Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Doppeltes Jubiläum

600 Jahre Kloster Astheim – Zehn Jahre Museum Kartause Astheim – Festgottesdienst mit Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand in der Klosterkirche

Astheim (POW) Gleich zwei Jubiläen werden in diesem Jahr in Astheim im Landkreis Kitzingen gefeiert: Die Gründung des Kartäuserklosters jährt sich 2009 zum 600. Mal, und das diözesane Museum Kartause Astheim kann auf eine mittlerweile zehnjährige Geschichte zurückblicken. Zum Jubiläum finden am Festwochenende vom 24. bis 26. April in Astheim zahlreiche Sonderveranstaltungen statt. Besucher haben während der Festtage freien Eintritt ins Museum.

Gegründet wurde das Kloster Astheim am Dreifaltigkeitssonntag des Jahres 1409 durch Erkinger von Seinsheim und dessen Ehefrau Anna von Bibra. Die Gründung des Klosters „Pons Mariae“ (Marienbrück) erwuchs aus der Begeisterung der Zeit für den Kartäuserorden, der Eremitentum mit der klösterlichen Gemeinschaft verbindet. Die Mönche verbringen ihr Leben in der Zurückgezogenheit ihrer Zelle, im Wechsel von Gebet und körperlicher Arbeit. Nur zum täglichen Chorgebet, den Gottesdiensten sowie dem wöchentlichen Spaziergang und einer Mahlzeit trifft sich die Gemeinschaft. Mit ihrer Stiftung erhofften sich die Mitglieder der Familie Seinsheim, die sich seit 1429 auch Schwarzenberg nannte, das Seelenheil durch das kontinuierliche Gebet sowie den Gottesdiensten der klösterlichen Gemeinschaft. Auch nach dem Tode des Stifters Erkinger, der im Chor der Klosterkirche begraben wurde, blieb die Familie dem Kloster verbunden. Sie stiftete im 18. Jahrhundert den Hochaltar und kaufte aus der Säkularisationsmasse die beiden Gotteshäuser des Klosters mit den Grablegen der Familie und das Priorat. 1954 erwarb die Gemeinde Astheim, die heute zur Stadt Volkach gehört, die Gebäude.

Die zu Beginn des 17. Jahrhunderts erbaute Klosterkirche ist ein bedeutendes Zeugnis kartusianischer Architektur, da sie noch den ursprünglichen Lettner, das Chorgestühl, die Ausmalung der Erbauungszeit sowie die Altäre des 17. und 18. Jahrhunderts besitzt. 1999 eröffnete die Diözese Würzburg das Museum Kartause Astheim als Teil eines dezentralen Diözesanmuseums. Auf 1300 Quadratmetern Ausstellungsfläche dokumentieren über 600 Kunstwerke des 14. bis 20. Jahrhunderts Entwicklungen und Aspekte der christlichen Bildkultur in Liturgie und Frömmigkeit. Die Ausstellung zeigt unter anderem Krippen, die von der Menschwerdung Jesu erzählen, Andachtsbilder des leidenden Christus, Hinterglasbilder aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie kostbare Fassungen von Reliquien. Kruzifixe mit beweglichen Armen lassen die Abnahme des toten Christus vom Kreuz nachvollziehen, der früher zwischen Karfreitag und Ostermorgen in ein Heiliges Grab gelegt wurde, aus dem er dann siegreich auferstand. Die Astheimer Klosterkirche bot dabei im Laienraum die Möglichkeit, eines der letzten in Franken erhaltenen Heiligen Gräber vollständig zu präsentieren.

Das Programm zum Doppeljubiläum beginnt am Freitag, 24. April, 19.30 Uhr, mit einer Vorführung des Films „Die Vampirprinzessin“. Der Film thematisiert im Stile eines Dokumentarfilms das Leben von Eleonore von Schwarzenberg (1682-1741), einem Mitglied der Stifterfamilie, die man zu Lebzeiten des Vampirismus verdächtigte. Am Samstag, 25. April, findet um 18.30 Uhr in der Klosterkirche ein Festgottesdienst mit Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand statt, an den sich ein Abend mit dem „Trio Clarino“ anschließt. Am Samstag und Sonntag werden jeweils um 15 Uhr Führungen durch das Museum angeboten. Das Wochenende schließt am Sonntag, 26. April, 17 Uhr, mit der Vernissage der Doppelausstellung von Jürgen Hochmuth und Hermann Oberholzer. Während des Festwochenendes ist der Eintritt in das Museum für alle Besucher frei.

(1709/0500; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet

Hinweis: Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, Bau- und Kunstreferent der Diözese Würzburg, lädt für Freitag, 24. April, um 11 Uhr zur Pressevorstellung der Gemeinschaftsausstellung „SeelenOrte und Nothelferserie – Plastiken von Jürgen Hochmuth und Grafiken von Hermann Oberhofer“ ins Museum Kartause Astheim ein. Die Ausstellung wird am 26. April im 17 Uhr eröffnet und dauert bis 28. Juni.