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„Ein ausdrucksstarkes Zeichen“

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann feiert zweiten Gottesdienst mit rund 1600 Ehejubilaren – Jubelpaare aus Regionen Aschaffenburg, Bad Kissingen, Kitzingen und Würzburg im Kiliansdom – Einzelsegen für Paare

Würzburg/Aschaffenburg/Bad Kissingen/Kitzingen (POW) Als sichtbares Zeichen der Menschenfreundlichkeit und Güte Gottes hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die christliche Ehe bei einem weiteren Pontifikalgottesdienst für Ehepaare bezeichnet, die Goldene, Diamantene oder Eiserne Hochzeit feiern. Rund 1600 Ehejubilare aus den Städten Aschaffenburg und Würzburg sowie aus den Landkreisen Aschaffenburg, Bad Kissingen, Kitzingen und Würzburg füllten am Donnerstagnachmittag, 4. Juli, den Kiliansdom. „Das allein ist schon ein ausdrucksstarkes Zeichen, das in eine Gesellschaft ausstrahlt, und den Wert und die bleibende Bedeutung von Ehe und Familie in unserer Zeit bekundet“, sagte der Bischof. Am Ende des Gottesdienstes erteilte er zusammen mit Weihbischof em. Helmut Bauer und weiteren Priestern und Diakonen den einzelnen Ehepaaren den Segen.

In seiner Predigt dankte Bischof Hofmann eigens den konfessionsverbindenden Ehepaaren. Sie hätten in ihrer konkreten Ehe viel für die Überwindung von Glaubensspaltungen getan. „Die Bischöfe haben sich in der jüngsten Zeit bewusst dieser Sorge angenommen und suchen nach Wegen, bestehende Schwierigkeiten zu mildern oder gar auszuräumen.“ Ausdrücklich rief der Bischof dazu auf, auch an die Ehepaare zu denken, deren Liebe gescheitert sei. „Sie brauchen unsere Aufmerksamkeit, Anteilnahme und Hilfe.“ Vehement sprach er sich gegen eine Relativierung von Ehe und Familie aus, wie sie derzeit in der Gesellschaft propagiert werde. „Unser katholisches Eheverständnis gründet in der Offenbarung der Heiligen Schrift und ist Kern und Mitte einer prosperierenden Gesellschaft.“ So wie Gott Schöpfer allen Lebens sei, würden Mann und Frau zu Eltern, indem sie einem Kind das Leben schenken. „Im gezeugten Kind findet die Liebe zwischen Mann und Frau ihre größte Dichte.“

Wenn Staat und Gesellschaft Ehe und Familie nicht mehr wirksam förderten und schützen, gleichzeitig aber andere Lebensgemeinschaften ihnen gleichstellten, leiteten diese ihren eigenen Zerfall ein. „Dabei hat der Staat – auch laut Grundgesetz – die Verpflichtung, Ehe und Familie als Grundsteine der Gesellschaft zu schützen“, hob Bischof Hofmann hervor.

Das besondere christliche Verständnis der Ehe beruhe auf der Sakramentalität: „Mann und Frau gehen vor Gott einen Lebens- und Liebesbund ein, in dem Gott der Dritte ist. Mit seinem Dabeisein, mit seiner die Liebe der Eheleute erneuernden Kraft schenkt er die Möglichkeit, einander zu verzeihen und Brüche zu heilen. So wird auch die christliche Ehe zu einem wichtigen Zeugnis für die helfende Gegenwart Gottes.“ So lasse sich auch leicht der Brückenschlag zwischen dem Leitsatz „Dein Angesicht, Herr, will ich suchen“ der diesjährigen Kiliani-Wallfahrtswoche und dem Gottesdienst der Ehejubilare vollziehen, erläuterte der Bischof. „Gott würdigt uns, trotz all unserer Schwächen und Fehler, an seinem Schöpfungswerk teilzuhaben, das unser Heil zum Ziel hat. Nicht umsonst heißt es: Die Liebe ist eine Himmelsmacht.“

Eine Begegnung auf dem Kiliansplatz schloss sich an. Dort erhielten die Ehepaare Lebkuchenherzen mit der Aufschrift „Ich verspreche Dir die Treue“. Auf Nachfrage verrieten einige Jubelpaare, die seit 50 Jahren verheiratet sind, ihr persönliches Geheimnis für eine glückliche Ehe. „Man muss nachgeben können“, sagten Sonnhilda (71) und Reinhard Sauer (73) aus Wenighösbach. Für Hermann (74) und Helga Stützel (71) aus Zell am Main sind außer der Liebe „Vertrauen, eine aus dem Glauben genährte Zuversicht und das gemeinsame Gebet“ Basis ihrer Ehe. „Toleranz und Vertrauen“ nannten Hans (77) und Traudl Hebeler (70) aus Aschaffenburg als besonders wichtig. Und Wiltrud (73) und Heinz Winkler (73) aus Laufach gaben den praktischen Tipp: „Miteinander reden – damit der andere weiß, was einen bewegt.“

mh (POW)

(2813/0722; E-Mail voraus)

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