Münsterschwarzach (POW) Das Egbert-Gymnasium der Benediktiner in Münsterschwarzach hat eine wichtige letzte Hürde bei der Bewerbung um den Deutschen Schulpreis übersprungen. Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren nominierte eine unabhängige Jury jetzt 15 Schulen für den Deutschen Schulpreis 2010. Das teilte die Robert Bosch Stiftung am Freitag, 12. März, mit. Damit ist das Egbert-Gymnasium zur Preisverleihung nach Berlin eingeladen. Schulleiter Robert Scheller zeigte sich hoch erfreut und „auch etwas stolz“ angesichts der Nominierung: „Über alles, was jetzt noch folgt, freuen wir uns sehr.“
Schelle würdigte die Nominierung als eine Anerkennung aller am Schulleben Beteiligten: der Lehrer und Eltern sowie der Schülerinnen und Schüler. Der Besuch der hochrangigen Kommission habe dem Gymnasium der Benediktiner gezeigt, dass es mit seinem pädagogischen Ansatz auf dem richtigen Weg sei. „Diese Nominierung hilft der Schule, bei ihren vielfältigen Angeboten der ganzheitlichen Erziehung und Bildung Verschiedenes zu bündeln und gerade in Zeiten des achtjährigen Gymnasiums richtige Schwerpunkte zu setzen“, sagte Scheller gegenüber POW.
Aus insgesamt 162 Bewerbungen wurden zunächst 50, dann 20 Schulen ausgewählt, die im Januar und Februar 2010 von Juryteams besucht und geprüft wurden. Sprecher der Jury ist Professor Peter Fauser vom Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Jena. Die für den mit insgesamt 230.000 Euro dotierten Preis nominierten Schulen reisen mit einer Delegation aus Schülern und Lehrern zur Preisverleihung nach Berlin. Am 9. Juni 2010 ehrt Bundeskanzlerin Angela Merkel die Preisträger in der Sankt-Elisabeth-Kirche.
Seit 2006 schreiben die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung den Deutschen Schulpreis aus. Medienpartner sind das Magazin „Stern“ und die ARD. Der Deutsche Schulpreis ist der größte und mit insgesamt 230.000 Euro der höchstdotierte Schulwettbewerb in Deutschland. Grundlage des Deutschen Schulpreises ist ein umfassendes Bildungsverständnis. Dabei orientiert sich die Jury an sechs Qualitätsbereichen: Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulleben und Schule als lernende Institution. Um die Innovationskraft der Preisträger für die Schulentwicklung in Deutschland zu nutzen, gehören die ausgezeichneten Schulen für drei Jahre der Akademie des Deutschen Schulpreises an.
Insgesamt werden sieben Schulen ausgezeichnet: Der Hauptpreis ist mit 100.000 Euro ausgestattet; vier weitere Preise sind mit je 25.000 Euro dotiert. Außerdem werden zwei Sonderpreise in Höhe von je 15.000 Euro vergeben: Der „Preis der Jury“ würdigt eine Schule, die unter ungewöhnlichen, oft ungünstigen Bedingungen Hervorragendes leistet. Der „Preis der Akademie“ ehrt eine Schule, die auf einem besonderen Gebiet mit ihrer eigenen „pädagogischen Erfindung“ Außergewöhnliches vollbringt.
Das Egbert-Gymnasium in Münsterschwarzach ist ein benediktinisches, staatlich anerkanntes Gymnasium mit einem sprachlichen/humanistischen und einem musischen Zweig. Träger ist die Abtei der Missionsbenediktiner von Münsterschwarzach. Die Schule will nach eigenen Angaben zu lebendiger Reife führen, mit einem eigenen Schulkonzept, das mit Blick auf die Erfordernisse der Zeit von allen an der Erziehung Beteiligten getragen und weiter entwickelt wird, damit die Persönlichkeitsbildung der anvertrauten jungen Menschen gestützt wird.
Weitere Informationen: www.deutscher-schulpreis.de oder www.egbert-gymnasium.de.
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