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„Dieser Abschied fällt uns nicht einfach“

Franziskaner schließen Kloster Dettelbach Ende Januar 2017 – Ordensgemeinschaft sieht sich nicht mehr in der Lage, künftig die Stelle eines leitenden Pfarrers zu besetzen

Dettelbach (POW) Die Provinzleitung der Deutschen Franziskanerprovinz hat beschlossen, das Kloster Dettelbach zum 31. Januar 2017 zu schließen und Bischof Dr. Friedhelm Hofmann über diese Entscheidung unterrichtet. Ein genauer Zeitpunkt für die offizielle Verabschiedung der Ordensmänner aus Dettelbach steht noch nicht fest.

Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, die der Orden am Dienstag, 2. Februar, veröffentlicht hat. Die Ordensgemeinschaft sehe sich nicht mehr in der Lage, künftig die Stelle des leitenden Pfarrers der Pfarreiengemeinschaft „Maria im Sand Dettelbach“ zu besetzen. „Gespräche mit dem Bischöflichen Ordinariat in Würzburg und in der Provinzleitung haben ergeben, dass ein Verbleib der Franziskaner allein in der Wallfahrts-Seelsorge, ohne Verantwortung für die Pfarrpastoral zu übernehmen, keine zukunftsfähige Lösung auf Dauer darstellt“, heißt es in dem Schreiben. Derzeit leben im Kloster Dettelbach fünf Patres und ein Bruder im Alter zwischen 45 und 80 Jahren.

Die Schließung sei ein weiterer Schritt in dem notwendigen Reduzierungs- und Umstrukturierungsprozess, in dem sich die deutschen Franziskaner befänden. Ursache seien – wie bei vielen anderen Ordensgemeinschaften auch –  die sinkenden Mitgliederzahlen und der hohe Altersdurchschnitt der Brüder. Das jüngste Provinzkapitel im Frühjahr 2013 habe darum die Provinzleitung aufgefordert, in den kommenden drei Jahren bis zu sechs der damals 39 Standorte aufzugeben.

„Dieser Abschied fällt uns nicht einfach, nicht nur, weil wir dieses Jahr genau 400 Jahre in Dettelbach präsent sind, sondern auch deswegen, weil wir erst vor einem guten Jahr in der Diözese Würzburg das Kloster Altstadt bei Hammelburg aufgeben mussten“, betonte der in München ansässige Provinzialminister Pater Cornelius Bohl. „Aber wir müssen uns auch von Orten trennen, die uns sehr ans Herz gewachsen sind, weil uns leider keine Brüder mehr zur Verfügung stehen, die verantwortlich all das weiterführen könnten, was Generationen vor uns aufgebaut haben.“ Schon jetzt sei die Ordensgemeinschaft nicht mehr in der Lage, alle Gemeinschaften und wichtigen Aufgaben personell angemessen zu besetzen.

„Auch das Bistum Würzburg bedauert sehr, dass mit der Schließung des Dettelbacher Klosters eine jahrhundertelange Tradition zu Ende geht. Die Franziskaner haben wichtige und gute Arbeit in der Seelsorge geleistet. Wie dieser Weggang aufgefangen werden kann, müssen wir prüfen“, erklärte Domkapitular Monsignore Dietrich Seidel, Leiter der Hauptabteilung Personal der Diözese Würzburg.

(0516/0142; E-Mail voraus)

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