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Edith Stein für den Vatikan

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann begutachtet Werk des Künstlers Paul Nagel

Würzburg/Wesseling (POW) „Das ist sie!“ Überzeugt hat sich Bischof Dr. Friedhelm Hofmann vom Entwurf des Wesselinger Künstlers Paul Nagel gezeigt. Für den Petersdom in Rom gestaltet Nagel derzeit eine 5,45 Meter hohe Marmorstatue der heiligen Edith Stein. Der Entwurf steht. Im Frühjahr 2006 wird Nagel in Italien die Details am Marmorblock herausarbeiten. Papst Benedikt XVI. schließlich wird das Kunstwerk voraussichtlich im Herbst 2006 segnen.

Bei einem Kurzbesuch am Rande der in Bad Honnef tagenden Dekanekonferenz der Diözese Würzburg begutachtete Bischof Hofmann in Nagels Atelier in Wesseling das Modell. Sehr zufrieden zeigte er sich mit den bisherigen Arbeiten des Künstlers. „Der Entwurf ist sehr gelungen.“ Nagel stelle die vom Judentum zum Katholizismus konvertierte junge Ordensfrau, die von den Nazis ermordet wurde, als beherzt nach vorn schreitende Figur dar. In der einen Hand halte sie die Thora-Rolle, in der anderen das Kreuz. „Auch wer die Geschichte Edith Steins nicht kennt, wird durch die Darstellung sofort in ihr Lebensthema hineingeführt.“

Der Bildhauer Paul Nagel gewann 2003 den Künstlerwettbewerb des Vatikan und erhielt danach den Auftrag. Im April 2005 modellierte er die Darstellung der Heiligen in Gips – im Verhältnis 1:3 zum Original. Sie dient als Vorlage für die späteren Steinhauerarbeiten. In den weltbekannten Steinbrüchen Carrarras in den italienischen Apuanischen Alpen suchte er in jüngster Zeit einen 80 Tonnen schweren Monolith aus, aus dem die Figur gehauen wird. Der Steinblock ist sechs Meter lang und knapp zweieinhalb Meter breit. „Er kommt aus dem Steinbruch, in dem schon Michelangelo Steine holte.“ Die Steinhauerarbeiten in Italien werden insgesamt acht Monate dauern. Nagel selbst plant im Frühjahr 2006 vier bis fünf Wochen für die Detailarbeiten ein. „Es ist ein Erarbeiten!“

Für den Künstler ist der vatikanische Auftrag eine „sehr schöne Aufgabe“. Mit der heiligen Edith Stein habe er sich intensiv beschäftigt und beispielsweise die erste Edith-Stein-Kirche in Bensberg gestaltet. In Würzburg ist ein anderes Werk des Bildhauers zu sehen: der Altarraum der Karmelitenkirche in der Sanderstraße.

bs (POW)

(4205/1339; E-Mail voraus)

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