Würzburg (POW) 13 Frauen und fünf Männer aus 15 Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften der Diözese Würzburg möchten in die katholische Kirche aufgenommen werden. Ihnen erteilte Weihbischof Ulrich Boom am Sonntagnachmittag, 14. Februar, im Würzburger Neumünster die Zulassung zu Taufe, Firmung und Eucharistie. Dafür salbte er den Taufbewerbern die Hände mit Katechumenenöl und segnete sie. Nach mindestens einem Jahr der Vorbereitung werden sie an Ostern oder in der Osterzeit in ihren Heimatgemeinden in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. Die Bewerber kommen aus Aschaffenburg, Bad Kissingen, Bessenbach, Bergtheim, Esselbach, Gemünden, Krombach, Lohr, Miltenberg, Schöllkrippen, Schweinfurt, Theilheim, Wörth, Würzburg und Zell am Main. Sie haben sechs Nationalitäten.
Weihbischof Boom begrüßte die Taufbewerber und ihre Begleiter am Schrein der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan in der Krypta des Neumünsters. „Die Frankenapostel haben den Kopf hingehalten für Christus“, sagte er. „Ich wünsche Euch und uns allen, dass wir den Mut haben, für die Kirche und die Menschen den Kopf hinzuhalten. Das macht keinen Kopf kürzer, sondern mutiger und stärker.“ Vertreter der Heimatpfarreien der Taufbewerber legten vor dem Weihbischof Zeugnis ab, dass die Katechumenen den Kontakt zur Gemeinde suchen und sich in Glaubensfragen unterweisen lassen. Die Vertreter der verschiedenen Gemeinden überreichten dem Weihbischof jeweils Sendschreiben für ihre Bewerber. In einer Prozession zogen die Katechumenen mit ihren Begleitern und Familien hinter dem Weihbischof in die Neumünsterkirche.
„Die Taufe zum diesjährigen Osterfest ist etwas Besonderes. Wir feiern das Jahr der Barmherzigkeit und wir alle haben die Barmherzigkeit Gottes nötig“, erklärte Weihbischof Boom in seiner Predigt. „Es ist immer einer da, der dich liebt wie du bist, mit den Geschichten, die du hast, mit allen Fragen und Zweifeln.“ Der Weihbischof griff das Bild aus dem Evangelium des Gottesdienstes auf und betonte, dass Jesus seine Aufmerksamkeit nicht auf die vielen ethisch korrekten Menschen am Straßenrand gerichtet habe, sondern auf den ethisch inkorrekten Zachäus, auf den suchenden Sünder, der auf den Baum gestiegen sei. „Den Blick für die Suchenden wünsche ich auch uns für unsere Kirche.“
Auf unterschiedlichsten Wegen haben die Bewerber zur katholischen Kirche gefunden. Zwei Bewerberinnen und ein Begleiter legten öffentlich Zeugnis davon ab. Stefanie Wagner etwa hat durch einige Schicksalsschläge zu Gott gefunden: „Ich habe mich oft gefragt, womit ich das verdient habe. Gleichzeitig habe ich mich nie alleine oder verlassen gefühlt.“ Nun möchte sie heiraten und „den Bund vor Gott schließen“. Pater Nicola Curcio von der Franziskanischen Gemeinschaft von Bethanien sprach für zwei Taufbewerberinnen, die durch Deutschkurse den Kontakt zum Aschaffenburger Orden gefunden hätten. „Sie haben unsere Gottesdienste besucht und der Wunsch entstand, begleitet und in den katholischen Glauben eingeführt zu werden.“
2015 hat Weihbischof Boom 13 Frauen und Männer zu Taufe, Firmung und Eucharistie zugelassen.
js (POW)
(0716/0202; E-Mail voraus)
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