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Dr. Jürgen Vorndran neuer Domdekan

Mitglieder des Domkapitels wählen Amtsnachfolger von Prälat Günter Putz – Bischof Dr. Franz Jung bestätigt Wahl

Würzburg (POW) Domkapitular Dr. Jürgen Vorndran ist neuer Domdekan an der Kathedralkirche zu Würzburg. Die Mitglieder des Domkapitels unter Vorsitz von Dompropst Weihbischof Ulrich Boom wählten den 53-jährigen Dompfarrer und ernannten Generalvikar am Freitag, 15. Mai, zum Nachfolger des bisherigen Domdekans Prälat Günter Putz (70), der altersbedingt seine Aufgaben als Domkapitular und Domdekan abgegeben hat. Bischof Dr. Franz Jung bestätigte die Wahl. Das Amt des Domdekans wird Vorndran neben seiner Tätigkeit als Dompfarrer und ab 8. September 2020 neben seiner Tätigkeit als Generalvikar ausüben. Die Amtseinführung des gewählten und ernannten Domdekans findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.

Jürgen Vorndran wurde 1967 in Bad Neustadt geboren. Nach dem Abitur am Rhön-Gymnasium trat er 1986 ins Würzburger Priesterseminar ein und wechselte 1988 ans Collegium Germanicum in Rom. Friedrich Kardinal Wetter weihte ihn am 10. Oktober 1993 in Rom zum Priester. Danach absolvierte Vorndran am Päpstlichen Bibelinstitut ein Lizentiatstudium in Bibelwissenschaften. 1996 kehrte er in das Bistum Würzburg zurück und wurde Kaplan in Untersteinbach mit Prölsdorf, Theinheim, Fabrikschleichach und Geusfeld im Steigerwald. 1998 wechselte er nach Aschaffenburg und wurde Pfarrer der Stiftspfarrei Sankt Peter und Alexander sowie Ökumenebeauftragter für das Dekanat Aschaffenburg-Stadt. Im Jahr 2000 erfolgte die Wahl und Ernennung zum stellvertretenden Dekan. 2001 schloss Vorndran seine Promotion an der Universität Münster bei Erich Zenger mit einer Monographie zu Psalm 86 ab. Von 2001 bis 2005 war er außerdem Priesterlicher Moderator der Pfarrei Sankt Peter und Paul in Aschaffenburg-Obernau und von 2001 bis 2008 zusätzlich Seelsorger für Italienisch sprechende Katholiken am Untermain. Im Jahr 2005 wurde er zum Dekan des Dekanats Aschaffenburg-Stadt gewählt und ernannt. Vorndran übernahm zusätzlich die Pfarrei Unsere Liebe Frau in Aschaffenburg. Mit Gründung der Pfarreiengemeinschaft Sankt Martin Aschaffenburg wurde er im Jahr 2006 deren koordinierender Pfarrer. Von 2002 bis 2008 war Vorndran Mitglied im Diözesansteuerausschuss. 2008 ernannte ihn Bischof Dr. Friedhelm Hofmann zum Dompfarrer in Würzburg sowie zum Pfarrer der Pfarreien Neumünster, Sankt Peter und Paul und der Hofpfarrei. Am 1. Februar 2009 erfolgte die Ernennung zum Ordinariatsrat sowie am 1. November 2009 zum Domkapitular. 2010 wurde er zum Dekan von Würzburg-Stadt gewählt und ernannt. 2011 wurde er mit der Ernennung zum Pfarrer von Sankt Gertraud und Stift Haug Leiter der Pfarreiengemeinschaft Würzburg-Innenstadt. Am 5. Mai 2020 gab Bischof Dr. Franz Jung bekannt, dass er Vorndran mit Wirkung vom 8. September 2020 zu seinem neuen Generalvikar ernennt.

Aufgaben des Domdekans

Der Domdekan gehört neben dem Dompropst zu den zwei Dignitäten – vom lateinischen Wort für Würde – in den Reihen der Mitglieder des Würzburger Domkapitels. Zusammen mit dem Dompropst vertritt er das Domkapitel in inner- und außerkirchlichen Angelegenheiten. Die Aufgaben des Domdekans als zweitem Dignitär umfassen außerdem die disziplinäre Aufsicht in Angelegenheiten des Domkapitels und die Verantwortung für Liturgie und Musik im Dom. Bei Abwesenheit des Dompropstes vertritt er diesen als Vorsitzenden des Domkapitels. Nach dem Kirchenrecht kann nur ein Priester zum Domdekan gewählt werden. Dieser muss sich durch Rechtgläubigkeit und unbescholtenen Lebenswandel auszeichnen und seinen Dienst in lobenswerter Weise ausüben. Der Bischof bestätigt die Wahl des neuen Domdekans durch das Domkapitel. Als Mitglied des Kapitels hat der Domdekan einen Platz im Chorgestühl des Kiliansdoms. Ebenso fungiert er wie die anderen Mitglieder als Rat des Bischofs und hat Sitz und Stimme im Allgemeinen Geistlichen Rat.

Die Amtszeit des Domdekans ist wie die der anderen Mitglieder des Domkapitels nicht begrenzt. Jedes Mitglied des Domkapitels soll aber bei Vollendung des 70. Lebensjahrs den Verzicht auf seine Stelle anbieten. Der Verzicht bedarf der Annahme durch den Bischof. Das gesamte Domkapitel hat die Aufgabe, an den feierlichen Gottesdiensten im Dom zu Würzburg mitzuwirken, sowie nach Maßgabe des Rechts in der Verwaltung der Diözese Würzburg Leitungsaufgaben zu übernehmen. Weiterhin ist das Domkapitel das Konsultorenkollegium der Diözese und deshalb insbesondere an der Verwaltung des Diözesanvermögens beteiligt. Bei der so genannten Erledigung des Bischöflichen Stuhls übermitteln die Mitglieder des Domkapitels dem Heiligen Stuhl unmittelbar eine Liste von Priestern, die für das bischöfliche Amt würdig und für die Leitung der Diözese geeignet sind, und wählen einen Diözesanadministrator. Zur Chorkleidung der Domherren gehört das Kapitelskreuz. Es zeigt auf der einen Seite das Bildnis des heiligen Kilian, auf der anderen Seite das Bildnis des heiligen Andreas. Der Apostel Andreas ist der Patron des Würzburger Domkapitels. Das Kapitelskreuz bleibt im Eigentum des Domkapitels und geht nach dem Tod des Domherren wieder an das Domkapitel zurück.

(2120/0543; E-Mail voraus)

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