Die Abwärme wird in Kälte umgewandelt und zur Kühlung der Server benutzt. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Michael Seufert, Leiter des Bereichs IT der Diözese Würzburg, zu den bisherigen Erfahrungen. „Es war die richtige und gute Entscheidung.“ Das Blockheizkraftwerk werde mit Erdgas betrieben, könne aber auch auf Biogas umgestellt werden. Der Energieträger könne gleich mehrfach genutzt werden, erläutert Seufert. So erzeugt das Blockheizkraftwerk zum einen Strom für den Serverraum. Gleichzeitig wird mit der Abwärme, die bei der Stromerzeugung entsteht, Wasser auf 70 Grad Celsius erhitzt. Mit Hilfe sogenannter Adsorptionskältemaschinen wird diese Wärme in Kälte umgewandelt, in einem Pufferspeicher zwischengespeichert und zur Kühlung des Serverraums genutzt. „Wir nutzen die Wärme als Antriebsenergie für die Maschinen. Das funktioniert so ähnlich wie ein Kühlschrank“, erklärt Seufert das Prinzip. Wenn dann noch Abwärme übrig sei, werde sie in den Heizkreislauf eingespeist. Mit der zwischengespeicherten Kälte könne man zudem einen kurzen Ausfall der Anlage überbrücken. In der Nacht, wenn der Energieverbrauch im Haus zurückgeht, kann mit dem überschüssigen Strom der E-Golf der Bischöflichen Finanzkammer aufgeladen werden, der seit Dezember als Dienstwagen im Einsatz ist. Das Blockheizkraftwerk erzeugt rund 280.000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Der Serverraum habe sich in den vergangenen Jahren zu einem Rechenzentrum für die gesamte Diözese entwickelt, sagt Seufert. Umso wichtiger sei auch der Schutz vor einem Stromausfall geworden. Nach Prüfung der verschiedenen Möglichkeiten habe man sich schließlich für das Blockheizkraftwerk entschieden.
(1116/0324; E-Mail voraus)
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