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Die Reise des Würzburger Partnerkaffees

Bischof Dr. Franz Jung besucht Kaffeeplantage in Mahenge – Von der Kaffeekirsche zum gemahlenen Kaffee – Mehrere Sozialprojekte für Kaffeebauern

Mahenge/Würzburg (POW) Für viele gehört er zu einem Frühstück dazu: der Kaffee. Für den einen mit Milch, für den anderen mit Zucker oder sogar beides. Wo der Kaffee allerdings herkommt, darüber machen sich die wenigsten Gedanken. Der Verein Würzburger Partnerkaffee weiß hingegen genau, wo sein Kaffee herkommt: aus Kaffeekooperativen in Tansania.

Bischof Dr. Franz Jung hat bei seiner Pastoralreise im Oktober in das afrikanische Partnerbistum Mbinga in Tansania die Kaffeekooperative „Mahenge Amcos“ im Bergdorf Mahenge besucht. Die Kooperative hat laut eigenen Angaben heute 633 Mitglieder und beliefert seit 2012 den Würzburger Partnerkaffee. Die Bauern ernten von Mai bis November die Kaffeekirschen der Sorte „Arabica“. Der Samen der Kirschen sind die Kaffeebohnen. Bis diese geröstet, gemahlen und verpackt im Laden stehen, ist es ein weiter Weg.

In den Bergen von Mahenge stehen die Sträucher, an ihnen hängen rote und grüne Kaffeekirschen. Eine der Bäuerinnen pflückt die Roten und zeigt sie stolz den Gästen aus dem Bistum Würzburg. Die reifen Kirschen kommen dann zur ersten Station: einer Kaffeequetsche. Die Maschine rattert, wenn sie sich in Bewegung setzt. Von oben werden die Kaffeekirschen in die Maschine gefüllt. Dann werden sie mit Wasser nach unten geschwemmt und landen auf einer rauen Platte, die Löcher hat. Die Platte bewegt sich permanent, sodass das Fruchtfleisch von den Kernen getrennt wird. Dann fallen die geschälten Kerne durch die Löcher und werden vom Wasser weitergespült, in sogenannte Schwemmbecken. Dort lagern die Kerne einige Zeit, um zu fermentieren. Danach kommen sie in ein weiteres Becken, von wo aus sie auf Netzen landen, um in der Sonne zu trocknen, gut sortiert, je nach Qualität.

Neben Bischof John C. Ndimbo begleitet Father Lukas Komba Bischof Jung durch die Kaffeeplantage von Mahenge. Er ist Partnerschaftsbeauftragter des Bistums Mbinga und mitverantwortlich für die Kaffeekooperation. Er erklärt, wie die Kaffeekooperative funktioniert: „Die Bauern profitieren von dem Kaffeegeschäft, indem sie höhere Preise für den Kaffee bekommen.“ Im Moment laut dem Verein Würzburger Partnerkaffee 4,50 US-Dollar, das sind rund 2,50 US-Dollar über dem Weltmarktpreis.

Außerdem habe die Kooperative noch weitere Vorteile: „Die Bauern haben sogar eine Gesundheitsversicherung und sie bekommen auch Prämiengelder.“ Diese könnten sie für soziale Zwecke ausgeben. „So können die Bauern ihr Leben verbessern, zum Beispiel in den Bereichen Schule und Gesundheit.“ Deshalb habe die Kaffeekooperative laut dem Verein Würzburger Partnerkaffee in den vergangenen Jahren eine Dorfapotheke gebaut. Außerdem werde aktuell eine weiterführende Schule gebaut, die im kommenden Jahr eröffnet werden soll. Dafür hat der Verein Würzburger Partnerkaffee kürzlich noch einmal 10.000 Euro an die Kooperative gespendet. Denn neben dem höheren Preis für den Kaffee und der Fairtrade-Prämie gibt es noch Projektförderungen. Pro verkauftem Kilo Kaffee werden 76 Cent auf ein Konto eingezahlt und im darauf folgenden Jahr projektbezogen gespendet. So wurde beispielsweise der Grundstock für die Krankenversicherung gelegt.

Wenn die Bohnen getrocknet sind, kommen sie nach Mbinga in eine Kaffeeverarbeitungsfirma und werden von dort nach Deutschland, in den Hafen von Hamburg, gebracht. Anschließend kommen sie in die Kaffeerösterei Braun in Mainaschaff. Dort werden sie geröstet und verpackt, bevor der Kaffee unter dem Namen „WÜPAKA“ im Würzburger Partnerkaffee in Würzburg, den Weltläden der Region und online unter wuepaka.de zum Verkauf angeboten wird.

ils (POW)

(5021/1222; E-Mail voraus)

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