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Drei Tage als Motivationsschub

850 Ministrantinnen und Ministranten beim „Wellenbrecher-Festival“ in Münsterschwarzach – 30 Workshops – Bischof Jung feiert mit den Kindern und Jugendlichen

Münsterschwarzach (POW) Applaus und Jubel aus Hunderten Kehlen sind am Samstag, 18. Juni, in der Abteikirche Münsterschwarzach ertönt. Die Gäste beklatschten, was Pastoralreferent Sebastian Volk, Leiter der Diözesanen Fachstelle Ministrant:innenarbeit, mitgeteilt hatte: „Es sind über 20.000 Stunden an ehrenamtlicher Arbeit, die in diesem Festival stecken. Danke!“ Gemeint war das „Wellenbrecher-Festival“ für Ministrantinnen und Ministranten aus der Diözese Würzburg. Es führte vom 17. bis zum 19. Juni rund 850 Teilnehmende auf dem Gelände der Abtei Münsterschwarzach zusammen.

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Den Gottesdienst am Samstagabend feierten Bischof Dr. Franz Jung, der Münsterschwarzacher Abt Michael Reepen und Diözesanjugendseelsorger Stephan Schwab mit den Teilnehmern und ihren Betreuern. Seine Predigt gestaltete der Bischof in Form eines Frage-Antwort-Dialogs, an dem die Jugendlichen teilnahmen. Der Bischof legte den Ministrantinnen und Ministranten Jesus als Freund fürs Leben ans Herz. Er riet ihnen dazu, sich vor jedem Gottesdienst an Jesus zu wenden und zu fragen: „Wer bist du für mich und was will ich für dich sein?“ Die Frage bleibe ein Leben lang aktuell und eröffne einen Weg mit Jesus, erläuterte Jung.

Während des Gottesdienstes setzte das Team der Diözesanen Fachstelle Ministrant:innenarbeit vor dem Altarraum eine pyrotechnische Maschine ein, die Funken sprühte, während die Gemeinde das Lied „Wunderkerzenmenschen“ von Lea sang. Die Musikgruppe bildeten sechs Mitglieder des rund 70-köpfigen ehrenamtlichen Helferkreises der Fachstelle. Zum Abschluss des Gottesdienstes dankte Pastoralreferent Volk allen, die zum Gelingen des Festivals beigetragen hatten. Als Zeichen des Dankes überreichte ein Teammitglied Abt Reepen ein gelbes Helfer-T-Shirt, das dieser sofort über den Kopf zog und über seinem Messgewand wie einen Schal trug. Bischof Jung segnete am Ende des Gottesdienstes Holzkreuze, die Festivalbesucher tagsüber in einem Raum des Egbert-Gymnasiums der Abtei Münsterschwarzach gesägt und gestaltet hatten. Den Workshop hatte „Junges Münsterschwarzach“, die Jugendarbeit der Abtei, angeboten.

Insgesamt 30 Workshops waren am Festivalsamstag für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Neben dem Sägen und Gestalten von Kreuzen konnten Kinder, Jugendliche und Erwachsene unter anderem T-Shirts färben, Schlüsselanhänger herstellen, sich fotografieren lassen und die Fotos verzieren, Vorstellungsgespräche trainieren und sich über Körper, Geschlechtlichkeit und Selbstbewusstsein informieren. Manche spielten Jugger oder Bubble Soccer, sprangen auf dem Bungee-Trampolin oder balancierten auf der Slackline. Insgesamt waren 75 Workshopleiterinnen und -leiter im Einsatz, zum Teil Hauptamtliche aus der Kirchlichen Jugendarbeit, zum Teil Ehrenamtliche aus der Diözese. Anbieter der Workshops waren unter anderem Ordensgemeinschaften, kirchliche Jugendverbände, Ministrantengruppen, der Ministrantenpodcast „Schall und Weihrauch“ sowie das Ministrantennetzwerk „Minis & more“. Angehörige der Abtei Münsterschwarzach führten durch die Sakristei der Abteikirche, stellten die klösterliche Landwirtschaft vor und boten einen astronomischen Blick ins Universum. Zudem spendierten die Benediktiner jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer eine Trinkflasche. Einige Hundert Festivalgäste übernachteten auf dem Abteigelände, entweder in der Schulturnhalle oder in Zelten auf drei Zeltplätzen.

Das „Wellenbrecher-Festival“ begann am Freitag, 17. Juni, mit der Begrüßung, dem gemeinsamen Abendessen und einer Jugendvesper. Am Samstag gab es neben den Workshops und dem Gottesdienst eine Diskussion mit Bischof Jung sowie Haupt- und Ehrenamtlichen auf der Freilichtbühne. Dabei kam zur Sprache, dass die Coronapandemie mit ihrem eingeschränkten Gruppenleben für einen Rückgang der Ministrantenzahl gesorgt hatte. Vor diesem Hintergrund lobte der Bischof das Festival. Es sei nach dem Corona-Einbruch ein „toller Auftakt“. Ein solcher Motivationsschub werde gebraucht, unterstrich der Bischof. „Ich bin dankbar und froh.“

Für Livemusik auf der Bühne sorgte am Samstagabend nach dem Gottesdienst die Band „The Hoods“, das Konzert am Freitagabend gestaltete die Band „Bei die Omma“. Mit dem gemeinsamen Frühstück und einem Morgenimpuls endete das „Wellenbrecher-Festival“ am Sonntag, 19. Juni.

Pastoralreferent Volk zog ein positives Fazit. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf. Das Konzept greift, die Stimmung ist gut, man schaut in viele zufriedene Gesichter.“ Laut Volk hatten die Vorbereitungen zum Festival 2019 begonnen. Aus den damals acht Personen wurde ein rund 30-köpfiges Kernhelferteam, das 35 weitere Helferinnen und Helfer ergänzten. Auch Personen aus dem Erzbistum Bamberg und dem Bischöflichen Offizialat Vechta beteiligten sich am Festival. So übernahm Anja Muhle aus Vechta, Sprecherin des Ministrantenpodcasts „Schall und Weihrauch“, zeitweise die Moderation auf der Bühne und bot einen Podcast-Workshop an. Ein Team der Ministrantenarbeit im Bistum Limburg betreute den Workshop „Weihrauchtasting“, bei dem Gäste Weihrauchduft schnupperten. Aus Paderborn war das Team des „Sternsingermobils“ mit seiner Infoausstellung über die Arbeit des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“ angereist.

Der Name „Wellenbrecher-Festival“ wurde vom Organisationsteam bereits früh ins Auge gefasst. Er bezieht sich auf das Evangelium, wonach Jesus die Sturmwellen auf dem See beruhigte und seinen Jüngern so Vertrauen vermittelte (Matthäus 8,23–27). Pastoralreferent Volk baut darauf, dass vom „Wellenbrecher-Festival“ in Münsterschwarzach ein Zeichen der Ermutigung ausgeht. „Diejenigen, die da sind, machen eine tolle Erfahrung und nehmen einiges an Motivation mit. Wir hoffen, dass sich dieser Schwung in die Zeit nach Corona mitnehmen lässt.“

ub (Würzburger katholisches Sonntagsblatt)

(2522/0726; E-Mail voraus)

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