Würzburg (POW) Mit der App „Kilian” stellt das Bistum Würzburg einen neuen Zugang zu Glaubensinhalten zur Verfügung. „Kilian” soll ein Begleiter auf dem Smartphone sein. Wie der namensgebende Frankenapostel soll die App Katholikinnen und Katholiken hilfreich zur Seite stehen. Sie bietet neben Impulsen und Informationen zum Kirchenjahr auch Gottesdienstzeiten mit Erinnerungsfunktion, Kontakte, Antworten auf häufig gestellte Fragen sowie Benachrichtigungen aus der Region. Johannes Schenkel, Leiter der Onlineredaktion des Medienhauses des Bistums Würzburg und zuständig für die App, beantwortet in folgendem Interview Fragen zum neuen Angebot.
POW: Wie unterstützt die App „Kilian“ konkret die Gläubigen in Unterfranken und darüber hinaus im Alltag und im Glaubensleben – und welche Funktionen kommen nach Ihren Erfahrungen dabei besonders gut an?
Johannes Schenkel: „Kilian“ sehen wir als einen wertvollen digitalen Begleiter, der Gläubige in ihrem Glaubensalltag unterstützt. Glaubensimpulse in Form von Texten, Audio- und Videobeiträgen sollen gerade in hektischen Zeiten einen Moment der Besinnung bieten. Außerdem erleichtert die übersichtliche Darstellung von Gottesdienstzeiten und Pfarreiinformationen den Zugang zu den örtlichen Angeboten. Aktuell sind die Kolleginnen und Kollegen in der Seelsorge noch im Entdeckermodus, was die App betrifft, und gemeinsam müssen wir noch kräftig Werbung machen, damit viele künftig „Kilian“ an ihrer Seite haben.
POW: Die App bietet neben Impulsen auch praktische Informationen wie Gottesdienstzeiten, Fragen und Antworten zu kirchlichen Themen und ein Verzeichnis von Hilfs- und Beratungsangeboten. Wie stellen Sie sicher, dass diese Inhalte für die Zielgruppe der Gläubigen relevant, ansprechend und stets aktuell bleiben?
Schenkel: Aktuell stammen noch viele Inhalte aus dem Medienhaus des Bistums. Schritt für Schritt sollen aber die Kolleginnen und Kollegen aus der Seelsorge vor Ort sowie in den Fachbereichen unserer Kirche die App als Werkzeug für ihre Botschaften und Angebote entdecken. Wir legen generell großen Wert auf eine Aufbereitung, die sowohl informativ als auch ansprechend ist. Zudem fließt das Feedback der Gläubigen in die redaktionelle Arbeit ein, sodass „Kilian“ möglichst den Bedürfnissen unserer Zielgruppe entspricht.
POW: Über Push-Nachrichten können Bistum, Pastorale Räume und themenbezogene Seelsorgeangebote direkt mit den Gläubigen kommunizieren. Wie planen Sie, diese Funktion so zu nutzen, dass wichtige Informationen und Impulse gezielt bei den Gläubigen ankommen?
Schenkel: Push-Nachrichten bieten die Möglichkeit, aktiv zu informieren – sei es über besondere Ereignisse, Impulse zu Festzeiten oder aktuelle Themen aus dem Gemeindeleben. Weil sie nicht regelmäßig auf eigene Faust Internetseiten oder Social-Media-Profile ansteuern müssen, bleiben die Abonnenten stets gut informiert und fühlen sich hoffentlich auch direkt angesprochen.
POW: „Kilian“ soll künftig einen alternativen Kanal zu der bestehenden Internetseite und den Social-Media-Kanälen des Bistums darstellen. Wie möchten Sie die verschiedenen Plattformen miteinander verknüpfen, um eine konsistente und zielgruppengerechte Ansprache der Gläubigen zu gewährleisten?
Schenkel: Unser Anliegen ist es, den jeweiligen Kanal möglichst eigenständig und für bestimmte Inhalte zu nutzen. Während unsere Internetseite und Social-Media-Kanäle vor allem allgemeine Informationen und Nachrichten bereitstellen, bietet „Kilian“ Material für den Glaubensalltag und regionale Informationen. Selbstverständlich gibt es dabei auch Überschneidungen, um möglichst viele Menschen erreichen. „Kilian“ stellt aber auch bewusst eine Alternative zu Social Media dar. Einige Inhalte wollen wir lieber in der App anbieten und damit mehr relevante Reichweite haben als in den großen Netzwerken. Aus letzteren werden wir uns auch etwas zurückziehen, um freien Alternativen wie Mastodon, Pixelfed oder PeerTube mehr Raum zu geben.
POW: Wie sehen Sie die Rolle der Digitalisierung – konkret durch Projekte wie „Kilian“ – in der Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Würzburg? Welche Impulse erhoffen Sie sich, um mehr Menschen zu erreichen und zu begleiten?
Schenkel: Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten, Glaubensinhalte auf zeitgemäße Weise zu vermitteln. Mit „Kilian“ wollen wir verstärkt aktuelle Kommunikationswege nutzen und Inhalte wortwörtlich „griffbereit“ anbieten. Unser Ziel ist es, eine Brücke zwischen traditioneller Glaubensvermittlung und aktueller Medienwelt zu schlagen, sodass alle Interessierten gleichermaßen von den vielfältigen Angeboten des Bistums profitieren. Eine eigene App ist dafür ein sinnvoller Baustein.
Interview: Markus Hauck (POW)
(0925/0233; E-Mail voraus)
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