Nebel?“ gab Sebastian Volk, theologischer Referent im Referat Junge Erwachsene im Bistum Würzburg. Zunächst ging es um die Frage, wer diese Zielgruppe eigentlich ist und wo sie anzutreffen ist, etwa in den Kolpingsfamilien, bei den Ministranten oder in kirchlichen Jugendgruppen. Dabei wurde klar: Den „typischen jungen Erwachsenen“ gibt es nicht. Genauso vielfältig sind die Themen, die junge Erwachsene beschäftigen. Das zeigte auch ein Interview mit Elisabeth Rossellit (Kolpingjugend-Bezirksleiterin Würzburg), Simon Ziegler (Jugendvorstand Kolpingsfamilie Güntersleben) und Katharina Rappert (Diözesanleiterin Kolpingjugend), die Auskunft über ihre Lebenssituation und Erwartungen gaben. Unterstützung, Wertschätzung und vor allem Raum zur Begegnung und Entfaltung zu bekommen, das waren ihre Hauptanliegen.
In Kleingruppen wurde anschließend die Situation der jungen Erwachsenen in den Kolpingsfamilien vor Ort diskutiert: Das Spektrum reichte von aktiven jungen Erwachsenen bis hin zum Nichtvorhandensein der Zielgruppe aufgrund des demographischen Wandels. Die beruflichen Anforderungen seien sehr hoch. Auszeiten seien gefragter denn je. Das könnten gemeinsames Kochen, Geocaching, ein Ausflug in den Hochseilgarten oder eine Busfahrt ins Blaue sein, Veranstaltungen, welche die jungen Erwachsenen selbst gestalten und verantworten. Junge Erwachsene zu erreichen und ihnen Raum für ihre Wünsche und Bedürfnisse zu geben, darin sahen die Teilnehmer die Chancen von Kolping als generationenübergreifendem Verband.
Bei der Diözesanversammlung wurde Axel Möller (60), langjähriger Geschäftsführer des Kolpingwerks und der Kolpingmainfranken GmbH, in die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet. Der Bundesvorstand zeichnete ihn für sein langjähriges und bundesweites Engagement mit dem Ehrenzeichen des Kolpingwerks Deutschland aus. Sein Nachfolger Stefan Bothe stellte sich der Versammlung persönlich vor. Er wird zum Juni 2014 seine neue Dienststelle bei Kolping Mainfranken antreten.
Diakon Jens Johanni (48) wurde mit großer Mehrheit zum neuen Diözesanpräses gewählt. Er löst Domvikar Stephan Hartmann (56) ab, der im Herbst wieder eine Pfarrei übernehmen wird und bis dahin noch im Amt sein wird. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann bestätigte die Wahl. Den Gottesdienst zelebrierte Bundespräses Pfarrer Josef Holtkotte gemeinsam mit Bezirkspräses Pfarrvikar Joachim Morgenroth aus Schweinfurt, Domkapitular em. Hans Herderich und Stephan Hartmann, assistiert von Diakon Johanni.
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