Aschaffenburg (POW) Zu seinem ersten Geburtstag hat das ökumenische Projekt „Stromsparcheck“ in Stadt- und Landkreis Aschaffenburg am Montag, 11. März, vom örtlichen Rotary-Club ein E-Auto gesponsert bekommen. Außerdem freuten sich die beiden Träger Caritasverband Aschaffenburg und Diakonie Untermain über die passende Wallbox, die von der Firma INRO Elektrotechnik bezahlt wurde. Mit der neu gewonnenen Mobilität können die Stromsparhelfer des Projektes nun auch die Kunden besser erreichen, die weiter weg wohnen.
Der „Stromsparcheck“ will Menschen erreichen, die von der Energiepreisentwicklung Tag für Tag vor existentielle Probleme gestellt werden, erklärte Christopher Franz, Vorsitzender des Caritasverbandes. Das kostenlose Angebot richtet sich an Menschen, die Bürgergeld, Wohngeld, Kinderzuschlag, Grundsicherung im Alter oder andere Sozialleistungen beziehen. Auf Anfrage suchen Berater die Menschen zu Hause auf, machen eine Bestandsaufnahme und geben Tipps, wie man Energie sparen kann. Zum Teil bringen sie auch Hilfsmittel wie Energiesparlampen, Wasserspar-Duschköpfe oder Dichtungsmaterial mit.
Seit dem Start des Projektes am 1. April 2023 konnten nach Angaben der Verantwortlichen bereits etwa 50 Haushalte beraten werden. Allein die Einsparungen beim Strom beliefen sich im Schnitt auf rund 93 Euro pro Haushalt, beim Wasser lägen sie bei rund 23 Euro pro Jahr. Die Stromsparhelfer selbst sind ehemals langzeitarbeitslose Menschen, die für diese Tätigkeit qualifiziert wurden und so einen Weg zurück in die Berufstätigkeit gefunden hätten. Auch deshalb sei der "Stromsparcheck" eine konkrete und nachhaltige Hilfe gegen die wachsende Armut in der Gesellschaft, sagte Wolfgang Grose, Leiter der sozialen Dienste bei der Diakonie. Das Projekt wird mindestens noch bis 2026 laufen, solange gibt es Fördermittel vom Bund. Doch die Träger hoffen, dass es auch darüber hinaus weitergehen kann.
bv (POW)
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