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Dienst in einer schwierigen Zeit

Bischof Dr. Franz Jung besucht Rettungswache der Malteser – Mangel an Schutzausrüstung bereitet zunehmend Probleme

Würzburg (POW) Die Rettungswache der Malteser in der Würzburger Mainaustraße hat Bischof Dr. Franz Jung am Dienstag, 31. März, besucht. Neben einem Überblick über die verschiedenen Einsatzbereiche waren auch die Auswirkungen der Coronakrise ein Thema. Die mangelnde Versorgung mit geeignetem Schutzmaterial bereitet den Rettungskräften der Malteser zunehmend Schwierigkeiten. Bischof Jung dankte den Mitarbeitern für ihren Dienst in einer schwierigen Zeit.

Der Mangel an Atemschutzmasken, Desinfektionsmittel und Schutzanzügen mache sich auch beim Rettungsdienst der Malteser bemerkbar, erklärte Dienstleiter Manfred Kirst. Um die Ressourcen zu schonen und Mitarbeiter zu schützen, sei daher zurzeit der Einsatz von Auszubildenden im regulären Rettungsdienst zurückgefahren worden. Die Bereitstellung des Rettungsdienstes durch die Malteser in Würzburg – dem größten Standort des katholischen Hilfsverbands in Bayern – sei dadurch keineswegs gefährdet, betonten die Verantwortlichen.

Wie gut der Malteserverband auch für Ausnahmesituationen gewappnet ist, erklärte Lorenz Böck. Er leitet als Zugführer die ehrenamtlichen Sanitäter an, die etwa bei großen kirchlichen Ereignissen wie der Kiliani-Wallfahrtswoche oder den Katholikentagen eingesetzt werden. Diese Erfahrung hätten die ehrenamtlichen Helfer erst vor wenigen Tagen bei einem Großeinsatz in einer Würzburger Altenpflegeeinrichtung einbringen müssen. Rainer Kaufmann, Geschäftsführer von Rettungs- und Hilfsdienst der Malteser in Würzburg, lobte die Ehrenamtlichen: „Die ziehen alle mit!“

In anderen Arbeitsbereichen der Malteser seien die Schwierigkeiten mittlerweile größer, berichteten die Verantwortlichen. Dies gelte etwa für den Menüservice, bei dem die Malteser in ganz Unterfranken täglich mehr als 1000 Mahlzeiten ausliefern. Während die Nachfrage derzeit deutlich steige, werde die Umsetzung des Services unter Berücksichtigung der gebotenen Sicherheitsmaßnahmen immer schwieriger. Zugleich sei der Menüservice für nicht wenige Menschen der einzige soziale Kontakt des Tages, erklärte Kaufmann.

Eine wichtige Hilfe seien die mittlerweile über 300 freiwilligen Helfer, die sich für den Einkaufsservice gemeldet haben, sagte Koordinatorin Barbara Griesbach. Normalerweise ist sie zuständig für die ehrenamtlichen Integrationsdienste, welche derzeit größtenteils auf Eis gelegt werden mussten. Kurzerhand beschlossen die Malteser, die freien Ressourcen zur Unterstützung vor allem von Senioren und anderen Angehörigen von Risikogruppen zu nutzen. Neben persönlichen Einkäufen stehen die ehrenamtlichen Helfer – in der Mehrzahl Studenten – auch für Gespräche am Telefon zur Verfügung. Sie unterstützen zudem die Gemeinschaft Sant‘Egidio, die in der Stadt Würzburg derzeit einen Ersatzdienst für die Tafeln leistet, welche ihre Arbeit aus Sicherheitsgründen einstellen mussten.

Bischof Jung zeigte sich vom Rundgang durch die Gerätehallen und den Gesprächen mit den Leitern der unterschiedlichen Dienste tief beeindruckt. Es sei ihm ein Anliegen gewesen, die Komplexität der Aufgaben zu erfassen. Den Mitarbeitern habe er damit zudem zeigen wollen, dass der Bischof auch für die Malteser da sei. Zugleich versprach Bischof Jung, nach dem Ende der Coronakrise noch einmal mit mehr Zeit zu kommen und sich intensiver mit der Arbeit der Malteser auseinanderzusetzen.

km (Caritas)

(1420/0398; E-Mail voraus)

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