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„Ein adventlicher Übergang in den Weihnachtsabend“

Liturgiereferent Dr. Stephan Steger: Gestaltung des vierten Adventssonntages als Chance einer bewusst anderen Vorbereitung auf das Weihnachtsfest

Würzburg (POW) In diesem Jahr fällt der 24. Dezember auf den vierten Adventssonntag. Welche Folgen das für die liturgische Praxis in den Pfarreien hat und wie im Familienkreis der vierte Advent und der Heiligabend gleichzeitig gewürdigt werden können, erläutert Dr. Stephan Steger, Liturgiereferent des Bistums Würzburg, im folgenden Interview.

POW: In diesem Jahr fällt Heiligabend auf den vierten Adventssonntag. Sind Katholiken an diesem Tag verpflichtet, neben der Christmette auch am Vormittag einen Sonntagsgottesdienst zu besuchen?

Liturgiereferent Dr. Stephan Steger: Die Christmette ist der Nachtgottesdienst des 25. Dezembers – der eigentliche Festtag des Weihnachtsfestes. Der Heiligabend ist liturgisch nur der Vorabend zum Fest und dennoch seit alter Zeit bereits ein Teil des Weihnachtsfestes. Formal betrachtet sind Christinnen und Christen gehalten, den vierten Adventssonntag zu halten und Weihnachten zu feiern. Ich würde es lieber einladender formulieren und die Gestaltung des vierten Adventssonntages als Chance einer bewusst anderen Vorbereitung in das Weihnachtsfest hinein sehen: tatsächliche Besinnung und ein adventlicher Übergang in den Weihnachtsabend und das Weihnachtsfest.

POW: Wie sieht die gängige liturgische Praxis in den Pfarreien für diesen Sonderfall aus?

Steger: Ich habe nicht den Überblick über die Planungen im ganzen Bistum und kann nur beispielhaft beschreiben: An manchen Orten wird zumindest das gängige Sonntagsangebot an Gottesdiensten am Vormittag zum vierten Advent stattfinden und sich ab dem späten Nachmittag dann die Heiligabendfeiern anschließen. Mancherorts wird die Messe zum vierten Advent auch als Vorabendgottesdienst gefeiert, so dass der Sonntag stärker vom Heiligabend geprägt sein wird. Ich kenne aber auch Gemeinden, die nach der Vorabendmesse zum vierten Advent am Sonntagmorgen ein adventliches Morgenlob oder die Laudes feiern werden, um den vierten Adventssonntag als Übergang in das Weihnachtsfest bewusst zu gestalten.  

POW: Wie lässt sich dieser Sonntag im Familienkreis so gestalten, dass sowohl der vierte Advent als auch der Heiligabend ausreichend zur Geltung kommen?

Steger: Ich denke, dass gerade das gemeinsame sonntägliche Frühstück an diesem 24. Dezember 2017 vom vierten Advent geprägt sein darf. Das Entzünden der vier Kerzen am Adventskranz und ein dazu gesungenes Adventslied lassen auch im häuslichen Bereich den vierten Adventssonntag nicht ganz in den vorweihnachtlichen Vorbereitungen untergehen.

Interview: Markus Hauck (POW)

(5117/1362; E-Mail voraus)

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